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Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)

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Stone

  • Gast
Hallo

Ich baue ja nun seit einigen Jahren meine Gitarren aus Bausätzen und / oder Einzelteilen selbst; in der Regel waren die Gitarren unifarben oder eben mit Muster aus mehreren RAL Tönen - somit war auch ein Überlackieren der Bodies mittels Klarlack nie ein Problem.

Die Hälse habe ich in der Regel nur mit Klarlack überzogen - hierbei bin ich auf Lacke auf Kunstharzbasis gekommen, die aus meiner Sicht (und Erfahrung) hinreichend strapazierfähig sind. Nachteile bis dato eigentlich nur die lange Trocknungszeit, kaum bis kein "Nass in Nass" Lackieren mgl, Lacke sollten vom gleichen Hersteller sein (Verträglichkeit).

Nun habe ich aktuell eine Gitarre mit einem Hammerschlag (ähnlich) oder wenn man so will "metal flake" Lack lackiert - so weit, so gut. Der Lack besteht ja im Prinzip aus einem Klarlack mit anteiligen Metallpartikeln, die sich während des Sprühens im Klarlack aufstellen, verteilen, wie auch immer und somit den entsprechenden Effekt ergeben.

Benutze ich nun einen "normalen" Klarlack, so enthält dieser "Weichmacher" und der Effekt wird u.U egalisiert, weil der "metal flake Klarlack" aufweicht und die Partikel "umfallen" - dann habe ich bestenfalls noch Metalliclack.

"Eigenartig" ist dabei halt, dass bei einem Muster aus Unifarben die Farben bei der Nachbehandlung nicht ineinander verschwimmen, sodass ich davon ausgehe, dass schon eine ganz geringe Aufweichung des (nennen wir es) Hammerschlaglackes dazu führt, dass sich der Effekt egalisiert.

Jetzt wurde mir zu Duplicolor Acryllack geraten - den gibt es auch in verschiedensten Ausführungen (Farben, Effekten usw) und als abschließende Basis wird Colormat 2k Klarlack empfohlen, eine richter 2-Komponentenlack, der mehr oder weniger sofort aushärtet und nach wenigen Minuten (30) griffest sein soll. Der Hammerschlag soll ebenfalls mit dem 2k Klarlack überlackierbar sein.

Versuche auf "Testholz" haben mich leider zweimal in die Irre geführt, sprich auf dem Gitarrenbody ging es dann in die Hose. Die üblichen Rahmenparameter habe ich auch eingehalten und die Lacke vom gleichen Hersteller genommen, teilweise auch experimentiert (verschiedene Klarlacke, verschiedene Hersteller etc).

Hat damit schon jemand Erfahrung? Speziell eigentlich mit der Hammerschlag mit Klarlacküberzug Methode bzw mit den angesprochenen Lacken von Duplicolor und Colormat?

(im Unofficial Warmoth Forum werden die Lacke in den höchsten Tönen gelobt - allerdings ist da nur eine einzige Gitarre im Ergebnis zu sehen, die allerdings auch gelungen ist)

Gruß, Stone
« Letzte Änderung: 26.01.2011 11:27 von Stone »

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #1 am: 27.01.2011 17:20 »
Mahlzeit

Antworte mir mal selber ... nach intensiver Recherche - die darin bestand, mal alles auf der Rückseite des "Hammerschlag" Sprays bzw dessen Dose zu lesen - steht zumindest fest, dass

a) nicht alle Komponenten / Inhaltsstoffe auch unter der Rubrik aufgeführt sind
b) es sich um einen Kunstharzlack handelt, der weder 100% aushärtet noch überlackierbar ist (das steht allerdings nicht auf der Dose).

Dumm gelaufen, für mich.

Einschlägigen Quellen zufolge werde ich es denn jetzt mal mit Acryllacken versuchen - das soll keine Probleme geben. Schade finde ich eigentlich nur, dass ich eben genau die Struktur und Farbgebung dieses Lackes nicht versiegeln und somit resistent gegen äußere Einflüsse machen kann, denn es hat mir schon sehr gefallen und allen Leuten, die den Body bis hierhin gesehen haben, auch.

Warum dieses Problem allerdings dann nicht bei anderen Kunstharzlacken auftritt, wird wohl nur durch eine Analyse "im Labor" zu klären sein - also für mich (und die jeweiligen Quellen) leider nicht.

