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GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
Hardcorebastler:
Hallo Bea,
Hallo Martin,
die Wichtigkeit der Impedanzlineariesierung kann ich nur bestätigen,
mich wundert immer wieder warum dieses Thema besonders bei Röhrenamps
nicht beachtet wird und die Leute sich über die unterschiedlichsten Klangbeschreibung des gleichen Verstärkers
an verschiedenen Boxen wundern.
Gerade bei Penthodenamps, auch mit GK, mit einem DF von ca. 2 an 8 Ohm
also einen Innenwiderstand von ca. 4 Ohm bewirkt eine saubere Imp.L. wahre Wunder.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit für die Endstufe, Penthode mit ultralinear Kopplung,
das liegt zwischen Triode und Penthode,
Vorteil gute Leistung, akzeptabler Dämfungsfaktor (DF).
Gruß Jörg
bea:
Hallo Martin,
noch ein kleiner Punkt zu C:
Nach dem Funkschau-Konzept ist die Mitkopplung als Strommitkopplung ausgeführt. Hintergrund mit einiger Sicherheit der minimale Bauteilaufwand.
Diese Strommitkopplung bedingt jedoch, dass wir die Pentode ohne Kathoden-C betreiben müssen. Damit bekommen wir in dem Bereich, in dem sie unwirksam ist, eine Stromgegenkopplung in der Pentode. Diese wiederum vergrößert den Innenwiderstand und verschlechtert den Dämpfungsfaktor. Eigentlich wollen wir das doch nicht, nicht wahr?
Wäre es nicht sogar günstiger, das Signal für die Mitkopplung am Lautsprecheranschluss abzugreifen und über einen Spannungsteiler auf das Gitter entweder der Vorstufe oder sogar nur der Pentode zurückzuführen? Dann bliebe der Innenwiderstand etwas günstiger.
Und jetzt spinne ich mal ganz wild herum: was würde uns denn daran hindern, die Freqequenzabhängigkeit im Mitkopplungszweig durch ein Filter zweiter Ordnung zu realisieren? Phasendrehung 180 Grad - geschickt dimensioniert würde dann aus der Mitkopplung in den Tiefen eine Gegenkopplung in den Höhen, und zwar eine Spannungsgegenkopplung (wenn ich am Lautsprecheranschluss abgreife).
Bliebe vor allem der schlechte Dämpfungsfaktor im Tieftonbereich (bei der Strommitkopplung wäre das wohl umgekehrt).
Beate
@Jörg: benötigt eine UL-Schaltung denn nicht einen speziellen AÜ? Bisher habe ich UL-Schaltungen eigentlich nur in AB-Verstärkern gesehen (prominentes Beispiel aus der Musikelektronik mein M40), nicht in SE.
Ach so, wie sieht das mit der erzielbaren Leistung aus?
Kpt.Maritim:
Hallo Beate
--- Zitat ---Diese Strommitkopplung bedingt jedoch, dass wir die Pentode ohne Kathoden-C betreiben müssen. Damit bekommen wir in dem Bereich, in dem sie unwirksam ist, eine Stromgegenkopplung in der Pentode. Diese wiederum vergrößert den Innenwiderstand und verschlechtert den Dämpfungsfaktor. Eigentlich wollen wir das doch nicht, nicht wahr?
--- Ende Zitat ---
Sie ist aber kleiner als die Mitkopplung, man könnte diese Gegenkopplung sogar als Mitkopplungsreserve bezeichnen. Ich habe es gemessen, der Ri sinkt im Bassbereich deutlich. Ohne diese Gegenkopplung wäre auch akaum Mitkopplungspielraum, weil es schnell anfangen würde zu schwingen.
--- Zitat ---Wäre es nicht sogar günstiger, das Signal für die Mitkopplung am Lautsprecheranschluss abzugreifen und über einen Spannungsteiler auf das Gitter entweder der Vorstufe oder sogar nur der Pentode zurückzuführen?
--- Ende Zitat ---
nein, denn dann erhöht sie den Ri. Eine Spannungsgegenkopplungs enkt den Ri, eine solche Mitkopplung erhöht sie.
--- Zitat ---Und jetzt spinne ich mal ganz wild herum: was würde uns denn daran hindern, die Freqequenzabhängigkeit im Mitkopplungszweig durch ein Filter zweiter Ordnung zu realisieren? Phasendrehung 180 Grad - geschickt dimensioniert würde dann aus der Mitkopplung in den Tiefen eine Gegenkopplung in den Höhen, und zwar eine Spannungsgegenkopplung (wenn ich am Lautsprecheranschluss abgreife).
--- Ende Zitat ---
Theoretisch machbar, das aber über den ganzen Frequenzbereich stabil hinzubekommen, halte ich für ziemlich tricky. Die Wahl auf Stromgegenkopplung ist wohl in der Funkschau aus zwei gründen so gefallen. Zum einen wegen des Bauteilaufwands. Zum anderen, um den AÜ mit seinen Phasenschweinerein aus der Schlaife herauszubekommen. Drittens um möglichst wenig Koppelglieder in der Schleife zu haben. Das alles ist der Stabilität zuträglich.
Viele Grüße
Martin
bea:
Ich denke gerade darüber nach, wie man sowas bei einer Gegentaktendstufe realisieren könnte (2xEL84, PA-Tieftöner bzw. Breitbandsystem, 30l-Box als Kofferverstärker).
Das dürfe das mit der Stromgegenkopplung um einiges aufwendiger werden.
Beate
Hardcorebastler:
Hallo Bea,
du brauchst bei UL einen Übertrager mit der entsprechenden Anzapfung,
das Prinzip sieht du hier, KT120 TungSol im SE Verstärker,mit UL ,
ist natürlich in abgewandelter Form mit einem Hammond Übertrager auch machbar.
Gruss Jörg
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