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Gitarre lackieren mit Airbrush

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Offline robdog.ch

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Gitarre lackieren mit Airbrush
« am: 30.03.2011 21:28 »
Guten Abend

Ich weis, es gibt bereits einen Lackier-Fred. Jedoch hat Stone so schön begonne uns über die aktuellen Schritte zu informieren, weswegen ich einen neuen Fred eröffne.

Von Lackieren habe ich null Ahnung. Ich bin einer von den Sprühdosenschwingern, die die Welt eigentlich nicht braucht  ;D

Vorgeschichte: Ich betreue eine Jugendband. Wie es bei Jugendlichen so ist (vor allem bei Schülern), fehlt meist das Geld für ihre Trauminstrumente. So sehnt sich da der eine Gitarrist nach einer LP. In der Bucht habe ich dann mal Gitarrenbausätze gesehen und mir gedacht, kauf doch mal einen - mal sehen wie es um die Qualität steht etc. Mit einem Qualitätsbericht (falls überhaupt erwünscht) warte ich jedoch zu bis das Teil am Draht hängt  ;) Kürzlich konnte ich mir dann noch sehr günstig ein Airbrush-Set kaufen.

Gestern und heute habe ich dann den Body geschliffen (240 & 400er Körnung) und an einem Balken eine Vorrichtung zum Aufhängen der Gitarre angebracht. Meine Idee ist nun, morgen einige Schichten auf Decke und Hals (inkl. Kopfplatte) aufzutragen. Danach die Gitarre an der Kopfplatte aufhängen und die Body-Rückseite beschmudeln  ;D

Was ja glaube ich komplett verkehrt ist ist die Tatsache, dass man zuerst die Poren schliessen bzw. füllen sollte. Dazu habe ich im nahegelegenen Hobbymarkt aber keine passenden Produkte gefunden und auch das anwesende Personal konnte mir nicht weiter helfen. Ich musste auch merken, dass man nicht in jeder Schreinerei geholfen wird...also versuch ich's einfach mal so!

Bin mal gespannt wie das wird! Die Farbe hat mich jedenfalls schon mal überrascht! Auf einem Teststück kam die nämlich brutal anders rüber als es in der Dose aussieht  ???

Gruss
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline blaublaublau

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #1 am: 30.03.2011 22:14 »
Hi

Ist das deine Wohnung? Wenn du wirklich da drin Sprühst, hast du am Schluss garantiert überall Farbe. Auch auf der Gitarre, ja.
Porenfüller sollte es in einem Baumarkt schon geben. Oder in einem Modellbaugeschäft. Wenn die ihr Balsaholz lackieren macht sich das auch gut....

Gruz aus Bern

Yves

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Offline robdog.ch

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #2 am: 30.03.2011 22:22 »
Moin Yves

Ja das ist meine Wohnung - allerdings die "Werkstatt" im oberen Stockwerk. Ist alles mit Pavatexplatten ausgelegt. Meine Pistole hat eine 0.8mm Düse, welche ich aber bei den Versuchen seeehr "zugeschraubt" habe (das war gestern). Heute habe ich jedenfalls überhaupt nichts von Farbe oder Farbstaub bemerkt. Das war mitunter auch ein Grund, weshalb ich es mit normalen Sprühdosen NIEMALS versuchen würde!
Ich werde aber auf jeden Fall weiterhin ein Auge darauf haben! Vielen Dank für den Tipp!

Die hatten schon Porenfüller, aber als ich ihnen erklärte, dass das äusserst fein werden sollte (nicht irgend so ein nullachtfünfzehngepappe) krebsten sie zurück... >:(

Gruss
Röbi
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Offline Athlord

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #3 am: 31.03.2011 06:22 »
Moin Röbi,
ohne Porenfüller wird das nichts!
Hast Du die Gitarre mit einem angefeuchtetem Tuch abgewischt?
Das macht man, damit sich lose Holzfasern beim trocknen aufstellen.
Diese kann man dann abschleifen.

Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline robdog.ch

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #4 am: 31.03.2011 07:57 »
Hi Jürgen

Ja, habe ich gemacht. Bis und mit genau diesem Schritt ist mir in Sachen Gitarrenbau das meiste sehr klar. Hab' ja selbst schon zwei Gitarren gebaut und eben genau bis zu diesem Schritt alles selbst gemacht. Einige Einzelteile hatte ich danach mit Schellack lackiert, was hier aber natürlich nicht wirklich von Vorteil ist.

Soeben komme ich vom ersten Spritzdurchgang. Es stellte sich heraus, dass das Airbrush-Set zwar günstig, aber für diese Anwendung auch ein bisschen billig ist. Der Kompressor hat zu wenig Schöpfleistung um pausenlos arbeiten zu können. Die Pistole hält ihr Versprechen nicht ganz, dass auch starkpigmentierte Farben nicht verdünnt werden müssen. Nach etwa 15min machen sich die ersten Probleme bemerkbar. Weis natürlich nicht ob das auch mit den kleinen Zwangspausen wegen dem Kompressor (ca 2min) zu tun hat.

Mit dem Resultat bin ich vorerst eigentlich ganz zufrieden. Läufe konnte ich vermeiden. Beim führen der Pistole fühlte ich mich recht wohl und ich glaube, die Farbe ist recht regelmässig aufgetragen.
Die Reinigung der Geräte: mir ging es bisher, wenn ich mal Farbe in den Fingern hatte, immer so, dass das ja nur ein notwendiges Übel ist und meistens wurde es dann auch nicht wirklich richtig ausgeführt. War hier aber erleichter, dass die Demontage der Pistole ja wirklich sehr einfach ist uns so ist alles blitze-blank  ;)

Ich habe übrigens eine No-Name Pistole, bei welcher die Farbe nicht durch die Pistole geht sondern vorne angesaugt und mit der Pressluft vermischt wird.

Nun warten auch noch Haushaltsarbeiten und dann geht's weiter  8)

Gruss
Röbi
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Stone

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #5 am: 31.03.2011 11:35 »
Hi Röbi

Im Prinzip kannst Du - hast zwar schon angefangen, aber ... - zwei Wege einschlagen:

a) die Gitarre bzw das Holz vorbehandeln, indem Du kurz anfeuchtest, trocknen läßt und die sich aufstellenden Fasern abschleifst, dann mit z.B Clou Schnellschleifgrund die Poren weitestgehend füllen (ruhig zwei Durchgänge), dann ggf Grundierung oder aber direkte Lackierung / Beize.

b) auf Vorbehandlung verzichten ... dann saugt Dir das Holz aber "Unmengen" von Lack auf.

Ich benutze die Bausätze (u.a) von ML in Berlin. Die Mechaniken würde ich gegen locking types tauschen, ansonsten ist die Hardware brauchbar. Bei den Pickups bin ich überfragt, weil ich da welche von GFS benutze.

Bei mir wird es in den nächsten Tagen weitergehen.

Mich würde noch die genaue Spezifizierung Deiner Werkzeuge interessieren, da ich von den Spraydosen (von / für DupliColor gibt es auch unterschiedliche Düsen als Aufsatz) in absehbarer Zeit weggehen möchte.

Gruß, Stone

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Offline robdog.ch

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #6 am: 31.03.2011 12:04 »
Hi Stone

Also wie gesagt die Pistole ist NoName und hat einige Plastikteile an sich, regelbar ist nur die Druckluft. Den Kompressor habe ich aus einem Airbrush Onlineshop. Er hat ein Schöpfvolumen von 23l/min, 3l Tank, Druckregler, Anlauf-/Abschaltautomatik und Wasserabscheider.

Bei meiner letzten Lackierarbeit (Schriftzüge) habe ich ebenfalls diverse Düsen von Duplicolor getestet. Vom Handling her ist mir aber das Airbrush lieber, auch wenn es ja nur Semi-Ausrüstung ist. Die Reinigung gibt logischerweise mehr zu tun, finde ich persönlich aber nicht schlimm (ca5-10min).

