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WSW revival
KippeKiller:
Hallo,
hier mal die Transformatoren etwas näher betrachtet:
Der Eingangsübertrager:
Ein 1:1 Übertrager, wie im Schaltplan zu sehen ist war er mit 33K || 10K abgeschlossen also gehe davon aus dass er für einen Eingangspegel von 0db und einer Eingangsimpedanz um die 10K ausgelegt ist.
Er war in mindestens 30 Jahre altem Gaffa eingeschlagen, welch ein Spaß :devil:
Der Netztrafo:
Es handelt sich um einen M102b Kern.
Die Primärwicklung besteht aus zwei in Reihe geschalteten Wicklungen, wahrscheinlich also auch für 115VAC primär geeignet.
-Sekundärwicklung eins ist die Hochspannung.
-Sekundärwicklung zwei ist die Heizung für die Endstufe. (3A mindestens)
-Sekundärwicklung drei die Heizung für die Vorstufe (1,2A mindestens)
Der Ausgangsübertrager:
Der Kern ist etwas exotisch, alle Abmessungen entsprechen einem M85a Kern, jedoch ist er 100mm lang. ???
Primärseitig hat er einem Mittelabgriff, Schirmgitterwicklungen bei 40% und die Anodenwicklungen.
Die Sekundärseite besteht aus mehreren parallel geschalteten Wicklungen die ich noch nicht genauer untersucht habe.
An einer Stelle am AÜ gibt es minimalen Flugrostbefall, ansonsten haben die guten Stücke die Jahre ohne Spuren überdauert.
Aus den verwendeten Kernen kann man schon ersehen wie deutlich hier überdimensioniert wurde, SAG oder Eisensättigung werd ich hier nicht hören können schätze ich.
Der Eingangsübertrager wird in Kombination mit etwas Sand in einen Booster/Line-Driver gebaut.
Als nächstes werd ich nun den die Hochspannung messen und versuchen herauszufinden was für ein Kern im AÜ befindet.
Viele Grüße Mathias
KippeKiller:
Und wieder ich,
ich habe mal in die Primärwicklung des Netztrafos 10VAC bei 50Hz eingespeist.
An der HV Wicklung konnte ich 14VAC ablesen, das ergäbe ein Spannungsübersetzungsverhältnis von 1,4.
Angenommene 230VAC primärseitig ergeben so gerechnet etwa 320VAC sekundär, nach Gleichrichtung also um die 450VDC.
Nun kann ich also recht verlässlich abschätzen in welchem Arbeitspunkt die EL34 gelaufen sind.
Die nächste Frage ist also: was mach ich draus?
Was ich an Amps in Ultralinear-Schaltung finde ist mit fixed-Bias in der Endstufe ausgestattet, kennt jemand einen schönen mit Kathodenbias?
Es muss auch nicht zwingend EL34 sein, 6L6 oder KTxx wären auch in Ordnung.
Ich brauch kein High-Gain Monster, ein schöner Clean/Crunch der sich gut mit vorgeschalteten Effekten (Overdrive, Distortion, Delay) verträgt ist das Ziel.
Wenn Namen fallen sollen dann eher 7ender denn (M)Arschall.
Viele Grüße Mathias
Im Anhang mal noch ein Foto des DI-Box/Boosters der als erster Ableger entstanden ist, jede Menge Reste und Fundstücke sind verarbeitet.
KippeKiller:
Die Endstufe,
also ich tendiere dazu die EL34 gegen ein paar KT77 zu tauschen.
Nun scheinen mir die EL34 in der Originalschaltung mit 100 Ohm an der Kathode doch recht kühl gefahren worden zu sein.
Der Kern des AÜ lässt einiges an Leistungsabgabe her.
-Wie kann ich die Belastbarkeit des Drahtes abschätzen.
-Wäre ein Sprung von 35 Watt auf 45Watt eine große Mehrbelastung für den AÜ?
Im Datenblatt für die KT77 sind ein paar schöne Arbeitspunkte auch für Ultralinearbetrieb aufgeführt.
http://www.hifitubes.nl/weblog/wp-content/genalex-kt77.pdf
Ich habe ohnehin nur eine 2x12" Box mit 8 Ohm also hätte ich primär am AÜ auch einen Raa von 5 kOhm, das passte und brächte etwa 40 - 45 Watt laut Datenblatt.
Als Ausgangspegel der Vorstufe brauch ich also mehr als 60 VAC, wenn eine Gegenkopplung mit ins Spiel soll etwas mehr.
Die Vorstufe soll ein simpler Clean-Kanal werden ohne viel Schnickschnak, die ist noch in Arbeit.
Viele Grüße Mathias
KippeKiller:
Eine kleine Korrektur am Rande:
-da mir 100 Ohm an der Kathode der EL34 etwas nach böhmischem Dorf roch hab ich mal das Messgerät dran gehalten.
Es ist ein 470 Ohm Widerstand, die Beschriftung 100 scheint einen anderen Ursprung zu haben.
Die Endstufe läuft also mit größter Wahrscheinlichkeit in einem Arbeitspunkt bei 430VDC Ub, einem Raa von 5k bei 8 Ohm sekundär, und an der Kathode 470 Ohm und 100 µF.
Selbiger Arbeitspunkt findet sich in gleicher Weise auch im Datenblatt der KT77, mit dem Unterschied dass das Schirmgitter der KT77 etwas robuster erscheint.
Kpt. Maritim hat im VBV-Thema auch von der starken Ähnlichkeit der KT77 und der EL34 geschrieben.
Ich werde die KT77 einsetzen, leider gibt es im Shop nur eine ihrer Art.
Ist das eine echte KT77 oder eine umgelabelte EL34?
Da die Endstufe nun mit all ihren Gegebenheiten bekannt ist mach ich mich an die Vorstufe.
Enden wird die Vorstufe in einem LTPI da ich um die 70VAC brauche um die Endstufe auszusteuern, plus eine Reserve für die Gegenkopplung.
Zu diesem Zwecke und für einen guten Ton bräuchte ich nun aber 3 Vorstufenröhren gegenüber den zweien die im Original verbaut waren, ich hoffe das macht die Heizwicklung mit, ich gehe einfach mal davon aus das 600mA 300mA zusätzlich kein Problem darstellen.
Als Orientierung dient dieser Plan:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14555.0.html
Viele Grüße Mathias
Edit: eine ECC83 braucht 300mA für beide Systeme parallel, nicht pro System.
KippeKiller:
Hi,
aus augenscheinlichem Mangel an Interesse werde ich die Gestaltung des Verstärkers nicht öffentlich weiter führen, Monologe kann ich da auch führen ;)
Viele Grüße Mathias
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