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Problem Ruhestrom/Bias-Range mit EL34
_peter:
Hallo Michael,
sag mal, was misst du da überhaupt? Bitte unterscheide zwischen Biasspannung (= negative Vorspannung zwischen Gitter 1
und Kathode), Ruhestrom (= der Strom, der durch die nicht angesteuerte Röhre fließt) und dem Spannungsabfall über dem
Messwiderstand, mit dessen Hilfe du auf den Ruhestrom schließt.
Gruß, Peter
glühwurm:
Hallo Peter,
tut mir leid,wenn ich mich fachlich falsch ausdrücke,das liegt wohl an den vielen neuen Daten,die ich noch nicht genau zuordnen kann.
Wenn ich Deinen Hinweis richtig deute,habe ich den Spannungsabfall über dem Messwiderstand gemessen(hier 5W,10Ohm),mit dessen Hilfe ich auf den Ruhestrom schliesse.
Das,was ich immer nach einem Röhrentausch der Endröhren (EL34)einstelle,den sogenannten Ruhestrom.
Den kann ich von aussen mit dem Multimeter an 2 Messpunkten abnehmen und über den Bias-Poti regeln.
So wie es Dirk in seiner Anleitung beschreibt.Deswegen der Gedanke,den Widerstand zu verändern,damit ich wieder in der Regelbereich komme.
Auszug:"Ein weiteres Problem, das in der Praxis häufig vorkommt ist, dass sich die Röhren nicht
in den zulässigen Arbeitsbereich einstellen lassen, weil der Regelweg des Potentiometers
nicht ausreichend groß ist und die Röhren zu viel Strom ziehen. In diesem Fall
gilt es zu prüfen wie stark der zulässige Strom überschritten wird und dann abzuwägen,
ob dies noch vertretbar ist oder nicht. Wie bereits erwähnt, decken die in der Wertetabelle
weiter vorne aufgeführten Werte einen Bereich von 50 – 70 % der zulässigen
Leistung ab, was bedeutet, dass bis zur absoluten Belastungsgrenze immer noch 30 %
Reserve vorhanden sind. Liegt die Röhre bei einer Belastung von 80 % oder 90 %,
befindet sich diese immer noch innerhalb des zulässigen Leistungsbereiches, wird aber
eben schneller abbauen.
Wird hingegen die 100% Grenze überschritten, sollte man die Röhren entweder durch
Exemplare austauschen, die weniger Strom ziehen oder den Bias-Poti bzw. den Zweig
der Bias-Spannung ändern, sodass hier ein größerer Einstellbereich zur Verfügung
steht. Dies bedeutet in der Praxis oft nur den Austausch des Potis und eines weiteren
Widerstandes, ist vom Aufwand gering und die Sache auf alle Fälle wert."
Dieser lässt sich nach den beschriebenen Arbeiten nicht mehr unter 0,39V regeln.Laut Hersteller soll er zwischen 0,35 und 0,4 V liegen.
Das ist momentan mein Problem.Ich hoffe,ich habe es richtig beschrieben,ansonsten schreibe mir,wenn ich es falsch dargestellt habe.
Biasspannung =Steuergitterspannung? habe ich gemessen ohne Röhre:Steuergitterspannung: -38,6V Pin 5 gegen Masse
Was ist denn mit Ruhestrom(=der Strom,der durch die nicht angesteuerte Röhre fließt) gemeint?Wie messe ich den?
Bitte habt ein bischen Nachsicht,ich muss mich erst durch die Infos durchwursteln,ist doch schwieriger,als ich angenommen habe.
Gruß
Michael
SvR:
Salü,
Nimms mir nicht übel, aber du scheinst überhaupt keine Ahnung von der Materie zu haben.
Selbst zum Einstellen des Ruhestroms sollte man wenigstens grundlegendes Wissen von E-Technik haben, um überhaupt zu wissen was man macht und was man misst.
--- Zitat von: glühwurm am 21.06.2011 17:03 ---Das konnte ich durch das Einlöten von Widerständen mit kleinerem Wert(5Watt und 5,6 Ohm)beheben,so das ich jetzt den gewünschten Regelbereich habe.
--- Ende Zitat ---
Wo hast du den 5,6ohm-R eingelötet? Als Ersatz für den kaputten 10ohm-Messshunt?