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #2 am: 29.01.2011 14:37 »
Hallo

Ich antworte mir mal wieder selber ... es ist bei diesem Thema, wie bei Rechtsfragen: zwei Leute, drei Meinungen. Im Fachgeschäft nochmal einen Plausch gehalten und die angestellten Lackierer sind unterschiedlicher Meinung: der eine sagt, es geht gar nicht, der andere sagt, ein 2k Klarlack sollte Erfolg bringen.

Mittlerweile bin ich selber darauf gestoßen, dass ein Klarlacküberzug möglich ist, wenn die Schicht des Hammerschlags entsprechend dünn ist - hier setzt dann die Philosophie ein, denn je stärker dessen Schicht, desto andererster (OWL für verschieden) ist der Effekt ;)

Mal sehen.

Gruß, Stone

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Offline Mr.Scary

  • Starter
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  • 6
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #3 am: 29.01.2011 21:22 »
Hallo Stone,

die von dir gewünschte Hammerschlag-Lackierung funktioniert, wenn folgende Kriterien beachtet werden:
 
Beinhaltet das verwendete Hammerschlag-Spray einen Kunstharzlack, dann kann dieser auch nur mit einem Kunstharz-Klarlack versiegelt werden.
Verwendet man nämlich einen Klarlack auf Basis von Acrylat-Mischpolymeren oder Acryl-Nitrokombi, dann wird der Kunstharzlack angelöst und
der Hammerschlag-Effekt geht verloren.

Jetzt kommt die Problematik hinzu, dass die meisten Spraydosen aus dem Baumarkt ihre komplette Zusammensetzung der Inhaltsstoffe
verschweigen. Und hier liegt auch das hauptsächliche Problem. Bei 99% der als "Acryllack" deklarierten Spraydosen, handelt es sich um
Acrylat-Mischpolymere oder Acryl-Nitrokombi-Produkte und die lösen ja bekanntlich den Kunstharzlack an.   

Du benötigst also, um auf der sicheren Seite zu sein, zuerst ein Hammerschlag-Spray auf Basis von Acrylat-Mischpolymeren oder
Acryl-Nitrokombi (z.B. DupliColor-Effect Hammerschlag Spray). Dieses Spray ist auf Acryl-Nitrokombi Basis.

Jetzt kannst du als Klarlack so ziemlich alles verwenden und der Effekt bleibt erhalten. Um im System zu bleiben, würde ich ebenso von
DupliColor den 2-Schicht-Klarlack als Spray verwenden. Außerdem hat dieser Klarlack den Vorteil, dass er polierfähig ist.

Solltest du dich für diesen "Lackaufbau" entscheiden, dann ist unbedingt darauf zu achten, dass die zu lackierende Fläche nicht aus einem
Kunstharzlack besteht, denn .... muss also zuerst leider entfernt werden.


Viele Grüße

Ralf
 

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #4 am: 30.01.2011 09:40 »
Hallo Ralf

Danke für Deine Antwort.

Beinhaltet das verwendete Hammerschlag-Spray einen Kunstharzlack, dann kann dieser auch nur mit einem Kunstharz-Klarlack versiegelt werden.

Da sind meine Erfahrungen, wie auch der Dosenaufdruck anders: in der Regel steht erstmal gar nichts drauf - da ist meine Erfahrung, dass das Überlackieren des Hammerschlages mit einem Klarlack des gleichen Herstellers ebenfalls auf Kunstharzbasis den Effekt ebenfalls egalisiert.

Bei den Duplicolor-Produkten steht auf den Hammerschlag der "älteren" Serie "nicht überlackierbar", was ich auch mal vorsichtig auf Klarlack beziehe; diese sind auf Silikon-Basis - ggf, das ist meine Hoffnung, sind die aktuellen Produkte anders (besser?) zusammengesetzt.

Zitat
Verwendet man nämlich einen Klarlack auf Basis von Acrylat-Mischpolymeren oder Acryl-Nitrokombi, dann wird der Kunstharzlack angelöst und
der Hammerschlag-Effekt geht verloren.

s.o Der Klarlack war lt meinen Informationen wohl ebenfalls auf einer Basis, die dem Hammerschlag entspricht, aber richtig, absolut sicher sein kann man nicht - bei Duplicolor bekommt auf der Seite auf jeden Fall reichlich Information.