Ja mein Bausatz ist auch vom ML. Leider war der Hals schon eingeleimt. Das wollte ich eigentlich explizit selbst tun, damit wirklich schöne Übergänge entstehen. So ganz schön wars dann eben nicht. Mit den Pickups werde ich experimentieren: die mitgelieferten, Wilkinson Zebra Humbucker und Epiphone Humbucker mit Kappe.
Danke für den Tip mit den Mechaniken, werde mir die vor dem Einbau genau anschauen!

So, nun aber wieder zum airbrushen. Das mit dem Aufsaugen habe ich nicht bedacht  >:( Werde bei einer PU-Fräsung wohl man sorgfältig anschleifen und sehen.

Die Rückseite gefällt mir sehr gut so wie es ist, also ohne die Poren gefüllt zu haben! Der Hals könnte sich hierbei wohl etwas Kritisch erweisen wegen dem Spielgefühl, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen.

Gruss
Röbi
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Stone

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #7 am: 31.03.2011 13:05 »
Hallo Röbi

Danke für die Erläuterungen zum Equipment ... ich werde mir das mal ansehen. Ich habe einen großen Kompressor von Einhell, sodass es an einer Versorgung mit Druckluft auf keinen Fall scheitern sollte.

Hinsichtlich des Schnellschleifgrundes / Porenfüllers wurde "in meinem Thread" schon diskutiert, dass dies u.a beim Beizen der Beize die nötige Farbtiefe verleiht, später dann im Zusammenhang mit Klarlack. Sicher, man kann auch durchaus drauf verzichten, hat dann nur mehr zu tun, weil sich die Holzfasern etwas später dann mit dem Lack aufstellen.

Zum Thema Hals: ich hatte die Hälse immer unbehandelt direkt mit Klarlack lackiert - das funktioniert gut, dauert aber, weil natürlich auch der Klarlack aufgesaugt wird - dafür hat man anschließend eine helle Ahornrückseite. Da ich allerdings die Hälse gern etwas "gedunkelt" habe, habe ich aktuell mal mit Schnellscheleifgrund gearbeitet - der Hals wird etwas dunkler, dafür ist er aber auch mit zwei, drei Durchgängen Klarlack fertig.

Gänzlich unbehandelte Hälse sind nicht mein Ding, sodass ich mich damit nicht beschäftige.

Leider scheint es bei ML so zu sein, dass der Lieferumfang / -zustand hin und wieder etwas von der Produktbeschreibung abweicht - was ich aber eher als Entgegenkommen interpretiere. In Deinem und meinem Fall ist aber wohl so, dass wir gern gehabt hätten, dass der Hals eben nicht eingeleimt ist bzw die Kopfplatte eben noch nicht geformt ... aber nun gut.

Welche Pickups dort Verwendung finden, weiß ich nicht / habe ich nicht drauf geachtet, aber ich habe gute Erfahrungen mit den Wilkinson Locking Mechaniken, die dort ebenfalls angeboten werden. Preislich so gering, dass man pauschal austauschen kann.

Gruß, Stone

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Offline orange1969

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #8 am: 31.03.2011 13:46 »
Hallo allerseits,

also ich hab' das mit dem Lackieren auch mal versucht:
1. Es gibt Holzsorten die saugen Lack auf wie ein Schwamm das Wasser. Ergo da muss ein Holzexperte was zum "grain" von Holz sagen.
2. Wer statt 2 dicke Schichten aufzusprühen 20 dünne Schichten aufnebelt, ist klar im Vorteil - die feinen Lackpartikel kleben an der Oberfläche ohne groß aufgesaugt zu werden. Das war zumindest mein Eindruck.
3. Füller aus der Modellbauabteilung - nein danke - da ist bei mir einmal der Lack abgeblättert. (Oder hätte ich den anschleifen sollen ?)
Da würde ich vorher einen Gitarrenbauer fragen, was er für Mahagoni empfiehlt (ich hab' doch richtig gelesen Les Paul ?)
4. Der Füller oder die Grundierung mit der seriengefertigte Gitarren in der Pickupausfräsung manchmal zugespachtelt sind ... nein kein Kommentar dazu. Das kann jeder besser 8)

ich bin kein Freund von Füllern - das wollte ich nur mal so gesagt haben

Bis zum nächsten mal

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Offline robdog.ch

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #9 am: 31.03.2011 14:20 »
 :) Interessant!

