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BIAS- / Katodenwiderstände Endstufe(nröhren)

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Stone:
Hallo Peter

Das ist schon ok :) Letztlich diskutieren wir ja den Einfluss der Gitter, wenn man so will ...

@Sven: ok ... soweit habe ich es kapiert ... ich denke, es ist einfacher, den Wert jedesmal aus 'm Datenblatt abzulesen und dann abzuziehen.

Gruß, Stone

12stringbassman:

--- Zitat von: Stone am  5.06.2011 11:29 ---Wenn ich einen einfachen BIAS-Messpunkt schaffen will, so kann ich das mit einem 1 Ohm Widerstand von Katode Endstufenröhre zu Masse. In der Regel ist aber auch G3 der Röhre an Masse gelegt, in der Praxis sind Pin 1 und 8 einfach miteinander verlötet.

Messe ich nun den Spannungsfall über dem eingefügten 1 Ohm Widerstand, so erhalte ich als "Fehler" auch den Spannungsfall, den der Gitterstrom von G3 erzeugt, richtig?

Diesen Gitterstrom kann man aus 'm Datenblatt (hin und wieder) ablesen oder mit 5 mA annehmen, sodass man die Abweichung und den eigentlichen, durch die Katode fließenden Strom, ermitteln kann.

Kann ich aber auch den 1 Ohm in den Zweig Katoden zu Masse einfügen und G3 weiterhin direkt an Masse legen? Immerhin habe ich dann ja zwischen Katode und G3 einen Potentialunterschied, wenn auch nur sehr klein.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, den Grund der Verwirrung erkannt zu haben.

@Stone:
Kann es sein, dass Du bei der Annahme eines Gitterstromes das Bremsgitter g3 mit dem Schirmgitter g2 verwechselt hast? Durch letzteres fließt laut Datenblatt der EL34 (Philips 1969) bei Vb=500V, Va=495V und Vg1=-36V ein Ruhestrom von 4mA. Ein Strom durch g3 konnte ich in keinem mir bekannten Datenblätter der EL34 und EL84 finden.

Ich glaube, die Methode das Bremsgitter direkt auf Masse und zwischen Masse und Kathode den Messwiderstand zu löten hat rein praktische Gründe, die sich aus der Belegung der Anschlusstifte ergibt:
Durch Pin 1 wird durch alle Röhren ein Draht gezogen und auf Masse gelegt, die Messwiderstände werden direkt von Pin 8 auf diesen Draht gelötet. Würde man g3 direkt mit der Kathode verbinden, müsste man irgendwo einen Befestigungspunkt für den Massedraht schaffen, oder die Messwiderstände würden ähnlich den Vorwiderständen des Steuergitters fliegend verdrahtet werden müssen.

Stone:
Hi

Ja, ich habe die Gitter wohl verwechselt - entweder bin ich zu blöd oder ich habe in einem falsch beschrifteten Datenblatt bzgl der Pins gelesen, als mir die Idee kam ...

Gruß, Stone

Hardcorebastler:
Hi ,
Thema Ruhestrom messen , Fehlerquote,

der Anodenstrom lässt sich zwar über den gemessenen Spannungsabfall des Katodenwiderstandes berechnen, die Schwankung bzw. die Stabilität des Anodenstromes ist auch abhängig von der Größe des Gitterableitwiderstandes,
besonders bei Fix Bias.
Eine EL34 mit 470k Gitterableitwiderstand (G1)mit max. Verlustleistung betrieben verhält sich weniger stabil als bei einem 220k  R, bei Auto Bias treten diese Probleme so gut wie gar nicht auf.
Bei einem zu hohen Gitterableitwiderstand und Fix Bias fängt die Röhre an zu driften, der Ruhestrom der sich nach 2- 5 Minuten stabilisieren sollte fängt an zu wandern , steigt an   :-\


Gruß, Jörg

jacob:
Hi Jörg,

völlig korrekt, und aus genau diesem Grund wird in den Datenblättern der Röhrenhersteller ja auch der Wert für Rg1 max. angegeben.
Jeweils für "Fixed Bias" und "Cathode Bias".

"Traditionell"  halten sich allerdings die wenigsten Gitarrenamphersteller und ihre Cloner daran  :angel:

Die Röhrenverkäufer freut das natürlich, denn gute 6550 zählen ja nicht gerade zu den preiswertesten Röhren  :devil:

Gruß

Jacob

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