Zitat
Jetzt kommt die Problematik hinzu, dass die meisten Spraydosen aus dem Baumarkt ihre komplette Zusammensetzung der Inhaltsstoffe
verschweigen. Und hier liegt auch das hauptsächliche Problem. Bei 99% der als "Acryllack" deklarierten Spraydosen, handelt es sich um
Acrylat-Mischpolymere oder Acryl-Nitrokombi-Produkte und die lösen ja bekanntlich den Kunstharzlack an.   

Das "Fiese" ist, dass auf dem Hammerschlag als Zusammensetzung auch Nitrokombi steht ... da habe ich dann lange Suchen müssen, um rauszufinden, dass das nur die halbe Wahrheit ist.

Zitat
Du benötigst also, um auf der sicheren Seite zu sein, zuerst ein Hammerschlag-Spray auf Basis von Acrylat-Mischpolymeren oder
Acryl-Nitrokombi (z.B. DupliColor-Effect Hammerschlag Spray). Dieses Spray ist auf Acryl-Nitrokombi Basis.

Da müsste es sich dann um die aktuelle Reihe handeln - aber das wäre echt super und eine echt gute Nachricht :)

Zitat
Jetzt kannst du als Klarlack so ziemlich alles verwenden und der Effekt bleibt erhalten. Um im System zu bleiben, würde ich ebenso von
DupliColor den 2-Schicht-Klarlack als Spray verwenden. Außerdem hat dieser Klarlack den Vorteil, dass er polierfähig ist.

Du meinst also defintiv den Klarlack, den ich einmal sprühe, schleife und dann nochmal auftrage und anschließened poliere? Der 2k Lack scheint mir eher etwas für den Profi zu sein und nicht ganz unproblematisch hinsichtlich der Verarbeitung, vor allem der anschließenden Ausdünstung.

Zitat
Solltest du dich für diesen "Lackaufbau" entscheiden, dann ist unbedingt darauf zu achten, dass die zu lackierende Fläche nicht aus einem
Kunstharzlack besteht, denn .... muss also zuerst leider entfernt werden.

Wie gesagt, ich schaue mal die kommende Woche nach den aktuellen Hammerschlagsprays von Duplicolor. Im Baumarkt sind die eigentlich nur mit dem Autoprogramm vertreten, was zu wenig ist bzw da kann ich dann Flipflop auftragen, welches ich aber schon in den 80ern nicht mochte.

Hier in der Gegend gibt es zwei große Farbhandel, die von Duplicolor ausgewiesen sind - da wollte ich dann mal reinschauen. Der nächste Schritt wäre, die Selbstlackierungen an den Nagel zu hängen (zumindest bei Effektlackierungen) und auf einen hiesigen Lackierer zurückzugreifen.

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball.

Gruß, Stone

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Offline mc_guitar

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #5 am: 30.01.2011 10:08 »
Hallo Stone,

Hast Du mal den Hersteller selbst kontaktiert? Die müßten doch eine Empfehlung aussprechen können. Wenn die selbst es nicht wissen, wer dann?

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #6 am: 30.01.2011 10:13 »
Hallo Micha

Bei Duplicolor finde ich die Informationen auf der Seite und im Fachhandel detailiert genug; daher kommt ja auch die Empfehlung, deren Holzgrundierung zu nutzen, schleifen, sodass die Poren gefüllt sind, Hammerschlag, 1k oder 2k Klarlack.

Leider bin ich finanziell derzeit recht eingeschränkt und versuche so die "trial & error" Methode etwas zu umgehen, da so ein Satz Farbe dann mal locker bei insgesamt 25 bis 50 Euro liegt (der 2k Klarlack kostet wirklich Geld ...) und auch das anschließende Entfernen des Fehlversuches Zeit und Nerven kostet (wie erwähnt, sind Testläufe zu 90% erfolgreich ... Murphy).

Bei der bis jetzt verwendeten Marke ist es eine Baumarktmarke - da bekommt man wenig raus; ich hege allerdings den Verdacht, dass der Klarlack nicht auf einer Harzbasis ist.