Also soeben habe ich die, so denke ich, letzte Schicht aufgetragen. Die erste war eine sehr dünne, die nächsten etwas stärker, insgesamt fünf! Die trocknen nun bis morgen vollständig durch, dann sehe ich mal weiter...

Die Kopfplatte ist mir so zu sagen egal Stone. Ein Instrument muss sich gut anfühlen und spielen! Auf die Form der Kopfplatte gebe ich nur bei Selbstbauten etwas - oder auf Wunsch wenn ich für jemanden so einen Bausatz zusammenbauen soll...

Ja wir sprechen von LesPaul. Der Mahagonibody ist wie nicht anders zu erwarten mehrteilig, jedoch in meinem Fall aus vöööllig unpassenden Stücken zusammengeleimt. Deckend lackieren also von Vorteil! Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war?
In einem Punkt war ich übrigens sehr überrascht (wollte ja eigentlich noch nicht zu viel darüber schreiben, aber naja). Das Griffbrett scheint sehr gut abgerichtet zu sein - oder die Bünde sehr sauber eingesetzt!? Dabei hätte ich viel gewettet dass ich in den Ferien im Mai zu einem befreundeten Gitarrenbauer (leider alles andere als um die Ecke) fahre um das Griffbrett abzurichten. Bin mal gespannt ob ich nach Montage des ganzen immer noch so überzeugt bin  ;D

Hals und Kopfplatte erhielten im Übrigen die selbe Farbe wie der Rest. Sieht mMn nicht sooo schlecht aus und fürs erste Stück will ich ganz bewusst den Aufwand nicht übertreiben. Brauche danach ja evtl. noch was um mich steigern zu können  ;)

Ich kann Deine Überlegung übrigens glaube ich gut nachvollziehen orange. Möglichst wenig "Fremdes" drauf, was den Klang bzw. die Schwingungen beeinträchtigen könnte... Wobei man sich natürlich beim Thema Aufsaugen der Farbe wieder streiten kann!

Die Fotos entstanden nach der letzten Schicht. Bin dann auch gespannt wie sich das morgen Nachmittag (oder evtl. erst Samstag) schleifen lässt.

Grüsse aus der Schweiz
Röbi

PS: Yves, ich habe wirklich, aber nur sehr minim, Farbstaub in der Werkstatt  :) Ist allerdings kein vergleich zum Staub jeweils vom schleifen etc. Werde morgen als erstes mal saugen.
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Stone

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #10 am: 31.03.2011 16:12 »
Hallo

1. Es gibt Holzsorten die saugen Lack auf wie ein Schwamm das Wasser. Ergo da muss ein Holzexperte was zum "grain" von Holz sagen.

Richtig, wobei man das jeweilige Material auf jeden Fall klassifizieren kann und dann eben detailieren.

Zitat
2. Wer statt 2 dicke Schichten aufzusprühen 20 dünne Schichten aufnebelt, ist klar im Vorteil - die feinen Lackpartikel kleben an der Oberfläche ohne groß aufgesaugt zu werden. Das war zumindest mein Eindruck.

Das ist richtig. So bin ich zuerst bei den Hälsen vorgegangen, weil ich auch immer wieder das Problem von Läufern und Nasen hatte - bei jeder Gelegenheit kurz genebelt; hat dann rund 14 Tage gedauert, bis ein Hals "fertig" war.

Zitat
3. Füller aus der Modellbauabteilung - nein danke - da ist bei mir einmal der Lack abgeblättert. (Oder hätte ich den anschleifen sollen ?)

Ich weiß nicht, ob Clou aus der Modellbauabteilung ist, aber ja, den Schnellschleifgrund muss man im Prinzip anschleifen bzw auf jeden Fall abschleifen, genauso wie den anschließend aufgetragenen Haftgrund ;)

Zitat
Da würde ich vorher einen Gitarrenbauer fragen, was er für Mahagoni empfiehlt (ich hab' doch richtig gelesen Les Paul ?)

Nach meinen Recherchen ist das wie bei Anwälten ... zwei Leute gefragt, drei Meinungen.

