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Reduzierung der Spannung an Endstufenröhren bei MusicMan Amp
DocBlues:
Hallo Axel,
vielen Dank für Dein Feedback. Mir ist gerade noch aufgefallen, daß der Punkt "G" (im Schaltplan mit 360 Volt) ja auch an die Endröhren (Ug2 der Endröhren) geht. Da ich dort die halbe Anodespannung der Endröhren brauche, müßte ich im Zuge des Umbaus, die halbe Spannung (255 Volt) in der Stromversorgung abgreifen. Allerdings liegt der Punkt dann vor der Drossel. Wäre das für die Endröhren hinsichtlich Brummen bedenklich ?
Gruß,
DocBlues
cca88:
--- Zitat von: DocBlues am 14.04.2011 17:05 ---Hallo Axel,
vielen Dank für Dein Feedback. Mir ist gerade noch aufgefallen, daß der Punkt "G" (im Schaltplan mit 360 Volt) ja auch an die Endröhren (Ug2 der Endröhren) geht. Da ich dort die halbe Anodespannung der Endröhren brauche, müßte ich im Zuge des Umbaus, die halbe Spannung (255 Volt) in der Stromversorgung abgreifen. Allerdings liegt der Punkt dann vor der Drossel. Wäre das für die Endröhren hinsichtlich Brummen bedenklich ?
Gruß,
DocBlues
--- Ende Zitat ---
Wer behauptet denn so etwas?
Mal ne blöde Frage: warum tust Du das alles? Ernsthaftes (konkretes) Problem mit den Röhren, oder nur etwas gelesen?
Die Anodenspannung ist Deinen EL34, wenn se halbweg ordentlich sind, relativ egal, solange die Schirmgitterspannung gering ist - und das ist sie hier. LAss die Kiste doch so wie sie ist. MMs sind da eigentlich recht pflegeleicht.
Falls Du anfängst umzubauen - bitte überlege vorher genau was, wie und warum Du es tun willst. Es ist und bleibt gefährlich.
nix für ungut
Grüße
Jochen
nix
DocBlues:
Hallo Jochen,
danke für die Ergänzung. Ich wollte deshalb die halbe Anodenspannung nehmen, weil die Endröhren auch im Urzustand so eingestellt sind.
Wenn ich ggf. umbaue, will ich die Charakteristik der Endstufe nicht ändern. "Brauchen" ist von daher nicht ganz der richtige Ausdruck. Natürlich könnte man auch dort modifizieren.
Ich mache mir deshalb die Gedanken, da an verschiedensten Stellen darauf hingewiesen wird, daß heutige Röhren die 725 Volt kaum noch abkönnen. Zudem wird der Amp recht warm zumal da ja auch noch 2 Trioden hinzugekommen sind. Da fühlt man sich schon etwas an den AC30 erinnert. Es ist also mehr eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe den Amp 2-kanalig komplett auf Röhre umgebaut und der Overdrive-Kanal ist sehr gut und variabel geworden. Von daher gehe ich davon aus, daß ich den Amp regelmäßig einsetzen werde, wenn er erstmal komplett fertig ist. Da möchte ich kein Risiko eingehen. Ich habe den Amp seit Anfang der 80iger und habe mir früher nie Gedanken über die hohe Spannung gemacht. Damals gab es aber auch noch sehr solide Röhren z.B. von Sylvania.
Ich habe mir kürzlich ein Paar JJ EL84L gekauft, die laut Datenblatt bis 800 Volt an der Anode und 450 Volt am Schirmgitter abkönnen. Ob die Qualität bei JJ so konstant ist wie früher bei Sylvania kann ich aber nicht einschätzen. Ich habe einige Arbeit in den Amp gesteckt und bis auf wenige Bauteile und die Trafos und das Chassis ist praktisch alles neu. Es wäre sehr schade, wenn ich das Teil dann durch Röhrenschwäche abfackeln würde.
Hast Du Erfahrungswerte mit aktuellen Röhren und den hohen Spannungen im MM oder anderen Amps mit ähnlich hohen Spannungen?
