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Valve Junior als Bassverstärker

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ebar:

--- Zitat von: bea am  6.07.2011 23:19 ---Erstmal: lass das mit dem 29 kOhm Mudbucker bleiben. Zumindest, wenn Du keinen Gibson bekommst.
--- Ende Zitat ---
Zu spät. Der war schon bestellt. ;-)


--- Zitat ---Grund: die (wenigen) Clones auf dem Markt, besonders der ARTEC, haben nicht genügend Eisen in der Konstruktion - sie klingen daher bloß dumpf, aber im Tiefbass trotzdem nicht voll. "Schub" ist bei dem Ding ein Fremdwort - ganz anders da der antike Gibson. Als matt, dumpf und lasch würde ich das Ding beschreiben.
--- Ende Zitat ---
Tja, da muß ich Dir recht geben. Der Vergleich bei Lindersson ist sehr aufschlußreich:
http://www.lindersson.se/BASS/jazz_mudbucker.htm
Immerhin geht der Artec in die richtige Richtung, so daß ich mich jetzt nicht schwarzärgern muß.
Aber der Gibson klingt konkreter, druckvoller und grunzt auch schöner. Aaahhhh!
Leider schwer zu kriegen. Mit "wenigen Clones" meinst Du Artec und Model One -- oder gibt's noch mehr?


--- Zitat ---Ich besitze so ein Teil und zwei enge Verwandte, nämlich die (Low-Impedanz-) Mudbucker aus zwei Epiphone EB-x Bässen. Die Epi-Mudbucker habe ich schon modifiziert. Einer ist mein Haupt-Bass in meiner derzeitigen Gruppe. Stöbere dazu mal in gitarrebassbau.de ...
--- Ende Zitat ---
gitarrebassbau.de , da war ich noch gar nicht.-
Der PU in der Epi-Replik hat anscheinend kaum was mit dem Mudbucker zu tun...


--- Zitat ---Einen Gibson Mudbucker würde ich übrigens auf 15 kOhm umwickeln (lassen) und den "Rest" zum Original-Mudbucker mit einem RC-Glied machen.
--- Ende Zitat ---
Du meinst die Hälfte der Spule entfernen oder totlegen und dann einen Widerstand und Kondensator dranhängen? Was kommt da raus?


--- Zitat ---Der Valve Junior und der GA-5 unterscheiden sich im Frequenzgang sehr deutlich. Das liegt am Tonestack des GA-5.
Was den Höreindruck anlangt, so habe ich den VJ mit Musik aus der Stereo-Anlage abgehört. Mit geeigneter Box geht er wirkloich tief runter. Das kann man aus der Schaltung auch nachrechnen. Im Gegenteil, im Vergleich mit meinen beiden Powermixern klingt er basslastig, auch wenn  ich die Klanregelung in die nominelle Linearposition bringe.
--- Ende Zitat ---
Aha. Ich werde daraufhin meine Box noch mal checken. Eventuell geht die nicht so tief wie sie sollte...


--- Zitat ---Grundtöne der tiefen Saiten können sich im Wohnzimmer gar nicht ausbreiten. Dazu sind die Räume in der Regel schlicht zu klein. Das Mastervolume habe ich vorgeschlagen, damit du den Einsatzpunkt der Verzerrung beeinflussen kannst. Das habe ich ebenfall nicht, aber in der täglichen Praxis fehlt es mir.
Mein GA-5 ist nämlich bereits an einem einzigen 12-Zöller so laut (dem Beta-12!), dass ich ihn vielleicht mal mit in die Probe nehme - ich vermute, er wird da mitkommen.
--- Ende Zitat ---
Hhm. Die Box steht in der einen Ecke, ich sitze diagonal gegenüber, dazwischen 4,5 m. Das müßte doch nach der Lambda/4-Regel für Tiefbaß reichen, oder?

