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Epiphone Valve Senior - Rotbäckchen an den Endröhren

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Dirk:

--- Zitat von: Michim1 am 25.11.2009 12:43 ---Betrieb (an 8 Ohm, kein Signal, Gain und Master zugedreht):
V_anode =400V
V_schirmgitter = 383V
V_kathode =25.8V @ 250 Ohm=> Ruhestrom pro 6V6 : I_bias =51.6mA => Pv= 19.2W !!!
lt. Datasheet 6V6 max rating: U_anode=315V / Pv_anode=12W

--- Ende Zitat ---

Auch auf die Gefahr hin, dass mich die Röhren-Taliban wieder verdammt, aber 400-450 V Anodenspannung sind für eine ordentliche 6V6 kein Problem SOFERN der Strom bzw. die maximale Leistung nicht überschritten wird und das gilt auch ganz besonders für's Schirmgitter !
Sprich ich würde mir an Deiner Stelle keine Gedanken darum machen wie man die Spannung runter bekommt sonder wie man den Strom runter bekommt und die Röhre ordentlich einstellt.

Gruß, Dirk

bluesfreak:
Servus,

so aus dem bauch raus würd ich mal den Kathodenwiderstand auf 280 Ohm hochschuppen und die Gitterwiderstände auf 1.5k, dann solltest Du im grünen BEreich liegen..

just my 2c

Stefan  8)

Michim1:
Hallo mal wieder,

erst mal vielen Dank für die Kommentare/Hinweise.  :danke:

Gemacht hab ich jetzt folgendes:
1.) den Kathoden-Widerstand auf 560 Ohm erhöht. Die Simulation sagt 25.5mA pro Röhre voraus (LTSpice, Modelle von Duncans Amppage glaub ich), gemessen hab ich indirekt 29.5mA (33.1V am gemeinsamen 560 Ohm Kathodenwiderstand) pro Röhre. Die führt zu einer Verlustleistung an den Endröhren von ca. 11W. Da nun weniger Bias-Strom ist die HV-DC-Spannung auf von vorher 400V auf jetzt 415V angestiegen. Die Rotbäckchen sind verschwunden.

2.) Den StandBy-Schalter kann man sehr einfach so "umstecken", dass jetzt Sekundär-AC-Spannung vom Trafo geschalten wird. Einfach deshalb, da alles sowohl auf der Platine als auch am Schalter nur gesteckt ist. Man musste nur noch eine Brücke löten (der Pfad, wo vorher die HV-DC geschalten wurde). Der Vorteil ist jetzt, dass im Stby-Betrieb keine 450V mehr an den Netz-Elkos anliegt.

Ausserdem musste noch eine ECC83 gewechselt werden -> blitzte beim Einschalten, und hat rund um die Anschlussbeinchen einen komischen Schmierbelag.
Übrigens sind die ECC83 von Ruby, und haben natürlich den Papieraufkleber direkt auf dem Glaskörper, mal sehen wann die Aufkleber anfangen zu muffeln...und die Endröhren sind
6V6 (ohne GT) von EH.

Der vorher hörbare Netzbrumm ist verschwunden, ich kann allerdings nicht sagen was jetzt genau der "Bringer"/Ursache war. ???

Weiterhin hab ich mal das Übersetzungsverhältnis des AÜT gemessen: ü= 30.6 . Der Raa müsste dann ca. 7.5kOhm sein, was plausibel scheint.

So das wars vorerst mal.

Grüsse
Michael

 

Gordon:
Hallo,

ich denke gerade über den Kauf von Epiphone Valve Senior Combo nach, und bin auf der Suche nach allen möglichen Informationen. Bis jezt habe ich keine negative Nachrichten gefunden, ausser dieses Thema: "Rotbäckchen an den Endröhren".

Ich verstehe die Amps technisch sehr wenig, ich will es nur benutzen und spielen, nicht daran basteln - ich traue mir nicht zu, darin etwas löten, usw. Auch darum habe ich mir Epi Valve Senior ausgesucht, weil man dort kein Bias o.ä. einstellen muss.

Es sollte der erste Amp in meinem Besitz sein, bis jetzt habe ich nur über Modelling-Multiefekt Korg AX 1000 gespielt.

Wenn hier aber Michim1 schreibt:
Der normale User braucht bei diesem Verstäker allerdings guten Röhrennachschub

- bringt mich das in Unsicherheit: kaufen / nicht kaufen? Ist der Amp schlecht gebaut?

Inzwischen habe ich (in diesem Forum) gefunden, dass auch Epi Valve Junior am Anfang einige Konstruktionsfehler gehabt hat, und nur ab irgendwelcher späteren Revision i.O. ist.

Soll ich bei Epi Valve Senior auch auf eine spätere Revision warten?

Bitte Empfehlung von Fachmännern.

Michim1:
Hallo Gordon,

ich hab den Valve Senior blind gekauft, und muss sagen, mal abgesehen davon, dass wenn man die von mir beschrieben Mängel/Änderungen behebt/vornimmt, klingtder Amp für mich schon ganz gut.
Wenn du nicht weisst, was du tust, solltest du auch in keinem Fall anfangen im Inneren des Amps herumzubasteln, da dies wie dir warscheinlich bekannt ist, für dich (und auch den Amp) tötlich enden kann.   :police:
Da ich mehrere berufsbildenende elektrotechnische Ausbildungen genossen hab, fallen mir die entsprechenden Änderungen oder auch Reperaturen (falls mal erforderlich) nicht sonderlich schwer.

Ich wiess auch nicht, ob überhaupt und wenn dann wann Epiphone hier Schaltungs-Änderungen/Revisionen durchführt, also ob sich das Warten lohnt.
Ebenso  ist für mich auch nur schwer einzuschätzen, wie lange die Endstufenröhren die doch sehr starke Überlastung mitmachen werden.  ???
Da es in diesem Preissegment (oder nur geringfügig teurer) aber durchaus mindestens gleichwertige Konkurrenzprodukte gibt (zb. Jet-City Amplification oder Laney u.v.a. mehr), ist es vielleicht sinnvoll sich in diese Richtung zu orientieren. Dies ist aber nur meine persönliche Meinung, und ich will dir den Epiphone auch nicht ausreden, wie oben schon geschrieben find ich ihnklanglich recht gut (Crunch/Overdrive bereits bei geringen Lautstärkern möglich). Mir hatte halt noch ein ein Verstärker mit 6V6-Endstufe gefehlt (von einem Eigenbau mal abgesehen) und ich fand manche schaltungstechnische Details interessant ( PPIMV als veränderliche Last für den Phaseninverter).

Die Entscheidung kann dir letztlich niemand abnehmen.

Grüsse
Michael

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