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Grand Duke Deluxe - Dreikanaler mit ca. 35W

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Nils H.:
Moin,

ich hab den Amp gestern Abend mal in LTSpice aufgebaut und mir die Pegelverhältnisse angeschaut, speziell ab der Aufholstufe. Ich habe mal ein Signal in den Return eingespeist und den Master voll aufgedreht. Danach ergibt sich, dass ich für eine Vollaussteuerung der Endstufe einen Eingangspegel von nur 35mV RMS bzw. -27dBu benötige.

Wenn ich von dem Idealfall ausgehe, dass die eingeschliffenen Effekte einen Studiopegel von +4dBu zurück liefern bedeutet das, dass die Endstufe/der PI ab Master-Stellung 9:30 Uhr anfängt zu verzerren - wenig praxistauglich.

In dem Fall, dass der Pegel am Return auf Pedalniveau, also bei -10dBv/ca. 32mV RMS liegt, zerrt die Endstufe bei Master-Stellung 12:30 Uhr. Schon besser, aber ggf. immer noch verbesserungswürdig.

Der reale Anwendungsfall wird vermutlich irgendwo dazwischen liegen. Wenn ich durch entfernen des Kathoden-C die Verstärkung der Aufholstufe runterhole, verschieben sich o.g. Master-Stellungen auf 11:00 Uhr / 14:00 Uhr. Das ist schon besser, aber immer noch ziemlich viel Regelweg verschwendet.

Möglichkeiten, den Pegel runterzuholen, gibt's ja ein paar: Entweder per Vorwiderstand den Regelweg der Potis erweitern, oder halt für die Loop auf eine ECC82 umsatteln, was ich vermutlich tun werde.

Jemand andere Vorschläge?

Gruß, Nils

Stone:
Hi

U.a aus dem Grund habe ich die 12AT7 verwendet. Du kannst sonst eigentlich nur über feste Spannungsteiler arbeiten ("vor" dem Master), um das Signal zu teilen / "senken", was aber mit Rauschen einhergehen dürfte, wenn Erhöhung von Rk und Absenkung von Ra den gewünschten Effekt nicht mehr aufweist.

Regelweg des Return ist bei mir 100% - allerdings bläst es Dir ab etwa 90% auch den Kopf weg, wenn Du anschließend auch nur denkst, den Master aufzudrehen ;)

Ist die ECC82 ein Problem oder nur wg des "sonst habe ich alles schön mit ECC83 realisiert"?

Gruß, Stone

Nils H.:
Moin,


--- Zitat von: Stone am  3.03.2011 08:35 ---Ist die ECC82 ein Problem oder nur wg des "sonst habe ich alles schön mit ECC83 realisiert"?

--- Ende Zitat ---

eher letzteres, plus die Tatsachen, dass ich a) eine große Reserve an ECC83 aber eine gegen Null tendierende an ECC82/ECC81 habe 8) und b) mit den "gängigen" Arbeitspunkten nicht so vertraut bin wie bei der ECC83. Aber alles kein Hinderungsgrund ;D.

Gruß, Nils

Stone:

--- Zitat von: Nils H. am  3.03.2011 15:19 ---b) mit den "gängigen" Arbeitspunkten nicht so vertraut bin wie bei der ECC83. Aber alles kein Hinderungsgrund ;D.

--- Ende Zitat ---

Nachdem ich mir in LTSpice "einen abgebrochen" habe, eine vernünftige Aufholstufe mit ECC83 zu simulieren, bin ich meine eigenen Pläne durchgegangen, die ich so in der Sammlung hatte und habe im Prinzip im ersten Anlauf eine ECC81 eingeplant ... danach habe ich etwa noch eine halbe Stunde gebraucht, bis die erste Version stand.

Mir scheint es, als wäre es mit der ECC81 deutlich einfacher, aufgrund geringerer Verstärkung (?) - irgendwer sagte hier im Forum auch mal, Rk x 2 ist ein guter Ansatzpunkt (im Vergleich zu Rk einer ECC83).

Ansonsten gibt es noch zwei, drei ältere Designs auf meiner Site von u.a Philipp Ruetz.

Gruß, Stone

Nils H.:
Moin,

ich hab heute mal mit dem Bau begonnen, und zwar habe ich heute das Board gefertigt. Statt der gelb-grünen GFK-Boards habe ich dieses mal das rote FR4-Boardmaterial ausprobiert, das ich irgendwann mal mitbestellt habe. Mein Fazit hierfür ist, dass dieses Material noch mal eine Spur widerlicher zu verarbeiten ist ;D. Das Material ist sehr unangenehm, gute Belüftung und eine Staubschutzmaske / Mundschutz ist unbedingt zu empfehlen! Die Kanten der Bohrungen waren auch ziemlich ausgefranst, da musste ich komplett einmal mit dem Handentgrater drüber - das hatte ich bei den gelben Boards so nicht.

Auch beim Setzen der Eyelets musste ich gegenüber den gelben Boards umsatteln; dort habe ich immer mit 2,9mm gebohrt, und die 3mm-Eyelets gingen dann mit etwas Nachdruck ganz gut rein. Beim roten Board gingen die Testeyelets, die ich gesetzt habe, nur mit grober Gewalt rein, was sie dann auch z.T. nicht überlebt haben. Also musste ich die Bohrungen auf 3mm vergrößern, die Eyelets gehen jetzt zwar etwas leichter rein als bei einer 2,9mm-Bohrung im gelben GFK, sitzen aber immer noch fest genug.

In den nächsten Tagen werde ich mal eine vollständige Stückliste machen und abgleichen, was ich an Bauteilen etc. zu Hause habe, und dann werde ich demnächst wohl mal die restlichen Bauteile und das Chassis bestellen. Trafos müssen noch ein wenig warten, bis die Portokasse nicht mehr komplett leer ist ;D.

Gruß, Nils

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