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Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld

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mc_guitar:
Hallo,

Bei Übersprechen innerhalb der Röhre, würde ich mal eine 6N2P-EV probieren. Im Prinzip eine 12AX7, mit etwas mehr von allem... Achtung!, die Heizung wird anders angeschlossen! Der Vorteil ist aber eine Schirmung innerhalb der Röhre, die über PIN9 auf Masse gelegt werden kann und somit Einstreuungen abgeleitet werden können. Die gibt es z.B. in der Bucht für gaaanz kleines Geld!

Grüße Micha

snyder80:
Hi Axel!

Ich muss gestehen, dass ich den kleinen im Moment eher als "Briefbeschwere" nutze...

Das Problem an der kleinen Platine ist mMn. einfach der Aufbau/die Leitungsführung. Schon in den originalen 220x Layouts sollen ja 1-2 cm bei der Kabelführung teilweise starken Einfluss auf Nebengeräuschverhalten/Übersprechen haben. Hier ist einfach alles zu eng beieinander, und dann teilweise doch mit viel zu langen Kabelstrecken verbunden.

Es hatte bei einigen Versuchen sogar in die Endstufe eingestreut, so dass auch ohne PI ein hörbares Signal aus dem angeschlossenen Lautsprecher kam.

Man könnte zwar mal eine AT7 oder AY7 testweise reinsetzten, aber da eigtl. die ersten beiden Stufen noch nicht sooo viel Gain haben, sollte das auch eher wenig bringen. ODer einfach mal die von Micha angesprochene 6N2P-EV reinsetzten (kenne ich allerdings nicht)

Ich halte auch von dieser Art der Low-Input Beschaltung recht wenig, denn die Lautstärke-Unterschiede sind viel zu "extrem" für meinen Geschmack.

Sorry, dass ich dir da insoweit nicht wirklich weiterhelfen konnte.

Grüße,
snyder80

Striker52:
Danke für eure Antworten.
Einen anderen Röhrentyp werde ich vielleicht mal probieren. Das eigentliche Problem ist aber, dass nach meiner Meinung innerhalb der ECC83 ein Übersprechen stattfindet. Das deckt sich erst mal mit Snyders Angaben. Da ich wie erwähnt die Leitungsführung definitiv ausschließen kann (ich habe alle signalführenden Leitungen inkl. NFB im Betrieb bewegt), interessiert mich die Frage, ob dieser Effekt auch bei anderen Amps mit der 2203/2204-Vorstufenschaltung auftritt.

Deshalb meine bitte an alle mitlesenden Besitzer von Fame Studio Tube, 2203/2204/JCM800 oder ähnlichen Amps:
Könnt ihr das bitte mal an euren Amps nachvollziehen und das Ergebnis hier bekannt geben? Gitarre in den Hi-Gain Input einstöpseln, Gain auf Null, Master auf 9-12 Uhr, Gitarren-Volume aufdrehen, Saiten anschlagen und hören, ob was aus dem Speaker kommt. Wenn ihr das Ergebnis hier postet, dann schreibt bitte auch dazu welche V1 ihr benutzt.
Ich hab nochmal die Schaltung des Pre-Amps angehängt. Es ist eine vereinfachte 2204-Schaltung, ohne den Low-Input. D.h. die signalführenden Leitungen sind kürzer als bei der Standard-Schaltung mit zwei Inputs. Alle signalführenden Leitungen bis zu V2a (und die NFB) sind geschirmt. Wenn man das Gitter von V2a auf Masse zieht, ist der Effekt weg. Die Einstreuung muss also in V1b erfolgen.

Danke für eure Mühe und viele Grüße,
Axel

PS: Der angehängte Plan zeigt den Zustand ohne den Umschalter vor V2a. Das Übersprechen ist aber in beiden Fällen identisch; der Umschalter ist definitiv nicht der Übeltäter.

12stringbassman:
Kann es nicht auch sein, dass das Übersprechen über die Anodenspannung kommt? Gehen die oberen Anschlüsse von R3 und R7 separat und direkt auf das Anschlussbein des Sieb-Elkos oder haben die ein Stück Draht gemeinsam?

Ggf. mal testweise ein zusätzliches Siebglied zwischen V1a und V1b einbauen?

Striker52:
Hallo 12stringbassman,

diesen Gedanken hatte ich auch schon mal gehabt. Tatsächlich führen die beiden Rs auf einen gemeinsamen Anschlusspunkt auf dem Board. Die Zuleitung vom Sieb-Elko erfolgt über einen gemeinsamen Draht.

Wenn das die Ursache wäre, würde das bedeuten, dass die durch die Ansteuerung der V1a hervorgerufenen Spannungsschwankungen an R3 zu gleichphasigen Schwankungen über R7 führen, die dann über V2a verstärkt werden. Dreht man nun das Gain-Poti minimal auf, liegt an der Anode von V1b ein phasengedrehtes Signal an, wodurch sich am unteren Ende von R7 (=Anode V1b) zunächst die beiden gegenphasigen Signale zunehmend auslöschen. Mit weiterem Aufdrehen des Gain-Poti geht dann das "Übersprechsignal" im "richtigen" Signal unter.

Um das zu verifizieren könnte ich ja die Anodenleitung von V1b kappen und zwischen Anode und Kathode/Masse einen R legen, der dem Innenwiderstand der Röhre entspricht (60-80k?) siehe Edit. Wenn dann das Übersprehen immer noch da ist, liegt's nicht an der Röhre, sondern an mangelnder Entkopplung der Anoden.

Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren.

Vielen Dank für den Tipp und schöne Grüße,
Axel

Edit: Durch die Strecke Anode-Kathode/Masse fließen im Ruhezustand ca 0,4 mA, d.h. der Gesamtwiderstand R7+Röhre+Rkat~600k. Als Ersatz für die Strecke Anode-Masse müsste ich also 500k einsetzen.

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