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Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish

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Offline Stephan G.

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Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« am: 30.04.2005 20:35 »
Hi, Folks!
Es wird wieder Zeit für etwas Kreativität!
Mich würde mal interessieren, welche Tipps Ihr zum Thema Gehäuse und Finish habt.
Meiner Meinung nach sollte das Chassis auf jeden Fall aus Stahlblech gefertigt sein, um nicht zuletzt die nötige Stabilität zu erhalten! Die Anordnung der Bauteile will ich hier mal außen vor lassen - das sprengt den Rahmen!
Wie haltet Ihr das mit z. B. der Potibefestigung? Ein separates Blech, das später im Chassis integriert wird, hat sich vielerorts ganz gut bewährt - iss allerdings nicht einfach herzustellen.

Fortsetzung folgt...

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Offline Killigrew

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #1 am: 30.04.2005 20:47 »
MM, also ich halte von Stahlblech eigentlich nicht so viel, da es sehr schwer zu bearbeiten ist und sich sehr leicht verbiegt.
Besser finde ich Alu, bei aureichender Dicke ist es ebenfalls sehr stabil,
aber um einiges steifer, grad wenn man Löcher für Röhren Sockel Bohrt hat man bei stahlblech bestimmt mehr Probleme. :)
Stahlblecht kann man auch nicht mal eben mit der Stichsege segen wenn man keine Schlagschere o.ä. zur Hand hat.
Die Potis würde ich, wie die "Großen" auch, direkt aufs Chassie schrauben.
Buchsen und Schalter usw natürlich auch, von diesen print Dingern die lediglich von der Platiene selbst gehalten werden halt ich garnix. ;)

mfg :)

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bäri

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #2 am: 30.04.2005 21:05 »
Hi,
gerade da liegt der Hund ja begraben: in der Stabilität! Alu für einen 100er Röhrenamp- das verbiegt sich leicht und reisst ein (Transport), auch wenns 3mm stark sein sollte.
Optimal sind 2mm Stahlblech, rundum verschweisst (Wanne) und mit Käfigmuttern für die Befestigung im Hozgehäuse (wie die JCM800-Chassis eben).

Sowas lässt man sich wohl am besten in der Schlosserei herstellen.
Zur individuellen "Lochbearbeitung" braucht man natürlich gute Werkzeuge, aber die sollte man sich nach und nach sowieso anschaffen, wenn man es mit seinem Hobby ernstmeint (Anreisswerkzeug, Messschieber, unterschiedliche Stufenbohrer mit 1mm (!) Steigung, Handreibahle, Cobalt-Bohrer, langsamlaufende Ständerbohrmaschine etc.).
Das mit dem Montageblech ist eigentlich eine gute Idee, man muss dann halt sehr genau bohren können und genug Platz dahinter lassen, falls man "mal schnell" einen Poti wechseln muss (z.B. Potis von Conrad/---- ;0)=)


Gruß

Günter

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Offline Eugen L.

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #3 am: 1.05.2005 07:09 »
Moin,so zur beschriftung kann ich auch nochwas bei tragen wie ich durch zufall drauf kam. Wen man einen text mit einem Laser drucker druckt denn kann man das aufbügeln schaut auch recht super aus.bin den am Probe blech nochmal mit klarlack 2schichten rüber hat supergeklabt. Naja man muss auch das richtige bügeln sich noch bei bringen sonst ist es ne gute methode.

Gruß

Eugen
« Letzte Änderung: 1.05.2005 07:11 von Eugi2002 »
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Offline MichaelH

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #4 am: 1.05.2005 07:25 »
Hi,

das mit dem Bügeln überlass ich meiner Frau - sonst muss ich womöglich noch meine Hemden selber bügeln.  8)

Duck und weg ...


Michael ;D ;D ;D
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen ...

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bäri

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #5 am: 1.05.2005 09:22 »
Hi Eugi,

wo hast Du denn so ein langes Stück Folie herbekommen?
Sie muss für eine Frontplatte ja doch gut 70cm haben.
Und: zieht die ein normaler Drucker so eine lange Folie denn überhaupt "am Stück" durch?

Gruß

Günter

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Offline Eugen L.

