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Volksbassverstärker der Theoriefred

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Kpt.Maritim:
Hallo

der zweite CK muss auch schaltbar sein. Mit passiven Bässen und alten Tonabnehmern reicht das Gain sonst nicht. Habt ihr keine Potis an den Bässen? Hier besteht doch nur gefahr bei aktiven Bässen und die sind in der Unterzahl, auch wenn sie oft gut sind.

Die Veränderung des Ri ist nicht groß genug um die Anpassung an die Klangregelung drastisch zu verändern. Mit dem höheren Ri also ohne Ck verlierenb wir ein paar dB, was ja ohnehin Zweck des weglassens des Ck war.

Blocking Distortion ist unsere kjleinste sorge. Der Ck soll ja gerade weggelassen werden, um Übersteuerung zu verhindern, nun geht es um Blocking, was ja notwendige Bedingung für Blocking ist. Die Phasneumkehr bekommt ihre eh nicht übersteuert und wenn doch, dann einfachen die Gegenkopplung etwas fester anziehen.

Wenn euch der Minimalentwurf soweit reizt, dass ihr ihn aufbauen wollt, dann tut es in originalen der Fassung ohne diesen ganzen Firlefanz und entscheidet dann am besten am offenen herzen, welche Maßnahmen noch ergriffen werden müssen. Eine Planung und eine Berechnung der bauteile ist gut und richtig, aber wird Versuchsaufbauten nie überflüssig machen. Wenn ihr hingegen an das Grundkonzept gehen wollt, dann ist es natürlich was anderes, aber was wir gerade diskutieren ist eher kosmetisch als konzeptuell.

Viele Grüße
Martin
 

456Onno456:
Hallo Martin, Hallo Beate, Hallo ungenannter "Rest",

ich kapier eure Argumentation nicht so richtig, mag an mir oder der späten Stunde liegen. Der eine Punkt ist die Endstufe mit einem Signal anzufahren, welches diese voll aussteuert - das ist mir klar. Der andere Punkt ist die maximale Verstärkung von V1, zwecks Signal-Rausch-Abstand, das ist mir klar.

@Martin: Nicht böse werden, aber 20mV-30mV, was ist das und wo hast du das gemessen. Ich habe unzählige Jfet-Emulatoren simuliert, gebaut und vermessen und bin grade wieder an ein zwei Röhrenverstärker. Ich habe mit dem Oszi und einem Soundcard-Interface immer höhere Werte gemessen (z.B. bei tiefer E-, A, oder D-Saite und 16tel). Bei Bedarf halte ich morgen mal das Oszi an meinen DC-5 und eine Paula (SD SH-14). Ich verstehe einfach nicht wie so wenig aus der Klampfe kommt. Wo liegen die Peaks?

Rein designtechnisch ist es "eigentlich" ein Schuss ins Knie vom worst case auszugehen und das ganze so auszulegen. Bei Auslegung auf zu wenig Signal übersteuert der Amp zu schnell und bei Auslegung auf zu viel Signal bekommt man keine Leistung raus (Harley Benton-Syndrom). Ebenfalls problematisch ist es einen Bass als aktiv auszulegen und ein hervorragendes Signal-Rausch-Verhältnis zu bekommen, dass aber dann wegen  "unpassender" Auslegung der Vorstufe per Spannungsteiler (Rauschen) runterzuziehen und wenig Signal über eine rauschanfällige Strecke (Kabel) zu jagen. Dann eher einen High und low Eingang, eventuell mit zwei separaten Eingangstrioden.

SORRY, ich sehe grade, dass ich den Thread anscheinend falsch interpretiert habe und Martin bereits abwinkt. Ich poste jetzt trotzdem mal, wen(n) es stört - einfach überlesen.

Max

bea:
Um mal ein Zwischenergebnis festzuhalten: zum Unterstützen extrem lauter Instrumente können wir die Empfindlichkeit leicht drosseln, bevorzugt mit Gegenkopplungen.

@Martin: mein EB-0 ist nicht besonders laut, wenn ich seinen (niederohmigen!) PU gesplittet betreibe, und der Seymor Duncan Jazzbass-PU in der Stegposition meiner Vester Witch ist ebenfalls recht leise. Trotzdem kann ich mit beiden den Epiphone-Amp übersteuern, und zwar locker. Beide Triodenstufen dieses Geräts laufen übrigens ohne Kathoden-Cs.



--- Zitat von: 456Onno456 am 15.02.2011 23:53 ---aus der Klampfe kommt. Wo liegen die Peaks?

--- Ende Zitat ---

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist hier der Kern des Aneinandervorbeiredens: Martin redet von gemittelten Pegeln, ich von Peaks und davon, dass diese ohne wahrnehmbare Verzerrungen wiedergegeben werden.
Des weiteren gehen wir vom Worst Case der Klangregelung aus und haben den auch noch eher großzügig abeschätzt.

Bevor wir uns hier weier im Kreis drehen wüßte ich ganz gerne, auf welche Eingangsempfindlichkeiten ein paar renommierte Refernzverstärker ausgelegt sind. Für mich sind das Hiwatt, Fender Bassman, ggf. alte Oranges (die ja auch als Bassverstärker gefragt waren) und der Ampeg SVT. Wären das nicht praxisbewährte Orientierungspunkte?

