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Kathodenfolger: Was ist das genau?

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cca88:
Hi Reelo,

wenn ich mir die ganzen Antworten im Thread so durchlese:
Möglicherweise hat H&K da tatsächlich etwas geritten; vielleicht wollten sie tatsächlich die Kathodenfolger absichern.

Der Trick daran ist, daß bei einem Kathodenfolger die Gleichspannung an der Kathode relativ  hoch gegenüber Masse liegt. Teilweise bis 200V; je nach Schaltung. Das ist für die aktiven Elemente des Röhrensystems (Anode, Gitter, Kathode)  prinzipiell technisch kein größeres Problem und stresst eigentlich bei erster Betrachtung nicht.

Es gibt jedoch einen kritischen Parameter, der von Röhrenfabrikat zu Röhrenfabrikat unterschiedlich ausfällt. Das ist die Isolation zwischen Heizfaden und Kathode. Diese wird mit der maximalen Spannung zwischen Heizung und Kathode angegeben.
Nachdem die Heizung in der Regel mehr oder weniger auf Massepotential liegt, bzw. mit 3,15V AC um sie "rumschwingt" kommt genau dieser Parameter hier ins Spiel.
Die Tesla E83CC konnte hier scheinbar laut Datenblatt etwas mehr, als eine Standard ECC83 oder 12AX7A.

ABER, wenn ich mir überlege, wieviele Marshalls (auch mit Kathodenfolger) mit genau den gleichen alten chinesischen 12AX7As wie die im Triamp ausgeliefert wurden und klaglos liefen, stelle ich mir die Frage, ob da Klaustrophobie oder "Marketing-Coolness" am Start war.
BTW meine Erfahrung mit den alten Teslas läßt diese bzgl. Mikrophonie äußerst schlecht abschneiden. Die frühen JJs waren m.E. auch nicht besser. Vielleicht war auch das ein Grund.

Es gibt jedoch auch Röhrentypen, die diesen Potentialunterschied überhaupt nicht mögen und dies z.T. mit sehr frühem Ableben quittieren. Die Sovtek 12AX7LPS war eine davon; von der EH meine ich diesbezüglich auch unangenehmes gehört zu haben....

ich persönlich habe mit den JJs gute Erfahrungen, ohne jedwelche Reklamationen gemacht.

Grüße

Jochen

Bierschinken:
Hallo,

um das gesagte zu ergänzen, TungSol sollen die Arbeit als Kathodenfolger unter Marshall-Bedingungen mit sofortigem Ableben quittieren.
Ein gewisser Nürnberger (nein keine Rostbratwürste) Ampbauer berichtete darüber.

Grüße,
Swen

Rimy:
das kann ich auch bestätigen.
die jj's oder auch sovtek's sind da die bessere wahl.

gruß
ralph

Reelo:
Also ich werd das Teil einfach bei nächster Gelegenheit mit ner Mischung aus TT 12AX7 und JJ ECC83S bestücken. In der V1 hab ich ne 7025 von TAD drin. Ich frag mich ob das auch ne gute Wahl für die PI-Stufe wär, wobei TADs eigentlich ja auch umgelabelte Röhren sind. Werd mich mal schlau machen was der für die 7025er benutzt. Meine Vorstufensektion ist jüngstenfalls von 2004, also auch schon 6 Jahre alt. Den EH Röhren scheint's noch einigermaßen gut zu gehen, aber ich denke der Amp könnte noch nen Tick frischer klingen mit neuer Vorstufe.

Ach ja: Da ich nen ziemlichen High-Output HB in meiner Klampfe hab zerrt Kanal 1A (der ganz cleane) bei hoher Lautstärke (Master) schon leicht, auch bei ganz niedrigem Gain. Könnte ich da mit bestimmten Röhren (die spezifisch für Kanal 1 sind) entgegenwirken?

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