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Ein "Volksbassverstärker" in Röhrentechnik? Möglich&Bezahlbar?
SvR:
Salü,
--- Zitat von: bea am 23.01.2011 21:14 ---reizen würde mich das schon, auch wenn mir nicht ganz klar ist, wo ich mit meinem Halbwissen konkret beitragen kann. Spezifischer würde ich ein Ding in der Leistungsklasse des Dynacord Bassking reizen oder etwas mehr. Also 2xEL34, und PPP interessiert mich schon länger.
--- Ende Zitat ---
Wir haben ja alle nur Halbwissen (außer Martin -> deshalb darf er sich ja auch Käptn nennen ;) ).
Ansosten biste ja mit deinem GA5-Mod schon thematisch vorbelastet und was wir noch nicht wissen können wir bei dem Projekt dann ja lernen (das ist ja das Feine an so nem Projekt).
mfg sven :gutenacht:
Kpt.Maritim:
Hallo
Quatsch habe auch bloß Halbwissen. Ich bin Geisteswissenschaftler, habe also absolut Sicheres Auftreten bei völliger Unbedarftheit studiert. ;D
--- Zitat ---Bea: Was verlieren wir denn, wenn wir einen hochohmigen Eingang für die Endstufe fordern, so um die 0.5-1 MOhm?
--- Ende Zitat ---
Frage anders, was verlieren wir, wenn der Ausgang des Preamps hochohmig ist? Wir verlieren die Option eines brauchbaren Preamp Outs, der es uns gerade bei einer 2xEL34 Lösung erlauben würde irgendeine 1kW Endstufe direkt aus dem Amp raus anzufahren. Wir würden auch die Möglichkeit verlieren Effekte und Mischpule einzuschleifen, weil man aus dem Preamp nur noch hochohmig herauskäme. Kurz: Das Konzept wäre nicht mehr wirklich modular.
--- Zitat ---Bea: EF86 - Gain - 1/2 ECC83 - Baxandall - 1/2 ECC83 als Kathodenfolger ->
Und wo soll das dann zerren?
BTW: der Baxandall ist wegen seiner hohen Dämpfung ja wohl in bezug auf Gain der Worst Case in Sachen Klangregelung.
--- Ende Zitat ---
Es würde schon in der ersten halben ECC83 zerren. Die EF86 macht 200fache Verstärkung. Bei 20mV vom bass, was sehr wenig sind, haben wir hier schon 4V, das reicht bei entsprechender Wahl des Arbeitspunktes gerade eine nette sahnige Zerre. Distortion kann man natürlich nicht erwarten. Die Baxandallreglugare frisst dann ziemlich die Verstärkung der Zerrstufe (Faktor 2-3 bleibt übrig alsoetwa 8V vor dem Kathodenfolger, was exakt unseren Vorgaben enstpricht. Dieser Zweiröhrenpreamp ist eben eine echte Minimallösung.
Aber eher wir zum Spass an der Sache kommen, brauchen wir Mitstreiter!!! Ich lasse mich nicht eher zu weiteren Diskussionen in diesem Fred verleiten, bis wir das Personal an Unterstützern voll haben.
Viele Grüße
Martin
Frank:
--- Zitat von: Asgardsrei am 22.01.2011 15:26 ---Hallo an alle Tüftler, Elektroniker & Amp-Designer!
... kam mir die Idee, das man vllt. einen "Volksbassverstärker" ... entwickeln könnte.
Der Verstärker sollte in erster Linie, "erschwinglich", zuverlässig und einfach zu warten sein. dabei dachte ich an folgendes:
*100-150W aus PP-Endstufe mit 4*EL 34/6l6 -> ausreichend Leistung mit preiswerten Röhren
*Einfache Bias Einstellung -> besonders Wartungsfreundlich
*Einfache Klangregelung -> effektive Bass-Wiedergabe
*Einfacher Aufbau (-> alte bekannte Konzepte (Marshall/Fender?))
*Kompakt in Maßen und Gewicht -> Leichtbau oder Roadtauglich?
Ich denke das schwierigste ist, wie bereits erwähnt, den Amp so günstig wie möglich bauen zu können und dabei eine gute Qualität zu gewährleisten.
Nun das reicht wohl fürs erste, was denkt ihr den darüber? Machbar oder Träumerei?
--- Ende Zitat ---
hallo,
auch früher schon galt es zu sparen, aus wenigen Röhren ein Maximum an Leistung, Bedien und Nutzkomfort herauszuholen.
Das was du hier schreibst ist im Grunde nichts anderes als das was es schon längst gibt, z.B. den Fender Bassmann 135 oder der Orange 120 (kompakter). Der Fender machts mit 4x 6L6 , der Orange mit 4x EL34. Beide sind relativ einfach aufgebaut und im Falle des Falls auch nachbausicher. Bei den Orange-120ern habe ich bisher 2x eine Modifikation des BIAS vorgenommen. Beim Orange-120 wird im Original mit fester negativer Gittervorspannung (über die beiden 220KOhm Widerstände) gearbeitet und zwar für alle 4 Endröhren - optimaler Weise verlangt dieses aber nach einem gematchten teuereren EL34-Endröhrenquartett. Um dem zu begegnen baue ich den Orange-120 so um, dass er ebenso auch mit ungematchten EL34 betrieben werden kann, jede EL34 eine eigene BIAS-Justagemöglichkeit bekommt. Bisher habe ich das 2x gemacht. Alles was man dazu zusätzlich braucht sind 4 Stück 1Ohm Widerstände (für die Stromfühler), 4 Stück 10KOhm Widerstände, 4 Stück 470K Potis (BIAS-Justage), 4 Stück 470K Ohm, 2 Stück 68nF / 630V, sowie 5 Telefonbuchsen. Je nach dem ob es ein MKI oder II ist wird für die Gleichrichtung der BIAS-Vorspannung eine weitere Si-Diode ein 100µF/100V Elko benötigt. Die Potentiometer sind so beschaltet dass im Falle eines Potidefekts ( z.B. Unterbrechung, Abheben des Schleifers, etc.) die Endröhren maximal sperren. Nach dem Umbau lassen sich nachwievor auch EL34-Quartette blind ohne jeden Abgleich stecken oder sich auch beliebige EL34 nutzen und auf identischen Ruhestrom trimmen.
Gruß Frank
bea:
Hallo Frank,
klar ist das so - man kann sich da ja wohl nahezu jeden beliebigen Verstärker der frühen 60er zum Vorbild nehmen. In der von mir avisierten Leistungsklasse kam mir z.B. der Dynacord Bassking in den Kopf: http://www.prowessamplifiers.com/images/pdf.gif - seinerzeit wohl tatsächlich sowas wie ein "Volksbassverstärker", auch wenn die 600 DM, die er seinerzeit gekostet hatte, gemessen am damaligen Einkommensniveau ein halbes Vermögen gewesen sein müssen. Einkanalig wären das gerade mal vier Röhren.
Aber die bisherige Diskussion ging ja schon ganz stark dahin, es nicht nur preiswert, sondern auch "pfiffiger" und kompatibel mit moderner Technik (bzw Studiotechnik) zu machen - Normpegel hinter dem Vorverstärker, FX-Loop und eine Endstufe mit größerem Dämpfungsfaktor. Das ist bei den historischen Amps in der Regel wohl nicht der Fall.
Beate
SvR:
Salü,
Seh das wie Bea. Wenn wir hier tatsächlich gemeinsam unseren Hirnschmalz rein stecken, sollte mehr dabei raus kommen als der x-te Klon von nem bekannten Amp.
mfg sven
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