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Volksbassverstärker in Röhrentechnik, der konstituierende Fred.
Kpt.Maritim:
Hallo Beate
zu a) stimmt nicht. Ein passiver Klangregeler kann bei der Anhebung nur den regelaumfang haben, der vorher abgesenkt wurde. Wenn ich den Bass in einer passiven Klangregelung gegenüber dem Restsignal 10dB anheben will, muss ich vorher das gesamte Signal 10dB abgesenkt haben, Der bassregler hebt die Anbsenkung auf. Für passive Klangregelungen gilt immer das Grundgesetzt:
max. mögliche Anhebung = Absenkung des Gesamstsignals in Potimittelstellung.
Man kann zwar die Bässe anheben und die Höhen absenken, dann bleiben aber noch die Mitten stehen. Das ist nicht dasselbe wie eine reine Bassanhebung. Kurz passive Klangregelungen können keine Verstärkung zaubern, deswegen sind sie passiv, also können sie nur den Pegel zurückbringen, der vorher irgendwo vernichtet wurde. Es gibt also keine passive Klangregelung mit gleich effektiver Regelung aber weniger Verlusten als Baxandall. Wenn wir in der Klangregelung weniger Pegel vernichten wollen, dann werden wir in Kauf nehmen müssen, dass sie weniger Wirksam ist. Das ist eben die Physik, für die kann ich nichts.
zu b) dann kann man die Endstufe nicht mehr alleine bauen, weil die Verstärkung nicht für eine Gegenkopplung reicht. Die wird nach deiner Rechnung auch so für vieles zu knapp ausfallen.
zu c) Habe ich bereits einmal ins Datenblatt und einmal früher in den Jazzboy verlinkt. Sie hat den Vorteil, dass direkte Koppelung zwischen Treiber und Katodyn vorliegt und mit der 82 eine recht niederohmige Röhre zum Einsatz kommt.
zum Bassking: http://www.albertkreuzer.com/bassking.htm
da ist vor allem in der Vorstufe einiges vereinfachbar und die Mittenbremse im Basskanal ist auch nicht schön. das wurde aber so gemacht, weil man sonst nicht gleichzeitig einen guten Klang über Mikrofon und Bass bekommen härtte. da wir auf die Mikrofoneingänge verzichten, können wir uns eine passende Klangregelung für den Bass tricken und auf diese Krücken verzichten. Die Katodynstufe würde ich aus rauswerfen, klingt verzerrt nicht so gut. Aber das ist nicht so ganz so dringend.
Viele Grüße
PS: Es ist gut, dass wir jedes Teil so durchdenken. Sieht zwar vielleicht für mitlesende und beteiligte etwas frustrierend aus, aber das ist eben so, wenn man versucht der Physik das bestmögliche abzutrotzen. Es ist ein bischen wie eine sehr kleine Bettedecke. Zieht man sie sich oben zurecht, dann liegen die Füße wieder frei.
SvR:
Salü,
Mal ganz ketzerisch gefragt ;) : Würde etwas dagegen sprechen die 1/2ECC83 bei Variante 1 durch nen FET oder ähnliches zu ersetzen?
-> Also Bass-> EF86+ECC83->Normpegel -> FET+ECC83 für den PI -> Endröhren
Mit nem FET sollte doch ne Verstärkung von knapp 5 möglich sein und es blieben keine ungenutzten Triodensysteme übrig.
mfg sven
Kpt.Maritim:
Hallo
der FET vor dem ECC83 Phasendreher wird dann die Zerrstufe!
Das Problem ist auch nicht allein der Aufwand an Glaskolebn. Das Problem geht viel Tiefer. Lest nochmal die ganze Rechnung durch. Mit externer Studiotechnik im Einschleifweg für Normpegel ist keine Vorstufenzerre mehr drinne, weil man auf 1V Normpegel runterregeln muss um das NMischpult, den Chorus, Kompressor usw. nicht zu übersteuern. Nimmt man hingegen die externe Technik raus, dann muss man nicht runterregeln und kann die ECCs in der Endstufe übersteuern. Das ist doch total blöd, wenn ich mich für Zerre oder für Externe Effekte entscheiden muss, aber nicht beides haben kann.
Lösung des Problems wäre eine spezielle Zerrstufe vor dem kathodenfolger der Vorstufe und wieder ist ein System mehr im Spiel.
Das ist alles sehr kompliziös.
Viele Grüße
Martin
Firebird:
Ich würde das modulare Konzept nicht aufgeben wollen, ein Glaskolben mehr hin oder her.
Weiterhin würde ich präferieren, in der Vorstufe ausschließlich ECC83 einzusetzen, da diese billiger, besser verfügbar und in mehr verschieden Bauformen (mit unterschiedlichem Klang) erhältlich sind. Ob da jetzt ein weiteres Triodensystem ungenutzt bleibt ist doch eigentlich egal.
FETs möchte ich keine, das liegt aber nur in einer nicht weiter begründbaren persönlichen Abneigung dagegen, an einer Stelle, an der man Röhren einsetzen kann keine Röhren zu verwenden ;D
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 2.02.2011 13:16 ---Lösung des Problems wäre eine spezielle Zerrstufe vor dem kathodenfolger der Vorstufe und wieder ist ein System mehr im Spiel.
Das ist alles sehr kompliziös.
--- Ende Zitat ---
Und wenn man vor die Vorstufe nen Booster (z.B. mit OPamp) fest vorsehen würde, mit dem man dann die Vorstufe übersteuern könnte wenn man Zerre will?
Um zwischen Verzerrt und Unverzerrt hin und her schalten zu können, könnte man einen der beiden Rückkopplung-Rs schaltbar machen, sodass man den OPamp zwischen 0dB und xxdB umschalten kann. Oder die Umschaltung klassisch machen, indem man ihn einfach ausem Signalpfad raus nimmt oder indem man zwei Inputs vorsieht.
mfg sven
Edit: Wenn du keine FETs magst, brauch ich dir wohl auch nicht mit OPamps zu kommen :devil:
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