Übrigens hatte ich den unveränderten VJ im Ü-Raum mal an eine Dual Showman angeschlossen, das klang ebenfalls bassfrei. Mitten jeder Art, etwas Oberbass aber insgesamt brettig. Auch bei Vollgas nicht laut genug für Schlagzeug. Bei 20W könnte das wohl anders aussehen.


--- Zitat ---Der ATRA0288 hat einen lineareren Frequenzgang als der ATRA0211. Gehört habe ich ihn nicht. Für Hifi sichelrich die erste Wahl, besonders mit größeren Röhren als der EL84.
Aber beide AÜs können etwa die doppelte Leistung der EL84 ab...

--- Ende Zitat ---
Linearer... Hervorrasend. Ich sehe Chancen für ein tiefes h!
Ich nehme an die Impedanzen stimmen und der AÜ paßt auch ins Gehäsue des VJ?

Danke für die vielen Tips, Bea.

Oh noch was:
Ich spiele gerade in Gedanken mit der PU-Position und überlege, den Hals-PU ganz an den Hals zu verlegen. Hast Du Erfahrungen mit anderen Positionen? Ich meine irgendwo schon mal eine Tabelle gesehen zu haben,  wo die PU-Positionen bei verschiedenen bekannten Bassmodellen drin waren, mit theoretischer Bundnummer bzw. Oberton. Leider find ich sie nicht mehr!

bea:

--- Zitat von: ebar am  7.07.2011 22:33 ---Der PU in der Epi-Replik hat anscheinend kaum was mit dem Mudbucker zu tun...

--- Ende Zitat ---

Doch. Sehr viel sogar: Gibson hat den Mudbucker gegen Ende der Produktionszeit der EB-Bässe eine Zeit lang auch mit jenen 1.2k-Wicklungen bestückt.


--- Zitat ---Du meinst die Hälfte der Spule entfernen oder totlegen und dann einen Widerstand und Kondensator dranhängen? Was kommt da raus?
--- Ende Zitat ---

Beim der niederohmigen Variante ziemlich viel Leben, aber eine enorme Brummempfindlichkeit. Der Artec bleibt tot - das habe ich selbst ausprobiert. Ebenfalls tot bleibt er bei Parallelschaltung der Spulen. Die 15-K-Wicklung bedämpft die Resonanz einfach zu stark; sie ist aber wohl sehr ähnlich der Originalwicklung.
Leben kannst Du ihm einhauchen, indem Du die Ferritmagnete durch Alnico-Magnete ersetzt und wie beim Vorbild den Spalt zwischen den Spulen mit Stahlstreifen füllst (Breite ca. 5.5 mm, Dicke ca. 8 mm, musst halt 6 Löcher für die Polschrauben und die beiden Befestigungsschrauben bohren). Ggf noch ein paar große Unterlegscheiben unter der Grundplatte befestigt. besonders, wenn die Ferritmagnete erstmal drin bleiben sollen... Kleine Ursache, große Wirkung, und bastlerfreundlich. Wenn Du die beiden PUs auf dem von Dir verlinkten Bild vergleichst, solltest Du unmittelbar verstehen, worauf ich hinaus will.

Wenn er  nicht so leise wäre, würde ich den Epiphone-Mudbucker (aktuell eindeutig eine Variante des ARTEC) mit parallel geschalteten Spulen betreiben. Das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit auch so kommen, weil ich für den EB-3 eine Aktivelektronik benötige. Ach so: zum Faden aus Gitarrebassbau.


--- Zitat ---Ich nehme an die Impedanzen stimmen und der AÜ paßt auch ins Gehäsue des VJ?
--- Ende Zitat ---
Die Impedanzen stimmen zwar nicht, aber sie stimmen überein. Stimmen tun sie für Ua=250V. Das macht aber nicht allzuviel aus. Der Übertrager benötigt komplett neue Befestigungslöcher. Und achte auf genügend Abstand der Lötösen zum Streckgitter der Rückwand.


--- Zitat ---Ich spiele gerade in Gedanken mit der PU-Position und überlege, den Hals-PU ganz an den Hals zu verlegen. Hast Du

--- Ende Zitat ---

Wenn ich freie Wahl hätte, würde ich im EB-3 den Mudbucker weiter zum Steg setzen, wie Gibson es zuletzt auch gemacht hatte.