Deiner Beschreibung nach hat jede Röhre einen 10ohm-Shunt-R, hab ich das soweit richtig verstanden?
Dieser liegt überlicher weiße zwischen Masse und Kathode. Über den Spannungsabfall an selbigen, kann man mit R=U/I den Kathodenruhestrom berechnen/messen. Wenn der Hersteller schreibt, dass am Shunt zwischen 0,34V und 0,4V anliegen soll, bedeutet dies Kathodenruhestrom von 34mA bis 40mA. Um den Anodenstrom Ia (der üblicherweiße in den Datenblättern angegeben wird) zu erhalten, muss man noch den Ig2 abziehen. Dem Datenblatt nach wird deine Endstufe dann wohl im B-Betrieb laufen: http://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
Das passt auch gut zu den -38V, die du gemessen hast.
mfg sven
Dirk:
die 10 Ohm Widerstände zwichen Kathode EL34 und Masse dienen zum Messen des Ruhestroms. Darüber wir der Spannungsfall (V DC) gemessen und dann mittels I = U/R der Strom errechnet. Dann wird mit dem Bias-Poti bzw. in deinem Fall mit den Bias-Potis (das sind die 22k Potis) der Ruhestrom pro Röhre eingestellt und zwar so, dass der Ruhestrom zur Spannung und zur Verlustleistung der Röhre passt. Da EL34 recht stark streuen würde ich die in dem Plan angegenenen Werte für Spanung und Strom ignorieren und die tatsächlichen Werte ermitteln und einstellen. Das erfolgt NICHT durch Austausch eines Widerstandes in diesem Fall !
Gruß, Dirk
glühwurm:
@Sven
ja,deshalb habe ich ja auch geschrieben,das ich zwar messen und reparieren kann,mir es aber am Wissen über die Zusammenhänge fehlt.
Deshalb wende ich mich auch an Menschen,die mehr Ahnung davon haben.
Schliesslich hat ja jeder mal klein angefangen.
Ja,ich habe den 5,6Ohm-Widerstand probeweise einmal kurz für den defekten 10-Ohmer eingelötet.Das habe ich nur gemacht,um zu sehen,ob ich den Ruhestrom über das verändern der Widerstände ändern kann.Das ich den Verstärker damit nicht einfach laufen lasse,ist mir schon klar.
Da mir die Zusammenhänge nicht klar waren wieso das sein kann,habe ich ja auch nachgefragt.
Ja,jede Röhre hat einene 10-Ohm-Shunt-R.
Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe müsste ich bei 2 Röhren im Gegentakt-Betrieb 4,4mA=Ig2 abziehen und erhalte den Anodenstrom,richtig?
@Dirk
Wofür werden die Werte denn dann im Plan angegeben,wenn es nicht passt?
Ein Laie wie ich denkt sich dann,einfach den Ruhestrom am Poti einstellen und fertig.
Hast Du vielleicht eine Idee,warum der Regelbereich des Potis sich nach dem Erneuern der Widerstände und Kondensatoren verändert hat,obwohl ich die gleichen Werte genommen habe,wie sie eingebaut waren?
Gehe ich recht in der Annahme,das ich dann für jede der 4 Röhren einzeln die Werte ermitteln muss, da sie streuen und unterschiedliche Werte haben?
Sind diese unterschiedlichen Werte die,die ich beim Ruhestrommessen bemerke,wenn ich mit dem Bias-poti unterschiedlich regeln muss?
Was mir jetzt helfen würde,wäre eine Anweisung,was ich wo(an welchem Pin)messen und einstellen müsste,bzw. die tatsächlichen Werte zu ermitteln,die für mich wichtig sind,damit die Röhre sich wohlfühlt und gut läuft.
Da ich ja wie OBEN SCHON BEMERKT :bier: noch wenig Ahnung von der Materie habe,bin ich da noch etwas unsicher und möchte nichts falsch machen.
Wenn sich jemand die Mühe machen würde mir das zu erklären,wäre ich sehr dankbar.
Ich bin da mehr der Mensch"Learning bei doing".
Der Rest kommt dann von alleine.
Dann danke ich erstmal für Eure Geduld und hoffe auf ein wenig Hilfe.
Gruß
Michael
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