Technik > Tech-Talk Amps
Unterschiede bei TL072 Op Amps???
mc_guitar:
Ja, Ja, der Voodoo! :devil:
Ich will demnächst sowieso meine TS-Clones nochmal überarbeiten, da teste ich das mal und werde auch berichten!
Grüße Micha
Tube_S_Cream:
Hi zusammen!
Das einzige, was den NE5532 und den TL072 verbindet, ist das Pinning und die Tatsache, daß es OP-Amps sind.
Der NE5532 liegt zwar von seinen Rauschzahlen mit etwa 3,5nV/root Hz Faktor 5 unter dem TL072 aber VORSICHT!
Dieser Wert wird nur bei sehr niedrigen Eingangsimpedanzen und recht niederohmiger Aussenbeschaltung erreicht.
In hochohmigen Schaltungen dominiert nicht die äquivalente Rauschspannung, sondern der Rauschstrom (zu deutsch noise current :) )
Bei Impedanzen ab 100KOhm verhält sich der BiFet-Opamp TL072 ruhiger. Zudemt verhält er sich in Punkto Versorgungsspannungsentkopplung deutlich gefälliger. Also: Niemals einen Bipolar-Op-Amp als Ersatz für einen FET-Op-Amp nehmen. Viele High-End-OPs sollten nicht nur nach ihrem Rauschverhalten beurteilt werden. Oft sind diese Burschen etwas divenhaft, was Schwingneigung angeht und vor allem der Mindestverstärkungsfaktor (Stichwort Unity Gain Stable).
Bei batteriebetriebenen Geräten tritt ein weiteres Problem auf.... Wenn jemand z.B. in einem Instrumenten Preamp den TL062 gegen einen TL072 austauscht, muss sich damit abfinden, daß die Lebensdauer des 9V-Blocks auf ein 1/10 sinkt! So ein Schätzchen schnuckelt sich schon mal locker 10mA weg...
Falls Standby-Strom keine Rolle spielt, könnte ich hier noch den OP2134 in die Schale werfen, das ist ein BiFet-Op-Amp mit etwa 5nV/root Hz...
Gruß
Stefan
Thisamplifierisloud:
Ich denke, es zählt nur der Sound.
Wenn Sockel drin sind, kann man leicht experiemtieren.
O0
DocBlues:
Hallo,
den OPA 2604 würde ich nicht unbedingt im TS einsetzen - dafür ist er zu transparent, zu schnell und bringt zu viele Details. Das macht nur Sinn, wenn man den TS mehr auf Metal trimmen will oder die Mittenbetonung des TS abmildern will. Der OPA2604 kommt aber gut in anderen Effektgeräten von Boss und Ibanez - ebenso der OPA 2134. Der wird der Effektweg gleich viel klarer und dynamischer.
Ein guter OP-Amp für Batteriebetrieb aber auch sonst gut einsetzbar ist der AD820 bzw AD822 - 8 mA / OP-Amp Einheit, Rail to Rail und passable Slew Rate. Den würde ich mal im TS testen.
Gruß,
DocBlues
Stephan G.:
Hi, Folks!
Wollte nur noch einen allgemeinen Hinweis in die Runde werfen - eignet sich aber weniger zum "Noise-Modden", d. h. direkten Austausch eines OP's ...
In der Industrie übliches Verfahren zur Rauschminderung ist die Verwendung mehrerer OP's PARALLEL....
... Z. B. einen Vierfachen nehmen, alle Pins entsprechend parallel schalten (natürlich die adäquaten...) und ab die Luzie!
In der Messwertaufbereitung / Sensorik bewirkt das wahrlich wahre Wunder! Clou dabei ist die Tatsache, dass sich die "Rauschen der einzelnen OP's" in der Summe gegenseitig auslöschen - und das noch temperaturstabil, da alles auf dem gleichen Chip passiert.
Hab's in (Pre-)Amps allerdings noch nicht probiert, ich nehm' meistens die LM833 oder die NE5532, OPA2134 hab ich auch schon mal in die engere Wahl genommen, aber noch nicht verwendet. Wenn man seinen alten Fachlehrern :danke: glauben darf, sollte man immer die Impedanzen - wo möglich - runterdrücken (wurde in einem Beitrag ja auch schon angesprochen) und für Stromfluss sorgen (Stichwort: 0/4 ... 20 mA). In der Summe bringt das enorme Verbesserungen. Für Batteriebetrieb aber ungeeignet!
PLAY LOUD!! :guitar:
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