Hi, Marek,
eigentlich kann eine Sicherung ihren Nennstrom dauerhaft ab! Aber es gibt ein paar Randbedingungen zu beachten:
Beim Betriebsstrom mußt Du Spannungsschwankungen berücksichtigen, die max Netzspannung in D-Land beträgt 253V (230 + 10%). Da fließt natürlich mehr Strom, als bei 230V.
In einem Röhrenamp ist es eher warm und der Nennstrom von Netzsicherungen ist für 20° definiert. Über 20° fliegt die Sicherung fürher raus. Z.B. bei 60° mußt du etwa mit Faktor 1,1 überdimensionieren.
Lange Rede kurzer Sinn, der Strom über die Sicherung sollte nicht mehr als 0,7-0,8 des Nennstroms sein. Das ist leider immer noch etwas theroretisch, denn Du hast einen Transformator in deinem Amp. Der macht im Einschaltmoment ein Kurzschluß und zieht einen Strom, der den Nennstrom um ein Vielfaches übersteigt, aber eben nur für 25ms. Wie weit Du hier überdimensionieren mußt, hängt vom Trafo ab. Ein Ringkerntrafo hat einen deutlich höheren Einschaltstrom, als ein konventioneller Trafo. Hier mußt Du unter Umständen auch mal probieren, wie weit Du gehen mußt. Fang einfach mal mit einem Wert von etwa 1,4x der regulären Stromaufnahme an. wenn's funktioniert ist es gut, ansonsten etwas höher gehen.
Gruß,
Joachim