Technik > Tech-Talk Amps
Echolette M40 Modifikationen
Helmuth:
Ja.
Böse Arbeit.
Ach ja. Falls einer einen Schaltplan sucht;
Ich habe einen.
Gruß Helmuth
jacob:
Hi Helmuth,
schone Deine Nerven und hör' auf Jochen:
wenn Du schon dabei bist, dann schmeiss' alle Koppel-Cs raus und erneuere natürlich auch auf jeden Fall die Elcos.
Die Koppel- Cs, die Echolette, Dynacord & Co. zu dieser Zeit verwendet haben, taugen mittlerweile nichts mehr.
Das ist anscheinend zersetzungstechnisch/chemisch bedingt.
Selbst absolut unbenutzte NOS- Kondensatoren dieser damals verwendeten Kondensator- Typen (Eroid, Ero100, Neokon, Roe) sind im Laufe von einem knappen halben Jahrhundert extrem Gleichspannungs- durchlässig geworden.
Gruß
Jacob
bea:
Hallo Helmuth,
So ungefähr das waren auch die Symptome meines Geräts - ok, es dauerte auch schon mal eine Stunde bis zum Zerren - auch noch nach dem Tausch der Elkos. Auch bei meinem Gerät war das bisschen Rauschen in dem damaligen Zustand vollkommen unerheblich - es wird erst jetzt interessant, wo das Gerät beinahe restauriert ist. (Und auch hier: erst kommen natürlich die verbliebenen Koppel-Cs raus. Ich weiß nur genug von der Kiste, um mir auch schon Gedanken darüber hinaus machen zu können). So wie Du das Problem schilderst, geht es jetzt genau wie bei meiner Kiste erstmal um das grundlegende - und dazu möchte ich mich meinen Vorrednern in der Sache einfach anschließen.
(diese grundlegenden Dinge habe ich übrigens in dem anderen Thread zum Thema M40 angesprochen - mir ging es schon darum, zwischen Restauration und Tuning/Modifikation restaurierter Geräte zu trennen.)
Die Endstufe des M40 wird aufgrund der kompakten Bauweise des Geräts ausgesprochen heiß. Das belastet natürlich sämtliche Bauteile in der Umgebung, und zwar so stark, dass die jüngeren Geräte der Serie, die nicht mehr frei verdrahtet waren, mit Platinenausfällen zu kämpfen hatten. Das Ausmaß dieser Ausfälle veranlasste den Hersteller dazu, die Endstufe beim von der Schaltung her identischen Nachfolgemodell M70 wieder frei verdrahtet auszuführen.
Das Tauschen der Elkos und der Koppelkondensatoren ist daher wohl nur ein erster, notwendiger Schritt. Ebenso wichtig scheint mir der Tausch der beiden Kondensatoren zur Schwingungsunterdrückung zu sein, der in meinem Gerät noch aussteht.
Danach solltest Du vor allem die Endstufe prüfen: wenn bei (m)einem Gerät als Folge der Alterung Schirmgitterwiderstände durchgehen (die betroffenen Röhren glühten übrigens heller), dürfte eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür bestehen, dass das auch bei anderen Geräten auftreten kann.
Viel Erfolg
Beate
Hardcorebastler:
Hi,
vielleicht hat der Amp ein Temperaturproblem und die Ruheströme der Endstufe verstellen sich je heißer die Kiste wird.
Ich würde mal den Gesamtruhestrom der Endstufe messen, einmal nach 5min,20 min. und die Fix bias Spannung kontrollieren ob die temperaturabhängig ist.
Wie das gehen könnte wurde bereits besprochen.
Gruß, Jörg
bea:
Hallo Jörg, schon klar - das ist sinnvoll und notwendig.
Aber bitte erst nachdem die Kondensatoren erneuert wurden, zumindest die Elkos. Wenn das noch die ersten sind, haben die zwischen 51 und 45 Jahren auf dem Buckel - das ist nämlich das Alter dieser Geräte (Produktionszeit 1959-1965). Über diese Zeiträume sind Elkos Verschleißteile. Wenn sie nicht bereits kaputt sind, ist die Gefahr groß, dass sie in den nächsten paar Jahren komplett ausfallen. Auch wenn die Elkos in der Vergangenheit schon mal getauscht worden sind, kann das durchaus schon so weit zurückliegen, dass ein erneuter Tausch notwendig ist.
Alles andere ist bei diesem Gerät Zeitverschwendung.
Beate
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln