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sind die Steuergitterableitwiderstände im Mesa Dual Recti nicht zu groß?

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_AlX_:
Hi,

ich schau mir grad die Mesa-Endstufe an und habe ein Problem mit R222 und R223, das sind die 220k-Steuergitterableitwiderstände (Rg1) der Endröhren, über die auch die -Bias zugeführt wird.

Soweit ich weiß, dienen diese Widerstände vor allem eben auch als Ableitwiderstände für vom Steuergitter aufgefangene Elektronen, und sind für einen Röhrentyp mit einer maximal zulässigen Größe angegeben, damit der Arbeitspunkt bei hoher Aussteuerung mit entsprechendem Spannungsabfall nicht zu sehr wegdriftet.

Die Mesa-Endstufe soll wahlweise mit EL34 oder aber auch 6L6GC betreibbar sein; Das Maximum für die Größe des Rg1 (bzw. der maximale Widerstand zwischen g1 und Kathode) bei fixed Bias ist im Datenblatt der EL34 (Mullard) mit 500k angegeben. So weit, so gut, noch. Für die 6L6GC gelten lt. Datenblatt (JJ) hier allerdings maximal 100k bei fixed Bias. Und jetzt ist es ja auch so, dass wir hier zwei Endröhren pro Seite und Rg1 haben, d.h. doppelte Ableitströme und doppelten Spannungsabfall, weshalb man, will man sich konsequent ans 6L6GC-Datenblatt halten, in so einer Schaltung doch maximal einen 50k-Widerstand pro Seite verwenden dürfte, oder hab ich was übersehen? Das wäre ja ziemlich ungünstig für den PI. Man will es ja richtig machen, aber etwas größer gemogelte Rg1-Widerstände erscheinen mir vom Aufwand her doch viel sympathischer als eine komplette Doppeltriodenstufe nach dem PI als Impedanzwandler...


Gruß,
Alex

Han die Blume:
Ich hab mich das auch schon gefragt, weil es in allen Sheets von 6l6en drin steht, aber Fender (zB. 5e5) und Mesa scheinen den Röhren mehr zu zutrauen..

LG

Kai

Rimy:
das sind die widerstände vom bias.

gruß
ralph

Beano:

--- Zitat von: Rimy am 18.05.2010 14:54 ---das sind die widerstände vom bias.

gruß
ralph

--- Ende Zitat ---

Was willst du uns damit sagen??

Mich interessiert die Frage auch, man sieht ja meistens 220k - unabhängig vom Endröhrentyp. Bei der 6V6GT z.B. ist auch nur 100k max angegeben für fixed Bias.

Grüße,
Mathias

AmpGuru:
Hi,

das habe ich mich auch schon sehr oft gefragt. Gerade habe ich auf den Schaltplan meines Echolette E51 Bandechos geschaut. Dort haben die ECC83 10M Gitterableitwiderstände. Im Datenblatt der ECC83 stehen 2,2M. Also wird der Datenblattwert fast 5fach überschritten.
Die Röhren funktionieren jedoch seit mehreren Jahrzehnten mit dieser Beschaltung. Quatsch....ist self bias.... ;D

Trotzdem:
Ich nehme an, die Datenblattschreiber wollten auf Nummer sicher gehen. Die Praxis hat dann die Werte eingebaut die eben noch funktionieren.
Bei höheren Gitterableitwiderständen können dann kleinere Kopplungs-Cs eingebaut werden. Das spart Kosten und Platz und darum geht es eigentlich immer.

Viele Grüße!
AmpGuru

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