Ich habe ansonsten noch ein MusicMan 150 Watt Topteil, daß ich aber meist mit halber Leistung betreibe. Lediglich als Bass-Amp habe ich den Amp teils auf voller Leistung gefahren. Dort habe ich Svetlana 6L6 drin, die bislang keinerlei Schwächen zeigen.
Ich entnehme also Deinen Worten, daß mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei heutiger Röhrenqualität kein Problem mit den 725 Volt im MusicMan besteht.
Wenn ich nicht umbauen muß, kann mir das nur Recht sein. Es ist auch so schon viel Fummelei, wenn man es im vorhandenen Chassis solide aufbauen will.
Vielleicht kannst Du die Sache mit der Schirmgitterspannung und der Röhrenbelastung nochmal kurz erläutern. Ich habe mich mit Pentoden bislang kaum auseinandergesetzt, da ich immer nur an den Triodenbeschaltungen modifiziert habe. Ist das eine Sache der thermischen Belastung oder was spielt da noch hinein, was bei weniger soliden Pentoden zum Exitus führen könnte (wenn die Schirmgitterspannung höher als im MM ist). Bislang habe ich lediglich daruf geachtet, den Ruhestrom nicht unnötig hoch einzustellen, d.h. nie heißer als in der MM-Spezifikation.
Beste Grüße,
DocBlues
Headsurgeon:
Dem Jochen kann ich nur zustimmen und den Hinweis anfuegen, dass der Ausgangsuebertrager des Muesli Man
einen Raa von ca. 11k (bei 2 EL34; bei 4 EL34 die Haelfte) haben duerfte und damit ungeeignet fuer
Ub ~ 350V ist! Der Music Man ist ein Klasse-B- und kein -AB-Verstaerker.
Wer noch gruebelt, wie ich auf die 11k komme, wird beim Betrachten 8) eine EL34 Datenblattes fuendig.....
Gruesse!
--- Zitat von: cca88 am 14.04.2011 17:22 ---Wer behauptet denn so etwas?
Mal ne blöde Frage: warum tust Du das alles? Ernsthaftes (konkretes) Problem mit den Röhren, oder nur etwas gelesen?
Die Anodenspannung ist Deinen EL34, wenn se halbweg ordentlich sind, relativ egal, solange die Schirmgitterspannung gering ist - und das ist sie hier. LAss die Kiste doch so wie sie ist. MMs sind da eigentlich recht pflegeleicht.
Falls Du anfängst umzubauen - bitte überlege vorher genau was, wie und warum Du es tun willst. Es ist und bleibt gefährlich.
nix für ungut
Grüße
Jochen
nix
--- Ende Zitat ---
DocBlues:
Hallo Headsurgean,
ich weiß jetzt nicht so ganz klar, wie ich Deinen Beitrag verstehen soll. Welche 360 V meinst Du, für die der MM ungeeignet ist. Ich hatte nicht die Absicht, den MM im AB-Modus zu betreiben. Es ging immer um eine Spannung zwischen 500 und 600 Volt also etwa so wie in der Low-Power Einstellung oder ggf. etwas höher.
Was meinst Du mit "Jochen zustimmen". Bist Du auch der Meinung, daß es angesichts der relativ niedrigen Schirmgitterspannung trotz der 725 V auch mit heutigen Röhren unkritisch ist und das ich nicht weiter über eine Modifikation nachdenken sollte ?
Wie gesagt: Ich habe aktuell kein konkretes Problem mit der hohen Spannung, sondern aufgrund verschiedenster Aussagen im WEB hatte ich die Befürchtung, daß die 725 V etwas viel für heutige EL34 / 6CA7 sind und ich mir damit möglicherweise den mühsam und mit exzellentem Klangergebnis aufgebauten Amp über kurz oder lang schlachten würde. Falls ich diese Gefahr überschätzt habe, ist es umso besser. Dann bleibt er wie er ist, was für die Reserven im Clean-Bereich nur von Vorteil ist.
Auch nach Deiner Meinung also keine Gefahr ??
Danke und Gruß,
DocBlues
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