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Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig

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Offline mc_guitar

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #60 am: 13.09.2011 13:58 »
Hallo,

Also wenn 11,5V über den Kathodenwiderstand abfallen bei 120Ohm Rk, sind das nach Herrn Ohm 96mA für beide Tuben zusammen, ergo ist seine Messung jetzt nicht so weit weg. Das gehört auf jeden Fall mal systematisch überprüft. Dabei meine ich sowohl die Messwerte als auch die Schaltung.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline mc_guitar

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #61 am: 13.09.2011 14:11 »
Hallo,

Ja klar ist das erheblich zu viel. Aber zwei unterschiedliche Ansätze bestätigen seine Annahme mit zu hohem Bias, also würde ich eben nicht zuerst an Messfehler sondern an einen Schaltungsfehler etc. denken. Just my 2c. Ich würde Neben dem Rk auch mal den Ck überprüfen!!!!

Grüße Micha
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Offline Audiopro777

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #62 am: 13.09.2011 14:54 »
Danke für eure Tipps.

Rk ist absolut in Ordnung gemessene 118,5ohm. Ck habe ich testweise getauscht. Keine Änderung. Wo kann der Fehler noch sitzen? Bringt es mir etwas wenn ich einfach den Rk erhöhe oder ist tatsächlich irgendwo ein richtiger Bug in der Schaltung?

Gruß

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Offline darkbluemurder

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #63 am: 13.09.2011 15:55 »
Hallo zusammen,

der Bug liegt bereits in der Originalschaltung. Der Lightning ist ja nichts anderes als ein abgespeckter AC-30. Dick Denny hat die EL84 - wie auch Leo Fender die 6V6 - über den zulässigen Spezifikationen betrieben. Das ist natürlich nur so lange OK, wie die Amps clean betrieben werden. Aber wehe, die Musiker drehen die Amps mal richtig auf oder schalten gar Trouble-Booster davor, dann geht der Ärger los.

Bei den gemessenen Werten kommen die EL84 auf knapp 15W Verlustleistung - eindeutig zuviel. Also den 120R gegen einen höheren (150R oder 180R) tauschen und gut is.

Viele Grüße
Stephan

PS: Matchless Amps sind geradezu berüchtigte Röhrenfolterkammern.
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Offline Audiopro777

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #64 am: 13.09.2011 18:57 »
Danke Stephan für die aufklärung!
Röhrenfolterkammer triffts ziemlich genau!  ;D

Ich werde mal testweise einen 240ohm einbauen, nen anderen hab ich gerade nicht vorrätig.
Jetzt noch ne alte Geschichte die wir hier schonmal hatten. Immernoch ist der Sound des Amps nicht unbedingt so wie ihn will. Der Amp klingt immer etwas danach als würde er ne Decke vorm Speaker haben. Wenn ich Treble voll aufdrehe ist der Sound eigentlich ganz ok. aber da kann doch auch etwas nicht stimmen oder?
Die vorgeschlagenen Tipps aus älteren Beiträgen habe ich probiert hat aber auch nicht wirklich veränderung gebracht. Da auch alle Spannungen O.K. zu seien scheinen ist die Frage wo ich noch ansetzen kann. Dem Amp fehlt einfach der Glanz in den Höhen. Sicherlich ist es kein "Blackface" aber wie ne Pappschachtel muss der ja auch nicht klingen! :) Verschiedene Speaker hab ich probiert aber auch da wars kein Quantensprung.

Bin nach wie vor Dankbar für jeden Tipp.

P.S. Entschuldigt das viele Fragen. Dies ist mein erstes Röhrenprojekt. Ich bin zwar mit Elektrotechnik aufgewachsen und bin auch darin Ausgebildet (bereich Telekommunikation) aber mit Röhren beschäftige ich mich erst seit knapp einem Jahr etwas Intensiver.

Beste Grüße

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Offline cca88

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #65 am: 13.09.2011 21:45 »
Kathodenwiderstand nachgemessen ?
Nö so weit weg ist die Messung nicht aber das wäre eben erheblich zuviel.

