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Volksbassverstärker in Röhrentechnik, der konstituierende Fred.
bea:
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 1.02.2011 23:08 ---2. Beate scheint für Katodyn zu sein. Wenn wir die Endröhrenauswahl einmschränken auf 6L6 und EL34
--- Ende Zitat ---
Ich weiss viel zu wenig, um *für* irgendwas zu sein und habe nur meine Kriterien gepostet und vor Übereifer in der Komplexität gewarnt.
Ich fände es übrigens charmant, wenn es einen Weg gäbe, bereits am Eingang des PI (bei Katodyn mit Bootstrapping- Stufe) die gewünschte Empfindlichkeit zu haben (Normpegel) und ggf. auch noch Reserven für eine Gegenkopplung. Da geht zwar locker mit ECC 83 und EL84-PP, aber geht das auch mit den größeren Pentoden?
Weil ein Katodyn ja ein Bootstrapping oder eine verstärkende Stufe vorher benötigt, damit die Endrohre angesteuert werden können, spart man ja wohl auch nur dann Bauteile, wenn Vollaussteuerung bereits bei Normpegel erreicht werden kann. Wenn man das wollte, vor allem mit einer Doppeltriode, die mehr Strom verkraftet als die ECC83, müsste man aber wohl die gesamte Kette einschließlich der Endröhren zumindest grob abschätzen, nicht wahr?
--- Zitat --- argument würde ich dann auch hier gerne anbringen. Eine gut abgestimmte Klangregelung muss im VBV genügen.
--- Ende Zitat ---
D'acor. Aber Luft für kreatives Modden darf ja sein, nicht wahr? Präsenzregelungen kann man m.E. ganz gut in der Vorstufe durch geschickte Beschaltung der Katode einer Stufe realisieren (Katoden-C...).
--- Zitat ---4. Damit haben wir für meinen Geschmack einen Schönen Namen. "VBV" sieht als Logo sicher schön aus, und klingt englisch und deutsch ganz gut. Kann man so eine Art VW-Logo hingekommen, vielleicht kmit Heavy-Metal-Umlauten drauf :devil:
--- Ende Zitat ---
Mhmm, warum nicht in Computer Modern Roman mit LaTEX nachempfunder Schriftlinie?
Grüße in die Nacht
Beate
Kpt.Maritim:
Hallo
ich weiß nicht genau was du an dieser Stelle mit Bootsrrapping meisnt. Wenn du eine Miktopplung meinst, dann erhöht diese den Klirr und senkt den Ri. Sehr unbequem. Der Normeingang ist nur mit der Phasenumkehr nicht zu bekommen. Dann wüsste man schon zwei EF86 einsetzen, die aber sehr hochohmig sind.
Ich sehe da ohnehin noch ein paar Probleme. Wir brauchen egal welche Phasenumkehr mit welcher Doppeltriode nehmen noch ein Triodensystem davor um die nötige Verstärkung zu erreichen. da wir doppeltrioden nehmen wollen, bleibt zwangsweise ein Triodensystem übrig, das gar nicht gebraucht wird.
In der Vorstufe wird uns für den Kathoidenfolger, den wir für Normpegel brauichen genau ein Triodensystem fehlen.
na Prima, denkt man doch, in der Endstufe ein System zu viel in der Vorstufe eines zu wenig, dann passt doch alles. Ja schon, aber es wird nicht mehr Modular. Weil die Vorstufe nicht mehr ohne die Endstufe gebaut werden kann. Wenn es aber nicht modular ist, dann kann die ganze Sache um Normpegel entfallen.
Insgesamt müssen wir vom Anfang bis zum Ende eine Verstärkung von ca. 27000fach aufbringen, wenn wir baxandall einsetzen. das ergibt sich wie folgt:
Ich gehe mal, nach beates Beitrag von 80V sauberere NF aus. Vom bass kommen 30mV. (Spitzenpegel sind höher, aber ich will nicht nur Aussteurung bei Spitzenpegeln). Verstärkkung=80V/0,03V=2700fach. Die Baxandallregelung frisst 20dB also den Faktor zehn. Wir müssen also 2700fach*10fach rechnen und erhalten 27000fach. Wie viele Stufen brauchen wir?
Viel Spass beim Grübeln
Martin
bea:
Ok, an Stelle von Bootstrapping kann natürlich auch eine ganz normale Verstärkerstufe verwendet werden.
