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Bitte um Hilfe beim Verstärkerbau
Seba:
Erstmal ein herzliches "Hallo" in die Runde. Ich bin der Neue, sowohl hier im Forum als auch auf dem Gebiet der Röhren (Elektronik mache ich schon ein paar Tage ;-). Mir wurde jetzt schon öfters erzählt, dass der Klang von Röhren so toll und warm klingen soll, deswegen will ich jetzt auch mal dem Rährensound lauschen und mir einen eigenen Verstärker bauen. Dazu habe ich mir schonmal einen Schaltplan bei Jogi rausgesucht:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Elektor-PP/Elektor-PP.htm
Das ganze möchte ich auf einer Platine aufbauen. Mir wurde schon empfohlen, die Röhren per Printsockel direkt an die Platine zu löten. Hätte nämlich sonst mit Chassisbefestigung und Kabeln gearbeitet. Ich denke das könnt ihr alle unterstreichen, dass die Idee mit Chassis - Kabel - Platine nicht so toll ist? Das wäre jetzt noch die einfachste Frage (meine Meinung), die ich so auf Lager habe.
Das nächste Problem ist der Ausgangsübertrager. Hier habe ich jetzt mal zwei Alternativen herausgearbeitet:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p244_Hammond-125D-Universal.html
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1104_Ausgangsuebertrager-Gegentakt.html
Ich favorisiere momentan den ersten. Das hat den einfachen Grund, dass er günstiger ist. Was mir persönlich jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet ist, dass der günstigere auch keine Ultralinear-Anzapfungen hat. Hier im Forum wurde aber diverse Male behauptet, dass das reine Geschmackssache ist, ob nun UL besser klingt oder nicht. Was meint Ihr dazu? Habe ich eine Chance mit dem günstigeren Ausgangstraffo ein akzeptables Soundgefühl zu bekommen?
Und einen hab ich noch: Die Stromversorgung
Habe mir dazu mal einen hübschen Traffo ausgesucht:
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p808_Netztrafo-230V----230V--20V--6-3V.html
Der sollte von den Daten her ja passen. Hat zwar keine 250V~, aber mit 230 V x sqrt2 - 1,4 V komme ich immernoch auf ca. 320V statt den im Schaltplan angegebenen 310V. Sollte also nicht das Problem sein? Weiterhin habe ich mal einen Tipp bekommen, dass ich parallel zu jeder der vier Gleichrichterdioden einen kleinen Keramikkondensator einplanen soll. Könnt ihr euch vorstellen, was das bringen soll? Und wäre auf der Primärseite des Netzteils ein Widerstand in Reihe zu empfehlen (Soll soweit ich das verstanden habe den Innenwiderstand des Trafos erhöhen und somit irgendwelche Vorteile für das Signal bringen)? Wenn ja, welchen Wert sollte ich denn da nehmen?
So, ich hoffe ihr könnt mir dazu was erzählen :)
Vielen Dank und Grüße
SebaCoole Edit-Funktionen habt ihr hier ;)
SvR:
Salü,
Willst du eine Gitarren- oder HiFi-Endstufe bauen? Für Gitarre sind Ultralinearanzapfungen unnötig. UL stellt eine Gegenkopplung aufs Gitter2 der Endröhren da und wird bei HiFi-Verstärkern eingesetzt um den Frequenzgang/Klirr zu verbessern (bitte berichtigen wenn ich Mist verzapft hab).
--- Zitat ---Und wäre auf der Primärseite des Netzteils ein Widerstand in Reihe zu empfehlen (Soll soweit ich das verstanden habe den Innenwiderstand des Trafos erhöhen und somit irgendwelche Vorteile für das Signal bringen)? Wenn ja, welchen Wert sollte ich denn da nehmen?
--- Ende Zitat ---
Ich kenn nur den Sag-Widerstand nach dem Gleichrichter aus der Sekundärseite. Dieser Widerstand im Netzteil wird eingesetzt um den Innenwiderstand zu vergößern. Damit wird das Netzteil "weicher", d.h. die Spannung bricht bei Dynamikspitzen ein.
mfg sven
Seba:
Soll ein Verstärker zum Musikhören und fürs Keyboard werden. Da lässt sich ne Gitarre einstellen :)
Das mit dem SAG-Widerstand hört sich gut an. Ein bisschen softiger/röhrenartiger(?) Klang wäre nett. Was nimmt man denn da für Werte?
http://diy.musikding.de/content/view/23/9/
Hier spricht einer von 100R bei 50W. Die Leistung ist wohl etwas übertrieben in meinem Fall. Wenn auf der Primärseite 0,4A (Das ist aber bei 75mA@230V und 2A@6,3V schon unwahrscheinlich) fließen, dann verheizt der Widerstand "nur" 16W.
SvR:
Salü,
Das mit dem Sag-Widerstand macht man nur bei E-Gitarrenamps. Bei einem HiFi-Verstärker willst man sowas eigentlich nicht, da soll das Netzteil "hart" sein.
--- Zitat von: Seba am 2.05.2010 20:34 ---Das mit dem SAG-Widerstand hört sich gut an. Ein bisschen softiger/röhrenartiger(?) Klang wäre nett. Was nimmt man denn da für Werte?
http://diy.musikding.de/content/view/23/9/
Hier spricht einer von 100R bei 50W. Die Leistung ist wohl etwas übertrieben in meinem Fall. Wenn auf der Primärseite 0,4A (Das ist aber bei 75mA@230V und 2A@6,3V schon unwahrscheinlich) fließen, dann verheizt der Widerstand "nur" 16W.
--- Ende Zitat ---
Wie kommst du ständig auf Primärseite? Der Sag-Widerstand liegt in dem von dir verlinkten Schaltplan auf der Sekundärseite des Netztrafos (da gehört er auch hin). Welche Kenntnisse hast du den so in Sachen Elektronik?
mfg sven
Seba:
Upsala, bin schwer davon ausgegangen, dass der Widerstand auf die Primärseite kommt. Habe das ganze wohl falsch verstanden. Siehe:
"Vermutlich hat er in einem alten Schaltplan die Gleichrichter gegen 1N4004 ersetzt ohne den dann sinkenden Innenwiderstand des Netzteils zu beachten, ein Widerstand von ca. 100 Ohm / 2W in Reihe zur Netzwicklung ist also nicht verkehrt, und wie der eine Leser vorschlägt eine Drossel zwischen den beiden 50uF Elkos."
Da ging's aber nicht um den SAG, sondern darum, dass mit den angegebenen 250V~ eine weitaus höhere Ub erreicht wird. Das wollte der gute Mann mit einem Widerstand verhindern. Aber bei niedriger Musikleistung hat man dann trotzdem eine hohe Betriebsspannung.
Meine Elektronikkenntnisse sind für einen jugendlichen Hobbyisten, der das ganze seit über zwei Jahren macht, wohl schon recht gut. Aber da sind eben noch viele, viele Lücken, die erst in den nächsten fünf Jahren während meines Studium gestopft werden sollen. Von Röhren habe ich keine Ahnung. Bissel Analogelektronik, wenig Digital, dafür mehr Mikrocontroller. Oder worauf willst du hinaus? Denken, (sauber) Routen, Löten, Messen, Aufpassen kann ich ;-)
EDIT: Selbst wenn er auf der Sekundärseite sitzt: Da fließen maximal 75mA. Also sinds nicht mal 0,6W, die am 100R-Widerstand abfallen.
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