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Allround-Zweikanaler mit Fender-Clean und Marshall-Lead

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darkbluemurder:

--- Zitat von: NilsH am 10.08.2010 21:06 ---Erstmal habe ich den 240k-470k-Teiler vor der dritten Stufe wieder auf 470k/470k reduziert. Ich hab da auch mal 'n C drübergelötet, aber das gefiel mir an meiner Testbox hier zu Hause bei Zimmerlautstärke gar nicht. Das ist das alte Gehäuse von meinem Blues Deluxe mit dem "Speacial Design" Eminence drin; der ist eh per se sehr fizzelig obenrum, aber auch mit den Legends im Proberaum wäre das zu viel des guten.
--- Ende Zitat ---
Ja, das ist Geschmackssache. Am Spannungsteiler kannst Du auch noch schrauben. Falls Du weniger Gain haben willst, wäre 470k/270k oder 470k/220k eine Möglichkeit.


--- Zitat von: NilsH am 10.08.2010 21:06 ---Dann habe ich den 820R an der 3. stufe gegen 1k2 getauscht. Scheint den Amp, soweit ich das hier jetzt beurteilen kann, tatsächlich aufzuräumen. Ich habe auch mal die JJ der 3. Stufe gegen die Tungsol im Fender-Kanal getauscht, die JJ sorgt in der Tat für einiges an Mulm.
--- Ende Zitat ---
Volltreffer!


--- Zitat von: NilsH am 10.08.2010 21:06 ---Ich hatte noch einen Kippschalter frei, der in der Frontplatte nur ein Loch gefüllt hat, deshalb habe ich den Kathoden-R der 2. Stufe mal von 10k auf 5k umschaltbar gemacht, damit ich mir den Unterschied im Proberaum mal anhören kann. Hier zu Hause wirkt der Amp mit 10k sehr brav, mal sehen wie das tönt, wenn der Amp etwas atmen kann.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich in meinem #39 auch so gemacht. Mir gefällt es besser, als einen C dazuzuschalten. Tendenziell verhält sich mein Amp genauso.


--- Zitat von: NilsH am 10.08.2010 21:06 ---Testweise habe ich auch mal, wie im verlinkten 800er-Thread angedeutet, die Kathode der 2. Stufe mal mit 2k7 und Bypass-C beschaltet; da ich keinen 680n hatte, habe ich einen 470n genommen. Aber das ging auch gar nicht, ich hatte fast den Eindruck, der Amp hat angefangen zu schwingen - ich hatte ein ganz fieses fizzeln überm Sound. Anyway, das habe ich ganz schnell wieder rückgängig gemacht.
--- Ende Zitat ---

Ich habe auch festgestellt, dass zuviele Kathoden-Cs in den Höhen ganz böse werden können, wenn man nicht aufpasst. Außerdem steigen die Nebengeräusche.

Viele Grüße
Stephan

Nils H.:
Moin,

Sieht so aus, als müsste ich dem Amp auf jeden Fall mal einen abgestimmten Satz Röhren spendieren. Die JJs hatte ich noch zu Hause, und so riesig ist meine Ersatzröhrensammlung auch nicht. Die Tung-Sols hatten sich früher schon in meinem Fender als V1 bewährt. Für den MS-Kanal sind sie, finde ich, etwas arg luftig und höhenbetont, außerdem ist die JJ für V1 zu dunkel. Muss wohl irgendwas dazwischen rein. Eventuell investiere ich auch noch mal in neue Endröhren, im Moment sind ältere Sovteks drin, die nach meiner Erfahrung durchaus auch etwas farblos klingen können. Für ordentliche Auflösung unten- wie obenrum sollte ich vielleicht doch wieder ein Pärchen SEDs reinsetzen.

Ansonsten habe ich im Wesentlichen jetzt halt nur mal am 820R was geändert und sonst die ursprüngliche Gainstruktur hergestellt. Mal sehen, wie sich der Vergleich 5k <> 10k an der 2. Stufe in laut macht.

Nils H.:
Moin,

kurzer Nachtrag von mir: Ich hatte den Amp heute mit zur Probe ;D. Ich habe mich dann doch für die Variante JJ in V1 und Tung-Sol in V3 entschieden, und das scheint auch ganz gut zu sein. Die JJ im Fenderkanal ist zwar recht dick, dadurch klingt der Kanal aber doch recht männlich.