Gruß, Stone

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Offline mc_guitar

  • YaBB God
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  • 1.379
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #7 am: 30.01.2011 10:35 »
Hallo Stone,

Bei völlig unbekannter Zusammensetzung der Lacke hat mein ehemaliger Bassist (gelernter Lackierer) immer den Klarlack nur drüber gestäubt, also keine richtige Lackschicht erstellt. Er hat mir das so erklärt, daß in der Regel die oberste Schicht leicht angelöst wird und dann als eine Art Mischschicht nach dem Trocknen ein tieferes Anlösen verhindert, möglichst dünne Lackschichten vorrausgesetzt. Wenn er das Gefühl hatte, es geht nicht besonders gut, hat er auch mal mehrere Schichten nur gestäubt. Vielleicht kannst Du die Methode ja mal testen.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #8 am: 30.01.2011 11:25 »
Hallo Micha

Habe ich schon ... wenn Du nur stäubst, hast Du anschließend einen mäßigen H-Effekt, eher Metalliclack. Beim sprühen verschwimmt der Lack und Du erhälst eine Mischung (farblich) - ich arbeite allerdings auch so, dass ich einen sehr intensiven Effekt erhalte.

Ich hoffe mal auf Erfolg beim Produktwechsel bzw bei einer anderen Auswahl / Kombination der Produkte.

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #9 am: 31.01.2011 15:25 »
Hallo

Inzwischen habe ich mit Ralf direkt Kontakt aufgenommen, um ggf etwas schneller zu sein - seine Beitragszahl ist ja über die Jahre verteilt nicht so hoch ;) Ralf hat auch direkt und ziemlich ausführlich geantwortet.

Hinsichtlich der ursprünglichen Fragestellung verhält es sich so, dass die Hammerschlaglacke von Duplicolor geringfügig anders, aber eben entscheidend, aufgebaut sind, als die, die ich bisher verwendet habe. Dies führt auch zum bemängelten Effekt, dass der Lack sofort wieder verschwimmt, sobald man Klarlack - gleich welcher Art - aufträgt.

Auf jeden Fall macht mir das ein wenig Mut für einen erneuten Versuch mit Hammerschlag ... gleichzeitig, beim stöbern und lesen, bin ich auf die Idee gekommen, mal eine Gitarre mit dem "Marmoreffekt" zu versehen - hier zeigt sich allerdings, dass ich mit dem Wunsch, schwarze Marmorstreifen nutzen zu wollen, deutlich neben dem main stream liege ;) (gold, silber, weiß).

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #10 am: 13.02.2011 12:30 »
Hallo

(@Dirk: ggf das Thema in den G&B Bereich verschieben?)

Lange hat es gedauert ... mittlerweile habe ich mir ein kleines "Sortiment" an DupliColor zugelegt und bin gegenüber allem, wo "Kunstharz" draufsteht, recht skeptisch geworden. Die Informationen von Ralf und ein nochmaliges Gespräch mit einem Lackierer haben noch einige Vermutungen bestätigt - leider :(

Etwas "müde" und eingeschüchtert, von den zurückliegenden Fehlversuchen, habe ich heute mal den Mut gefasst und habe mit dem / einem Hals begonnen: farbige Kopfplatte, Rest entsprechend Klarlack.

Eine Vorbehandlung, mittels z.B Wasser oder "Porenfüller(n)" bietet sich an, um den "Spliss" sich aufstellen zu lassen und anschließend abzuschleifen. Danach habe ich DC Acryl Klarlack verwendet - nach zwei feinen Schichten zeigt sich, dass der Hals angenehm dunkel wird, so, wie man es im Prinzip von "gekauften" / professionell lackierten Gitarren kennt.

Der Buntlack auf Acrylbasis von DC deckt super schnell und sehr schön ab - nach zwei feinen Schichten kommt auch schon der erste Glanz ... :)

Nun warte ich auf die Durchtrocknung, um den ersten Zwischenschliff zu machen und werde nachher mal ein oder zwei Bilder schießen.

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #11 am: 13.02.2011 19:06 »
Hallo

Erste Bilder vom Hals und vom mit "Porenfüller" behandelten Korpus. Mit dem Hals bin ich auf Anhieb zufrieden; der Acryllack läßt sich deutlich einfacher verarbeiten und ergibt im dritten / vierten Durchgang schon eine sehr gute, feste Oberfläche / Versiegelung.

