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vorstufe RICHTIG clean, wie?

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bea:
Hi Hans-Georg,

vielen Dank für die Erläuterung.
Gleich noch ein aus dem Leben gegriffener Vorschlag für die Erweiterung Deiner Tabelle: beim Echolette M40 ist die Eingangsstufe mit Ra=20 (22) kOhm und Rk= 2 (2,2) kOhm dimensioniert, natürlich bei entsprechend geringer Anodenspannung. Spannungswerte hab ich noch konsistent gefunden und auch noch nicht gemessen (kann auch grad nicht ran, weil das Teil ebenfalls im Proberaum steht); ich tippe aber auf unter 200 V.


Grüße

Beate

PS:
<ot>
konkret im Epiphone brächte mir das einen Interessenskonflikt: auf der einen Seite sollte ich ja mit den Spannungen an der EL84 runter auf 250V, damit die 5,2 kOhm des Übertragers wirklich passen.
Aber das führt von DIESEM Thema weg.
</ot>

torus:
Ich stell mal eine Meta-Frage:

Wenn es schon super clean sein soll, warum dann nicht Solid-State oder Hybrid? man kann ja ruhig in der ersten Stufe eine Triode haben und den Rest per OpAmps erledigen. Da sollte sich eigentlich eine Clean-Vorstufe, die wirklich clean ist realisieren lassen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine mich erinnern zu können, das die Norton-OpAmps (a'la LM3900 und andere) mit Beschaltungstricks auch wunderbar mit in Röhrenschaltungen typischen Spannungen umgehen können. Die arbeiten im Gegensatz zu normalen OpAmps über Strom-Feedback und sind damit von den Spannungen in einem großen Bereich benutzbar.

(Ausprobiert hab ich's aber noch nie...)

Gruß,
  Nils

bea:
Stellt das nicht gleichzeitig auch Röhren für High-End-Anwendungen in Frage?

Mal abgesehen davon, hat "maximal clean" ja zwei Aspekte - einerseits möglichst geringe Verzerrungen auch im Kleinsignalbereich, andererseits Maximieren der Aussteuerbarkeit. In diesem Sinne führt dann ja tatsächlich kaum etwas an gegengekoppelten Stufen vorbei, die ihrerseits an großen Anodenwiderständen betrieben werden, nicht wahr?

Technisch sollte es doch kein Problem sein, OP-Amps mit "normalen" Spannungen zu betreiben. Lösungen dafür gibt es zuhauf, angefangen so ungefähr mit einem Germanium-Transistor in der Vorstufe zweier kompakter Selmer-Amps (Twin Lead 30 / Twin Bass 30), oder etwas später den Hybrid-Verstärkern von Dynacord.

Beate

darkbluemurder:
Hallo,

anbei ein Beispiel mit einem ziemlich cleanen Cleankanal, cleaner als z.B. ein Blackface Fender:

http://www.schematicheaven.com/newamps/carvin_legacy_vl100_vl212.pdf

Damit das voll zur Geltung kommt, braucht es aber eine kräftige Endstufe, am besten mit 4 Kolben.

Den Spitfire habe ich auch einmal nachgebaut. Er ist nach meinem Empfinden weder richtig clean noch hat er nennenswerte Gainreserven.

Ansonsten - richtig clean ist die Stang Ray Vorstufe, siehe meinen Fred über den Stang Vee in der Vox-Abteilung. Ist aber auch leise, weil sehr wenig Gain rauskommt.

Viele Grüße
Stephan

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