Bei der Position des Mudbucker aus dem EB-3, die übrigens mit der des Hals-PUs des letzten Epiphone Explorer-Bass übereinstimmt, wird die zweite Oktave unterdrückt. Mit heruntergedrehten Höhen klingt er auch ähnlich.
Ansonsten weiß ich, dass der "Sweet Spot" bei ca 10% der Mensur liegt  (-> MM StingRay). Details sollten aber immer auf dem Zielinstrument ausgetestet werden: PU auf zwei Holzleisten von oben gegen die Saiten. Teppichklebeband ist dabei Dein Freund.

Ach so: guggsdu hier: http://curtisnovak.com/pickups/EB-0.shtml
Ein deutscher PU-Wickler hat m.W. Erfahrung im Modifizieren der ARTECs und Epis: http://www.pickupschmiede.com/

robdog.ch:

--- Zitat von: bea am  8.07.2011 00:05 ---Ansonsten weiß ich, dass der "Sweet Spot" bei ca 10% der Mensur liegt  (-> MM StingRay). Details sollten aber immer auf dem Zielinstrument ausgetestet werden: PU auf zwei Holzleisten von oben gegen die Saiten. Teppichklebeband ist dabei Dein Freund.

--- Ende Zitat ---

Hi Bea & ebar

Ich denke die optimale Position für den Bridge-PU liegt bei 1/16 der Mensur, weil sich da die wenigsten Obertöne "in einem 0-Durchgang" befinden (für Neck-PU = 1/4 der Mensur).
Ich habe diesbezüglich vor einigen Jahren mal Versuche bei Gitarren gemacht. Fazit war für mich, dass die genannten Einstellungen bzw. Positionen für Aktivitäten in allen Lagen (also auf dem ganzen Griffbrett verteilt) geeignet und ausgewogen sind. Verschiebt man die PU's kann es zu hässlichen "Löchern" in bestimmten Lagen kommen!

Wenn Du die Saiten also eher nur in Sattelnähe greifts, macht die Position bei 1/16 Sinn, wenn Du vor allem in oberen Lagen spielst (wovon ich bei einem Bassisten weniger ausgehe), kann ein versetzen des Bridge-PU gegen selbige durchaus angebracht sein.

Bedenken muss man allerdings noch, dass a) der Sound zur Bridge zur hin immer knackiger/glasiger wird (achtung, Höreindrücke sind subjektiv!), b) die Stelle wo die Saite gepickt wird ebenfalls den Klangcharakter beeinflusst und c) bei PU extrem nahe der Bridge wohl die Lautstärke stark reduziert ist (ist dann wichtig, wenn zwei oder mehrere PUs benutzt werden soll).

Man sieht, die Möglichkeiten einen bestimmten Sound zu suchen oder den ganz eigenen zu finden sind immens! Du kannst/musst also wirklich ausprobieren, was am besten zu Deinem Spiel passt.

Tschöst mäi tu sents
Röbi

ebar:
Hallo Röbi und Bea,

danke für die hilfreichen Kommentare!
Der Plan ist bis auf weiteres:

- JB kriegt einen Artec EBC-4 Mudbucker
- Der pickup wird von Dead End Pickups auf original umgebaut
- Der pickup kommt an die gleiche Stelle wo jetzt der JB Halspickup ist
- Der Valve Junior kriegt einen ATRA0288

Momentan warte ich allerdings noch auf den Artec so daß sich die Geschichte noch eine Weile hinziehen wird.
Wenn es Neuigkeiten gibt werd ich drüber schreiben. Soweit allen nochmal Danke für die Unterstützung.

PS: Wenn ich die Tabelle mit den pickup-Positionen wiederfinde werde ich die hier verlinken.

ebar:
Artec EBC4 ist da
ATRA0288 ist da
Freude!
Nun zum Ein- bzw. Umbau...

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