Mit der EL84 funktioniert das ganz gut; mein kleiner Endstufen-Bausatz ist so gemacht: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12882.msg127137.html#msg127137
Diese Endstufe besitzt eine Eingangsempfindlichkeit von 200 mV, und sie ist bereits gegengekoppelt.
So, und jetzt stellt sich natürlich die Frage, welche Schleifenverstärkung (also Verstärkung ohne Über-Alles-GK) ich mit einer Endstufe aus EL34 bzw. 6L6GC in PP erzielen kann und einer Doppeltriode mit entweder Katodyn + Verstärker- oder Bootstrapping-Stufe oder einer anderen PI-Schaltung erzielen kann. Oder anders herum, ob es eine Möglichkeit gibt, auch mit 6L6 oder EL34 und einer Doppeltriode eine vernünftige Schleifenverstärkung zu erzielen.
Das wäre eine Teillösung - es gäbe eben nur ein überzähliges Triodensystem, und zwar in der Vorstufe. Das gleiche Problem stellt sich übrigens auch in dem kleinen Bausatz - der wohl mit geringfügigen Modifikationen ein nettes Low-End in unserem Projekt abgäbe, nicht wahr?
bea:
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 2.02.2011 00:01 ---Ich gehe mal, nach beates Beitrag von 80V sauberere NF aus. Vom bass kommen 30mV. (Spitzenpegel sind höher, aber ich will nicht nur Aussteurung bei Spitzenpegeln). Verstärkkung=80V/0,03V=2700fach. Die Baxandallregelung frisst 20dB also den Faktor zehn. Wir müssen also 2700fach*10fach rechnen und erhalten 27000fach. Wie viele Stufen brauchen wir?
--- Ende Zitat ---
Drei. Mit Reserven. (Ich hab mal pro Stufe 60 angesetzt) Mit zweien kommen wir nicht aus, nicht mal mit ner anderen Klangregelung - oder dann vielleicht gerade eben so.
Aber wir sollten immer auf den ja gewünschten Normpegel hin rechnen. Wir benötigen also im Vorverstärker > 230 fach für einen Ausgangspegel von 700mV. Das geht zwar prima mit einer Doppeltriode, aber dann benötigen wir noch ein System, um den Ausgang niederohmig zu halten.
Und wir benötigen über 100-fach in der Endstufe.
harryhirsch:
Hallo zusammen,
ich habe mich bisher zwar nicht zu Wort gemeldet, bin aber dem Projekt bisher durchaus interessiert gefolgt. Ein eventueller Mitbau meinerseits wäre weniger für den Liveeinsatz bestimmt (abgesehen von kleiner Lärmkapelle im Keller, ...), als vor allem fürs Recording. Das heißt, Leistungsrekorde gedenke ich nicht aufzustellen. Wie auch immer, sollte es mal soweit sein, werde ich mich gerne mit dem Platinenlayout für das eine oder andere Modul beteiligen.
Zur eigentlichen Sache: ich hätte PPP prinzipiell sehr interessant gefunden, wird kaum gebaut, habe ich noch nicht gebaut. Martins Für und Wider lassen mich aber auch eher für PP die Hand heben. Die Baustelle ist ja aber bereits beschlossene Sache.
Bei der Phasenumkehrstufe würde ich nach den dargelegten Argumenten die Paraphase präferieren. Das Problem einer übrigen Triode lässt sich elegant durch SRPP oder Kaskodenschaltung oder Ähnliches umgehen, sollte man die zusätzliche Steuerspannung brauchen. Gerade dafür ist ja die ECC88, die ein paar Beiträge vorher erwähnt wurde, gedacht. Auch wenn sie dann ihre eigentliche Stärke nicht wirklich ausspielen kann, aber als direkter Treiber ist sie evtl. ungeeignet auf Grund der eher niedrigen maximalen Anodenspannung. Das wäre aber natürlich wieder von der Endstufe selbst abhängig.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle ein paar prinzipielle Netzteilspezifikationen angehen? Würde die vorher in den Raum gestellte Hausmarke von 360V allen Röhrentypen einen glücklichen und passenden Arbeitspunkt bescheren (EL34, 6L6, KTxx, ... ; JJ EL84 wird damit auch gut fertig, aber ein paar Volt wird man bei dem entsprechenden kleineren Stromverbrauch auch noch los)? Oder ist das nicht notwendig, da man ja im Einzelfall bei der Wahl des Netztransformators flexibel ist. Im Sinne einer Plug-and-play-Modularität wären aber grobe Richtwerte womöglich nicht verkehrt, 200V an der Vorstufenplatine sind etwas anders als 400V.
Eine gute Nacht,
Volker
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