Technik > Tech-Talk Boxenbau
Beratung, 1x12 oder 2x12
cca88:
--- Zitat von: klingel am 12.11.2010 19:07 ---Vielen Dank schon mal für die Antworten!
Eins ist mir jedoch noch nicht so ganz klar, wenn ich 2 Speaker in Reihe schalte, und einer hinüber geht. Kann es ja sein, dass sein wiederstand kleiner (bzw. 0 Kursschluss, dann hätte ich statt 16 Ohm nur noch eine Impedanz von 8 Ohm) oder sich irgendwie erhöht. Eine Erhöhung dürfte meines Wissens ja nicht schädlich sein für den Amp, weshalb eine Parallelschaltung ja auch "ungefährlicher" ist.
Wenn der Sprung von 16 Ohm auf 8 Ohm gefährlich ist, wenn ich die Box am 16Ohm Anschluss betreibe. Dann müsste es doch mit einer einzelnen 1x12 (so wie im Moment) viel gefährlicher sein, da mein 8Ohm ja theoretisch bei Kurzschluss auf 0 Ohm fallen kann....
Oder sehe ich es irgendwie falsch?
Nehmen wir mal an, ich nehme das Risko in Kauf, was würde sich klanglich ändern?
--- Ende Zitat ---
Hallo Klingel,
zwei Sachen:
1
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Lautsprecher bei Überlastung/Durchbrennen eine "Kurzen" erzeugt - meines Erachtens physikalisch schier unmöglich. Die SPule macht "auf"; die Anschlüsse an der Spule sind so weit voneinander entfernt, daß ein direkter Konatakt wohl eher unwahrscheinlich ist.
2
Ein Röhrenamp steckt einen Kurzschluß relativ leicht ohne katastrophale Schäden weg. Eine unendlich großer Lastwiderstand ("viel Ohm" = offene durchgebrannte Schwingspule) mutiert bei der Mehrzahl der Endstufen leicht zum Super-GAU.
Grüße
Jochen
Dirk:
--- Zitat von: cca88 am 12.11.2010 20:38 ---2
Ein Röhrenamp steckt einen Kurzschluß relativ leicht ohne katastrophale Schäden weg. Eine unendlich großer Lastwiderstand ("viel Ohm" = offene durchgebrannte Schwingspule) mutiert bei der Mehrzahl der Endstufen leicht zum Super-GAU.
--- Ende Zitat ---
Würde ich nicht so pauschal ohne Einspruch stehen lassen. Es hängt stark von der Qualität des Übertragers ab und dessen Isolation und wahrscheinlich wird eher eine der Endröhren ausfallen, als das der Übertrager durchbrennt.
Gruß, Dirk
cca88:
--- Zitat von: Dirk am 12.11.2010 22:10 ---Würde ich nicht so pauschal ohne Einspruch stehen lassen. Es hängt stark von der Qualität des Übertragers ab und dessen Isolation und wahrscheinlich wird eher eine der Endröhren ausfallen, als das der Übertrager durchbrennt.
Gruß, Dirk
--- Ende Zitat ---
Hallo Dirk,
dank für die Anmerkung. Das Durchbrennen der Endröhren - oder meines Erachtens eher die Verkürzung der Lebenszeit - hab ich nicht als "katastrophal" erachtet.
Mir ist bisher auch kein Amp mit Übertragerdefekt bekannt, der auf einen Kurzen an der Last zurückzuführen war. Es war immer genau anders rum...
Ich glaub Euch gern, daß es den Fall auch geben kann, aber er erscheint mir eher selten zu sein.
Grüße
Jochen
jacob:
Moin,
ich sage da nur: alte AC30 mit 2 blauen Celestions in Reihe... :devil:
Unterbrechungen der fein geflochtenen Speakerlitzen kommen vor, oft an der Klebestelle zum Konus oder an den Korb- Terminals.
Kritisch ist halt, wenn man aus klanglichen Gründen ein Fan von alten, wattmäßig schwachen Speakern ist.
Klar, Dirk hat in Puncto Ausgangstrafo auch recht, die Qualität des Ausgangsübertragers spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle.
Wenn die gut ist (z.B. wie bei alten, original alten Partridges, ab 60er Jahre Fender- Typen), dann müssen, mit etwas Glück, im Havariefall "nur" der ein-oder andere Sockel und Röhre dran glauben (Funkenüberschlag).
Die meisten Ausgangsübertrager, die in Marhalls verbaut sind/ waren (Dagnall/ Drake) sind da meiner Erfahrung nach wesentlich empfindlicher ! Außerdem kommt ja auch noch dazu, wie stark, schwach bzw. ob die Endstufe überhaupt gegengekoppelt ist...
Aber viellecht kann Ingo ja diesbezüglich hierzu noch was aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz als renommierter Trafobauer posten?
Gruß
Jacob
Dirk:
--- Zitat von: cca88 am 13.11.2010 08:53 ---Mir ist bisher auch kein Amp mit Übertragerdefekt bekannt, der auf einen Kurzen an der Last zurückzuführen war.
--- Ende Zitat ---
Eben. Mir ist ebenfalls kein Fall bakennat, bei dem der Übertrager aus diesem Grund durchgegangen ist. Gut, bei den superteueren Amps aus den USA wäre ich vorsichtig aber in der Regel sind die Übertrager und Röhren viel zäher als man denkt. Aber nicht zu verschweigen es hängt natürlich an der Qualität des Übertragers. Bei den normalen Hammond Übertragern als Beispiel würde ich darauf wetten, dass diese alle problemlos halten. Bei so manchen Übertragern aus der Guitar-Serie wäre ich allerdings vorsichtiger. Diese wurden soweit wie möglich dem Original nach gebaut und da nicht sehr wenige der Übertarger die man in den Marshals und Fenders findet eigentlich zu leistungsschwach sind... Aber auch hier ist mir bis jetzt kein Fall bekannt, dass einer meiner Kunden seinen Übertrager in den ewigen Übertragerhimmel geschickt hat, weil eine Last nicht vorhanden war.
Gruß, Dirk
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