Grüße

Beate

Kpt.Maritim:
Hallo

diese Amps haben ähnliche Eingangsempfindlichkeiten. Es gibt ja den einen oder anderen Ampeg, der meinem Primitiventurwf nicht sehr unähnlich ist.

Mir geht es um mittlere Pegel und nicht darum, was ich mit irgendeiner Spielweise mit irgendeiner Seite erreichen kann. Gerade die moderne sehr perkussive Spielweise erzeugt enorme Spitzen, die weit jenseits des von mir festgesetzten Pegels liegen. Mittelt man das dan, dann bleibt nicht mehr viel Pegel übrig. Das liegt daran dass beim perkussiven Spiel die Anstiegszeiten recht kurz sind. Solche Pegelspitzen würde auch bei Drosselung der Eingangspenfindlichkeit dieser nicht und auch kein anderer der klassischen Röhrenbassamps an den lautsprecher ungekappt durchreichen.

Ich habe diese Pegel an meinen eigenen Instrumenten gemessen. Der Bronco Bass bringt soviel, mein Violinbass (brachte) etwas mehr. Ich bin dabei von einer sehr weichen Spielweise (Worst Case) ausgegangen, wie sie z.B. im Jazz beim Walking oft eingesetzt wird.Volumen habe ich zwar voll aufgedreht gehabt aber den Höhenregler etwas zurück (ca 75)% und Anschlag relativ dicht am Hals um einen weichen Ton zu bekommen. Das Ganze dann in ein digitales Speicheroszi mit sehr hohem Eingangswiderstand. So eine Spielweise ist in Pop und Jazz und verwandten Muzsikstilen nicht ungewöhnlich oder selten. Und auch mit dieser Spielweise möchte man die Volle Leistung seines Bassamps abrufen können.

Freut euch doch, wenn eure Bässe mit eurer bevorzugten Spielweise es schaffen die zweite Stufe zu übersteuern, dann habt ihr eine Soundmöglichkeit mehr. Man muss es nur so auslegen, dass es auch gut klingt, wenn diese übersteuert wird. Mit etwas Potiarbeit am Bass, hat man dann schon mal mehrere Soundvarianten.

Ich kann überhaupt kein Problem entdecken. Ich finde es nicht schlimm, dass für 90% der Bässe weniger Gain auch gereicht hätte.

Zudem kommt noch Beates Argument zur Klangregelung. Da gelten die 20dB Dämpfung für Potimittelstellung. Erinnern wir uns, dass wir auch einen mittigen Sound erreichen wollen. Wir werden also Bässe und Höhen zurückdrehen. Schwubs ist die Dämpfung nur noch bei den Mitten bei 20dB und bei den anderen Frequenzen eher größer. Um jetzt noch volle Leistung also Vollaussteurung zu erreichen, braucht es nun ein paar überschüssige Gainreserven. ES zahlt sich immer aus technische Geräte eher konservativ auszulegen. Das beginnt bei der Verstärkung, endet nicht bei der SPannungsfestigkeit von Kondensatoren oder den Arbeitspunkten von Röhren ...

Es ist zudem jedem unbenommen einfach die Cks auf einer eventuellen Platine nicht zu bestücken. Damit ist dieses Thema, denke ich, ausreichend gewürdigt.

Viele Grüße
Martin

456Onno456:

--- Zitat von: Kpt.Maritim am 16.02.2011 09:42 ---Mir geht es um mittlere Pegel und nicht darum, was ich mit irgendeiner Spielweise mit irgendeiner Seite erreichen kann. Gerade die moderne sehr perkussive Spielweise erzeugt enorme Spitzen, die weit jenseits des von mir festgesetzten Pegels liegen. Mittelt man das dan, dann bleibt nicht mehr viel Pegel übrig. Das liegt daran dass beim perkussiven Spiel die Anstiegszeiten recht kurz sind. Solche Pegelspitzen würde auch bei Drosselung der Eingangspenfindlichkeit dieser nicht und auch kein anderer der klassischen Röhrenbassamps an den lautsprecher ungekappt durchreichen.

Ich habe diese Pegel an meinen eigenen Instrumenten gemessen. Der Bronco Bass bringt soviel, mein Violinbass (brachte) etwas mehr. Ich bin dabei von einer sehr weichen Spielweise (Worst Case) ausgegangen, wie sie z.B. im Jazz beim Walking oft eingesetzt wird.Volumen habe ich zwar voll aufgedreht gehabt aber den Höhenregler etwas zurück (ca 75)% und Anschlag relativ dicht am Hals um einen weichen Ton zu bekommen. Das Ganze dann in ein digitales Speicheroszi mit sehr hohem Eingangswiderstand. So eine Spielweise ist in Pop und Jazz und verwandten Muzsikstilen nicht ungewöhnlich oder selten. Und auch mit dieser Spielweise möchte man die Volle Leistung seines Bassamps abrufen können.

--- Ende Zitat ---

Morgen Martin,

das verstehe ich jetzt komplett, da ist bei mir wohl die Hifi-Argumentation durchgegangen. Gemittelt hast du dann über das Oszi nehme ich an?

Gruß

Max

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