Arbeitsschritte beim Hals waren: lackieren (zwei dünne Schichten), mit 400er Schleifpapier anschleifen, zwei weitere ("dicke") Lackschichten.

Den Lack kann man durchaus kräftig auftragen - etwas Gefühl gehört dazu, klar - aber insgesamt neigt er kaum zur Läuferbildung. Nach dem vierten Durchgang hat sich eine sehr glatte Oberfläche gebildet, die eigentlich nur noch poliert werden muss.

Der Body ist inzwischen abgeschliffen und wird nochmal mit Porenfüller (Clue) getränkt. Auch hier zeigte sich, dass das Holz auf Anhieb dunkel wird und sich eben Spliss aufstellt - der ist nun mit 240er Schleifpapier beseitigt worden. Arbeitsdurchgang per Hand, damit man auch die Rundungen entsprechend schleifen kann und eben immer mit der Hand fühlen, wo noch Füller stehen geblieben ist.

Gruß, Stone
« Letzte Änderung: 13.02.2011 19:21 von Stone »

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Offline FRK

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Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #12 am: 13.02.2011 20:25 »
Hi Stone,

das sieht ja schon ganz fein aus!

Da ich gerade auch eine neue Gitarre plane ist es ganz interessant bei dir mit zu lesen und jetzt auch zu schauen.
 
Hast Du den Body vor dem Porenfüller einmal Grundiert?

Gruß
Frank

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Stone

  • Gast
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #13 am: 14.02.2011 09:58 »
Hallo Frank

Freut mich, dass die Informationen, die ich bis dato zusammengetragen habe, auch weiterhelfen ... und jemand (außer mir) hier noch mitliest ;)

Den Body habe ich nach dem Porenfüller grundiert, sprich gestern Abend ist die erste Schicht Grundierung erfolgt. Aussagen habe ich reichlich bekommen, habe mich aber letzten Endes entschieden, einer Anleitung im wesentlichen zu folgen.

Ich habe nun folgendes Szenario überlegt (und teilweise abgearbeitet):

Body
  • Poren mit Schnellschleifgrund gefüllt
  • mit 120er und 240er Scleifpapier geschliffen
  • nochmals Schnellschleifgrund
  • mit 400er Schleifpapier letzte Pickel entfernt, angeschliffen
  • Grundierung

(noch ausstehend)
  • mit 400er anschleifen
  • ggf nochmals grundieren und schleifen
  • Farbschicht
  • anschleifen (400er oder 600er)
  • Farbschicht
  • Klarlack
  • anschleifen
  • Klarlack
  • Polieren

Beim Hals habe ich jetzt keine weiteren Vorbereitungen getroffen, würde beim nächsten aber auch auf jeden Fall den Schnellschleifgrund benutzen und dann klar lackieren; aktuell ist der Klarlack weitestgehend ausgehärtet und hat - ohne polieren - schon eine extrem glatte Oberfläche.

Neue Bilder gibt es leider erst morgen ... die Zeit.

Anfängerfehler habe ich schon einige gemacht, wobei es unerheblich ist, wie man bestimmte Schritte ausführt, finde ich - letztlich kannst Du auch die Farbe selber als Porenfüller benutzen, Du musst dann nur öfter sprühen und der Abschliff des Spliss ist nicht so einfach; mit dem Schnellschleifgrund hat das jedesmal 10 Minuten gedauert - mit 'nem normalen Spülschwamm geht das Auftragen wunderbar.

Gruß, Stone
« Letzte Änderung: 14.02.2011 10:02 von Stone »

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Offline FRK

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  • 486
Re:Lackierung Gitarrenbodies (Duplicolor, Colormat 2k)
« Antwort #14 am: 14.02.2011 15:02 »
Hallo,

will mir eine Tele Thinline mit Esche Body bauen. Esche ist Natürlich extrem grobporig und daher werde ich wohl mit Feinschleifgrund alleine nicht klar kommen. Deswegen habe ich mir den Grain Filler bei Stewart Mac D. mit bestellt. Als Lack werde ich den NC Lack von Hesse nehmen—VOODOO. :devil:
Die Gitarre soll hinterher den alten Gibson Goldtop Farbton haben. Dafür habe ich mir schon das (glaube ich) passende Gold-Pulver besorgt.
Auf jeden Fall wird es Spannend.

Gruß
Frank