Die Kombination JJ weg von der 3. Stufe plus den 820R erhöhen hat den Amp definitiv ordentlich aufgeräumt. Mit der Strat ist der Amp deutlich dunkler und kerniger als ich es gewohnt bin, mit dem Nebeneffekt, dass sich auch ein Steg-Singlecoil entspannt spielen läßt, ohne dass einem die Hoden hochwandern. Die Halsposition ist auch dementsprechend dunkel, bleibt aber klar artikuliert und ohne Mulm.

Mit meiner HB-bestückten Axt setzt sich dieser Trend fort; die Gitarre (im Prinzip ein großer schwerer Klotz Mahagoni mit Griffbrett dran) klingt selbst sehr warm, zusammen mit dem MS-Kanal kommt am Steg ein sehr "holziger" Ton aus der Box, mit einem recht prägnanten Mittenhonk - gefällt mir gut. Auch ohne Modifikationen an der Gainstruktur rotzt es mächtig, der frühe Rev. Billy G. läßt grüßen. Auch hier klingt die Halsposition nochmal einen Schub dunkler, aber wie mit der Strat bleibt es sauber ohne Matschen. Was vorher eher tiefmittiger Matsch war, ergab heute ein weiches, harmonisches Singen.

Manch einem dürfte der Amp in dieser Form zu dunkel sein, mir passt er so ziemlich gut - ch muss dazu aber sagen, ich hatte die meiste Zeit den Gainregler auf 3 Uhr. Wenn man den zurück nimmt, wird's etwas luftiger. Wenn's im Moment was negatives zu sagen gibt, dann vielleicht: Der Amp braucht Luft zum atmen - Er muss laut gespielt werden. Da hilft nur eines, Augen zu und durch, und die bösen Blicke der Mitmusiker ein wenig ignorieren ;D. Oder, wie Joe Bonamassa sagt: "Mind you, I play loud, and I make no apologies for it!" :devil:

Ich habe die dritte Kathode umschaltbar gemacht von 10k auf 10k||3k3, das gibt nochmal mächtig wumms obendrauf. Trotzdem bleibt der Amp immer noch sauber und matschfrei. Im Moment bin ich recht zufrieden, mal sehen, wie es nächstes Mal ist. in knapp zwei Wochen nehme ich den Amp dann mal mit auf die Bühne. Rock'n'Roll >:D!

Gruß, Nils

Nils H.:
Moin,

Zeit, nach dem ganzen Geschwätz mal Farbe zu bekennen. Letzte Woche hatte ich den Amp mit auf'm Straßenfest, und wir haben am FOH per portablem Digitalrecorder mitgeschnitten; kein Abzug aus dem Pult, sondern per eingebautem Mikro im Recorder - die Qualität ist also entsprechend bescheiden (genauso wie die handwerkliche Qualität der Musiker, deswegen gibt's auch nur kurze Ausschnitte ;D).

Jedenfalls habe ich mal ein paar Clips zusammengeschnitten. Das grundsätzliche Setup: Gitarren - Pedale - Amp - Reverb/Delay in der Loop - offene, großvolumige 2x12 mit Eminence GB12 und V12 (weiss nicht mehr, welcher abgenommen war) - Abnahme per MD-421, am FOH wohl angeblich relativ linear.

Erstmal der Fender-Kanal:
Clip 1 + 2: Strat (Neck-PU) plus Fender-Kanal pur
Clip 3: Wieder Strat mit Neck-PU, Fender-Kanal angeblasen mit stark modifiziertem TS-ähnlichen Pedal und... öh... ich glaube, V847-ähnliches Wah (beide Pedale DIY)
Clip 4: Immer noch Strat, Neck+Bridge, obiges TS-Pedal und Phase45-Klon im Vibrato-Modus

Nils H.:
Und nun zum Marshall-Kanal, Gain auf voll :devil: und Kanal im "Higher Gain" Modus mit ~2.5k an der zweiten Kathode

Clip 1: Meine El Maya (Mahagoni-Gitarre mit Rockinger AlNiCo II), Bridge-PU
Clip 2: Strat, Bridge-PU, wie oben plus Anpusten mit oben genanntem TS-Pedal
Clip 3: Strat, Bridge-PU, Amp pur
Clip 4: Wieder El Maya, Bridge, Amp pur

Man möge die handwerklichen Mängel nicht beachten, es war kalt und nass, und der Großteil der Band (ich nicht!) war betrunken ;D. Und, wie gesagt, ein einfacher Rekordermitschnitt vom FOH-Platz aus.

Gruß, Nils

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