Zitat
4. Der Füller oder die Grundierung mit der seriengefertigte Gitarren in der Pickupausfräsung manchmal zugespachtelt sind ... nein kein Kommentar dazu. Das kann jeder besser 8)

Hm ... ist mir jetzt noch nicht so bewusst aufgefallen - in der Regel konnte ich bei den ursprünglich gekauften Bodies eines norddeutschen Anbieters nichts in der Richtung ausmachen, wie auch bei der Lackierung selbst.

Anders bei meinem originalen Fender-Body, wo man in der Halsfräsung mal locker eine 2mm starke Schicht Grundierung erkennen kann, die unter 'm Lack liegt.

Zitat
ich bin kein Freund von Füllern - das wollte ich nur mal so gesagt haben

Hm ... ich denke, hier liegt ggf ein Missverständnis vor: der Füller, den ich meine, ist eben Porenfüller und nicht mit dem Füller vergleichbar, den man im z.B. Automobilbau verwendet.

Gruß, Stone

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Stone

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #11 am: 31.03.2011 20:23 »
Ja wir sprechen von LesPaul. Der Mahagonibody ist wie nicht anders zu erwarten mehrteilig, jedoch in meinem Fall aus vöööllig unpassenden Stücken zusammengeleimt. Deckend lackieren also von Vorteil! Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war?

... habe ich jetzt schon ein- oder zweimal gehört, kann ich aber nicht nachvollziehen: ich habe zwei Strats und zwei Les Paul von ML und die sind tadellos. Bei den Strats sucht man sogar die Ansätze, ob nun zwei oder drei Teile.

Gruß, Stone

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Offline robdog.ch

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #12 am: 31.03.2011 22:12 »
Hi Stone

Ja also ich find's in meinem Fall jetzt nicht übermässig schlimm, da ich die Rückseite so oder so nicht transparent wollte. Und abgesehen davon erwarte ich ja für den Preis auch kein High-End-Produkt mit selektierten Hölzern etc.  ;)

Der Ölradiator hat die Werkstatt jetzt auf sommerliche Temperaturen aufgeheizt damit alles schön durchtrocknen kann bis morgen.

Gruss
Röbi
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Offline orange1969

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #13 am: 31.03.2011 23:29 »
:) Interessant!

... Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war? ...

Hm ... also Schädlingsbefall - 'ne das müsste schon eine komische Plantage gewesen sein ?!
Oder das Holz war einfach schon "überreif" (Es gibt da so Leute die haben da so Theorien, wann eine Fichte oder Zypresse oder was auch immer "schlachtreif" ist, um daraus Gitarrendecken oder Dachbalken zu sägen), oder schlecht gelagert oder es war für die Würmer nix anderes da.
Auf alle Fälle kann man so was auch als Qualitätsmerkmal interpretieren.
Es gab mal eine Homepage hat hat ein Gitarrenbauer sogar eine seiner Kreationen mit wurmstichigem Korpus abgebildet.
Das einzige was auf einen zukommt, ist wenn die Gitarre dann ein paar Jahre im Gebrauch ist sind die winzigen Verformungen des Holzes (meistens schrumpft jedes Holzteil noch ungleichmäßig). Und dann sieht man sehr deutlich die Klebestellen im Lack.

Auf alle Fälle bin ich mittlerweile neugierig, wie denn das Werk nach dem letzten Schliff aussieht

Schönen Abend noch
« Letzte Änderung: 31.03.2011 23:32 von orange1969 »

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Stone

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Re:Gitarre lackieren mit Airbrush
« Antwort #14 am: 1.04.2011 09:49 »
Hallo Röbi

Nee, man muss da schonmal die Kirche im Dorf lassen, hinsichtlich des Preises. Allerdings finde ich die vier Bausätze, die ich gekauft habe, plus einen Hals, in der Qualität für das Geld extrem gut.

Die rote Lackierung sieht so aus, wie einer meiner Versuche ohne Grundierung - da bin ich echt mal gespannt. Das air brushing scheint aber hinsichtlich des Schmutzes / Nebels auf jeden Fall eine Alternative ... wenn man den richtigen Druck erwischt, denke ich ;)

Gruß, Stone