Gruß Franz

Franz,

laut "Datenblatt" mag es sehr viel sein, aber für den Matchless (Vox) ist das ganz normal. Wahrscheinlich weder ein Meßfehler, noch ein Defekt.

Die Höhen bleiben durch den Arbeitspunkt eher auch nicht auf der Strecke...

Grüße

Jochen


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Offline Audiopro777

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #66 am: 13.09.2011 22:11 »
Mit nem RK von 240ohm hab ich jetzt nen Bias von ca. 26mA pro El84. Das ist doch schon deutlich Gesünder.

Das problem mit den Höhen vermute ich auch eher in der Vorstufe. ich habe einfach mal nen anderen Preamp (HKTubeman) direkt an den PI Input gehängt. Damit läuft der Amp deutlich besser. Alles da was man braucht. Nur ich verstehe nicht wo in den ersten beiden Stufen die höhen und die Präsenz geklaut wird. Habe schon einiges Probiert. Ändern des Ra an V1. Änder des ersten Koppel C. Testweise Marschall Tonestack. Alles nicht wirklich der kracher. Ist das Layout evtl. völlig Falsch? Ich hab keine Ideen mehr.

Grüße

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Offline darkbluemurder

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #67 am: 14.09.2011 09:40 »
Hallo Christian,

versuche mal, die geschirmte Leitung vom Gainpoti zu V2 durch ein nicht abgeschirmtes Kabel zu ersetzen. Eine Abschirmung - egal wie gut das Kabel ist - hat immer eine Kapazität, und die liegt hier parallel zu Cga. Cga ist die Kapazität zwischen Anode und Gitter, welche abhängig von der Verstärkung der Stufe den Miller-Effekt bewirkt. V2 verstärkt relativ hoch in der Top-Boost-Schaltung (ca. 60-fach), so dass sich das schon erheblich auswirken kann. Das schlägt vor allem erbarmungslos zu, wenn am Gainregler kein Bright-C ist und der Gainregler zurückgedreht wird, denn jetzt wirkt der Serien-R zusammen mit Cga plus Kapazität des geschirmten Kabels.

Ich habe weder in meinem HoSo56 noch in meinem Club Deluxe an dieser Stelle geschirmte Leitungen und trotzdem keine Probleme mit Oszillationen. Bei dem jetzt aufgeräumten Layout sollte das bei Deinem Amp auch nicht zu Problemen führen.

Hast Du mal einen aktuellen Schaltplan?

Viele Grüße
Stephan
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Offline Audiopro777

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #68 am: 14.09.2011 10:08 »
Hallo Stephan,

deine Tipps habe ich heute früh schon probiert. Alle geschirmten Leitungen raus. Kein wirklich wahrnehmbarer Unterschied. Dann hab ich zusätzlich einfach mal die Gridstopper an V1 rausgenommen und nur einen Input dran gehängt war aber auch nicht wirklich nen Unterschied. Probleme mit Oszilation habe ich auch nicht!

Einen aktuellen Schaltplan hab ich nicht gezeichnet aber die Vorstufe und PI ist gleich dem Nachbau von der DIY Seite.
http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/index.html

Änderungen: V1a & V1b laufen parallel
                    Brightcap ist keins verbaut (wegen Bodentreter etc.)

Endstufe und Netzteil ist nach wie vor so wie im schaaltplan des lightning. Ausnahme der Rk ist nun 240ohm und die Schirmgitter-Rs sind nun 1k.

Wenn einer der Profi´s aus Frankfurt oder Umgebung kommt und einer Lust hätte mal drüber zu schaun würde ich auch mal vorbei kommen!

Grüße

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Offline darkbluemurder

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #69 am: 14.09.2011 17:41 »
Hallo Christian,

versuch mal folgendes:

1. Verschalte V1 nicht parallel, sondern als direkt gekoppelte Kathodenbasis/Kathodenfolger-Schaltung. Ra = 220k, Rk = 1,5k, Ck wie im Plan angegeben. Kathodenfolger Ck = 100k. Die Parallelschaltung verschlimmert das Problem mit dem Millereffekt, weil sich die Kapazität Cga verdoppelt.

2. Ausgangskoppel-C nach V1 würde ich 1000pf nehmen und als Gainpoti mal ein 250kA probieren (Alternative: 2200pf und 100kA Gainpoti).

