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Long-Tail-Pair P.I. mit Kathodenfolger

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don_sebbo:
Hi Leute,

will mich erstmal vorstellen. bin der sebastian, 24 und maschinenbau student und aus solingen. bin seit meiner kindheit gitarrist und habe mich die letzten 2 jahre sehr intensiv mit röhrentechnik beschäftigt und auch schon viel hier aus dem forum gelernt bzw. als "anregung" für meine verstärker missbraucht  >:D
an dieser stelle vielen dank erst einmal an alle die, die hier so tatkräftig mitwirken. das hat sicherlich vielen (mich auch mit einbeschlossen) den einstieg in die röhrentechnik doch wesentlich erleichtert und man findet immer wieder schöne und inspirierende beiträge und baubrichte...

aber nun genug danksagungen, ab zum thema :)

ich plane schon seit einiger zeit ein hi gain projekt á la slo 100. bin auf einem modifizierten slo 100  preamp und endstufe hängen geblieben, nehme aber jedoch eine zweigeteilte psu (wie im maximum-punch thread) allerdings mit den selben kapazitäten der einzelnen stufen wie im mesa dual rectifier. der effektweg ist ebenfalls dem des mesa dual recs nachepmfunden ;) und liegt schaltbar zwischen tonestack und pi.
allerdings bin ich ehrlich gesagt kein großer freund dieser master-volume lösung. da muss ich mir auch noch was überlegen (obwohl im prinzip nur noch ein ppimv in frage kommen würde).
meine philosophie bei der ganzen geschichte ist in der regel, den preamp relativ kalt laufen zu lassen und ab dem pi feuer zu geben ^^
dementsprechend versuche ich auch immer den bass aus der vorstufe überschaubar zu halten und ihn stattdessen zum großteil über die gegenkopplung zu holen, da es meiner meinung nach auch einfacher 1000mal massiver kommt.
die probleme bezüglich der bässe aus der gegenkopplung sind natürlich bekannt (schwingverhalten des speakers -> wummern   :-\ ) und das hat mich dann son bisschen ins grübeln gebracht, wie man das ganze evtl. noch ein bisschen tighter gestalten könnte. irgendwie bin ich da auf der idee hängen geblieben, einen kathodenfolger (da ist schon wieder dieses schlimme wort :P) jeweils hinter die beiden ausgänge des pi zu setzen. ziel der ganzen geschichte ist es vor allem den bass noch ein bisschen straffer zu bekommen.
wollte euch jetzt mal dazu befragen, ob ihr mit sowas schon (positive?) erfahrungen gemacht habt. die balance ist natürlich so ein thema... und könnte die kompression, die ein cf liefert dem ganzen wieder entgegenwirken (auch in kombination mit einen eventuellen ppimv)?

gruß
sebbo

SvR:
Salü,

--- Zitat von: don_sebbo am 30.06.2010 14:32 ---die probleme bezüglich der bässe aus der gegenkopplung sind natürlich bekannt (schwingverhalten des speakers -> wummern   :-\ ) und das hat mich dann son bisschen ins grübeln gebracht, wie man das ganze evtl. noch ein bisschen tighter gestalten könnte. irgendwie bin ich da auf der idee hängen geblieben, einen kathodenfolger (da ist schon wieder dieses schlimme wort :P) jeweils hinter die beiden ausgänge des pi zu setzen. ziel der ganzen geschichte ist es vor allem den bass noch ein bisschen straffer zu bekommen.

--- Ende Zitat ---
Würde es nicht reichen die Gegenkopplung straffer zu machen -> kleinerer Innenwiderstand der Endstufe -> bessere Dämpfung des Lautsprechers ?
Bin mir da allerdings nicht sicher, da ich mich mit der Theorie von "Gegenkopplungen" noch nicht so ausführlich beschäftigt habe.
Also verzeiht mir wenn ich jetzt Quatsch geschrieben habe ;)
mfg sven

don_sebbo:
klar, damit kann man alles ohne weitere probleme schön straff bekommen... das problem bei der geschichte ist allerdings, dass bei härterer gegenkopplung der beeinflusste frequenzgang vom speaker nicht mehr so dynamisch wiedergegeben wird (der sound ist also weniger "up-front") und das will ich in jedem fall vermeiden. der sound soll einen förmlich ins gesicht springen!
wie gesagt, meine grund idee ist einfach, die schwach gegengekoppelten bässe so tight wie möglich in die endstufe zu bekommen.

SvR:
Salü,
Man kann ja mit einem RC-Glied in der Gegenkopplungsschleife dafür sorgen, dass nur die Bässe stärker gegen gekoppelt werden oder?
Das führt jetzt von deiner eigentlichen Frage weg und ich will dich da nicht missionieren, sondern ich will einfach wissen was die Vor- und Nachteile der beiden Methoden sind. :)
mfg sven

don_sebbo:
klar kann man das... das wäre dann ja laut den regeln der kunst ein "depth-regler"
jedoch darf man dabei nicht vergessen, dass die gegenkopplung nicht nur einfluss auf den gain der beeinflussten frequenzen hat, sondern auch das ein- und ausschwingverhalten des speakers regelt. je stärker die gegenkopplung ist, desto geringer der gain und desto schneller das ein- und ausschweingverhalten des speakers. dadurch wird der bass (der dann übrig bleibt) natürlich schön tight und straff, allerdings gibt es halt auch gravierende nachteile. der sound steht einfach nicht mehr so weit vorne und die übergänge von verzerrt / unverzerrt können manchmal ein wenig abrupt kommen.
natürlich werde ich auch nicht ohne gegenkopplung in den bässen auskommen, jedoch soll die halt einfach nicht so stark ausfallen, dass oben genannte nachteile zu stark überwiegen.
hier versuche ich halt den pi so zu gestalten, dass ich anstatt die bässe stärker gegenzukoppeln, um ein wummern der tiefen frequenzen zu vermeiden, einen weg suche, um diesem "fehlverhalten" im direkten signalweg versuche vorzubeugen. ein sehr guter ansatz dabei waren die "solen-fast" kondensatoren aus dem maximum-punch-thread als koppel-c's hinterm pi und ggf. halt noch kathodenfolger davor um den bass noch ein bisschen präziser in die endstufe durchdrücken zu können

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