Hintergrund der Idee: das Gainpoti hat dann wesentlich weniger Serienwiderstand, was den Millereffekt reduziert. Der Kathodenfolger wiederum isoliert den Ra der V1 vom Gainpoti, so dass auch niedrigere Gainpotiwerte die V1 nicht belasten. Den Koppel-C habe ich vergrößert, um die gleiche Eckfrequenz wie beim Original zu erhalten.

Viele Grüße
Stephan
« Letzte Änderung: 14.09.2011 17:43 von darkbluemurder »
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Offline Audiopro777

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #70 am: 14.09.2011 18:29 »
Vielen Dank Stephan.

Nur Damit wir uns richtig verstehen, Du meinst sowas? (Anhang)

Beste Grüße


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Offline darkbluemurder

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #71 am: 15.09.2011 10:00 »
Genau so.

Viele Grüße
Stephan
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Offline 456Onno456

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #72 am: 19.09.2011 15:30 »
Hallo an Alle,

es tut mir leid, wenn ich einfach so reinschneie und nur eine Frage stelle (sie passt einfach zum Matchless Lightning)!

Der Anodenwiderstand an den beiden parallel geschalteten Eingangstrioden erscheint mir ziemlich brachial mit 220k. Gilt da eigentlich nicht die Regel, dass man beim parallelschalten die Widerstände halbiert und die Kondensatoren verdoppelt? Das würde ja auf ein System übersetzt ein Beschalten mit Anode 400k und Kathode 3k6 bedeuten? Mit Kathodenbypass-Cap und ohne festen Spannungsteiler geht dann das volle Signal bei Gainpoti 100% auf die nächste Stufe. Ist das nicht too much?

Könnt ihr mich erhellen?

Vielen Dank,

Gruß,

Max
« Letzte Änderung: 19.09.2011 16:34 von 456Onno456 »

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Offline darkbluemurder

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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #73 am: 20.09.2011 09:30 »
Hallo Max,

Du hast völlig Recht, 220k führt in der Parallelschaltung zu 440k, verglichen mit der einfachen Schaltung. Sie kommt aus dem Spitfire, der ja nur eine Stufe vor dem PI hat. Dort war höchstmögliche Verstärkung gefragt. Für den Lightning hat Mark Sampson das wohl einfach übernommen, was aber (nicht nur) aus meiner Sicht wenig Sinn macht, denn der Miller-Effekt ist da schon ziemlich bösartig, wenn man das Guitar Volume zurückdreht.

Ich verwende in meinem Club Deluxe 100k an der Stelle, der Dr. Z MAZ Jr. sogar nur 68k.

Viele Grüße
Stephan
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Re: Matchless Lightning clone, zerrsound sehr merkwürdig
« Antwort #74 am: 26.09.2011 22:24 »
Hallo zusammen,

@ Stephan: Ich habe deinen Tipp mal umgesetzt. Es war allerdings kein nennenswerter Unterschied wahrzunehmen. Ich habe das Gefühl das im allgemeinen etwas gar nicht stimmt mit dem Amp.

Ich habe mal folgendes probiert.

Ich habe das Masterpoti mal umgangen und bin somit direkt auf die endstufe, so dass ich nur noch per "Drive" die Lautstärke regeln kann. Der Sound hat dadurch etwas mehr an Höhen gewonnen und klang brillianter. Ist auch nicht weiter verwunderlich. Nur ist mir nach 5 min Betrieb ein komisch verschmorter Geruch aufgefallen. Dieser kam vom Kathodenwiderstand der Endröhren. Dieser ist richtig Heiss geworden und die Anodenbleche der Endröhren haben angefangen zu glühen. Das alles war bei zimmerlautstärke. Wenn ich das Masterpoti wieder dazwischen hänge ist alles Super. Auch wenn das Masterpoti voll aufgedreht ist, was ja eigentlich das gleich ist als wenn kein Poti da wäre. Bin ich da total aufm Holzweg und wenn ja kann mich einer aufklären?! Und wenn nicht was kann der Fehler sein?

Beste Grüße

Christian