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #6 am: 1.05.2005 09:26 »
Habe normales inkjet papier genommen also vom zeichen block zurecht geschnitten im drucker via software eingestelt die maße des papert und den hal muss iche s jetzt noch irgentwann aufbügeln

Gruß

Eugen
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Offline Joachim

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #7 am: 1.05.2005 09:30 »
Hallo, zusammen,

ich würde Stahlgehäuse bevorzugen, alleine wegen der besseren Leiteigenschaften. Das Chassis dient dann auch (oder gerade) als Masseverteilung. Wer da noch Potentialunterschiede findet, wird sie zumindest nicht hören ;D. Bei Alu-Gehäusen muß man da wieder besondere Maßnahmen zur Masseverteilung (Kupferschienen usw.) ergreifen. Mechanisch sehe ich kurzfristig keine Probleme bei Alu, langfristig, neigen sie aber doch - gerade, wenn das Gehäuse beim Basteln immer wieder ein und ausgebaut werden - zum verbeulen und verformen. Und man muß sie halt recht dick machen, was bei der Montage von kleinen Schaltern Probleme machen kann (besonders bei einer zusätzlichen Frontplatte).

Außerdem ist bei Stahl die elektromagnetische Schirmwirkung besser, als bei Alu. Das schirmt zwar besser gegen HF, aber der Trafo induziert halt Brummen...

Die Bauform wäre, wie Günter schon beschrieben hat, eine rundum verschweißte Wanne mit Käfigmuttern, liegend (!) im Holzgehäuse festgeschraubt. Hängende Gehäuse mag ich nicht, da hab ich schon zuviele rausgerissene gesehen.

Potis würde ich direkt auf die Frontplatte montieren. Ich sehe keinen großen Vorteil in der separaten Befestigung auf einem Blech.

Bei den Frontplaten würde ich mir für einengrößeren Amp wohl eine Frontplatte bei http://www.schaeffer-apparatebau.de herstellen lassen. Das kostet so 30-40€. Bei kleineren Amps mag das nicht ganz angemessen sein, aber für größere lohnt sich der Aufwand. Für kleinere Amps könnte man z.B. laser-bedruckbare Folien, die sehr resistent gegen Lösungs- und Reinigungsmittel sind, verwenden.

Gruß,
Joachim
« Letzte Änderung: 1.05.2005 09:32 von Joachim »
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Offline Joachim

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #8 am: 1.05.2005 09:36 »
Hi Michael,

Zitat
das mit dem Bügeln überlass ich meiner Frau - sonst muss ich womöglich noch meine Hemden selber bügeln.

Ja, ja, in einem Forum, in dem's keine Frauen gibt, würde ich mich das auch trauen zu sagen :P. Poste das mal an der "richtigen" Stelle ;D So schnell kanns'te dich garnicht ducken  ;D ;D ;D

Schönen Sonntag nach MA,
Joachim
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bäri

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #9 am: 1.05.2005 11:00 »
Hi Joachim,

Alu hat eine wesentlich bessere elektrische Leitfähigkeit als Stahl. Das kommt natürlich denjenigen entgegen, die nicht so einen Aufwand bei der Masseführung betreiben wollen  ;)(sternförmig, Masseschiene, isolierte Buchsen etc.).

Außerdem kann Alu nicht (wie Stahl) von den Magnetfeldern der Trafos in Schwingung versetzt werden ("reduziert" dadurch die Mikrofonie bei V1).
"Richtige" AC30s haben interessanterweise ein zweigeteiltes Chassis, Endstufe & Trafos Stahl, Vorstufen Alu.

Ich nehme aber an, dass Du nicht die elektrische Leitfähigkeit, sondern die elektromagnetischen Eigenschaften gemeint haben wirst- in diesem Punkt kann man mit Alu natürlich nichts anfangen.

Ein stehender Aufbau wie bei Marshall & Co sollte sowieso die Regel sein, denn wer kocht schon gerne seine "Fendermäßig" seine Bauteile?

Aus mechanischen Gründen aber führt bei der Verwendung von dicken Trafos "leider" kein Weg an Stahl vorbei, da hast Du vollkommen recht.

Alu ist halt für den Selbstbauer immer sehr verlockend, weil man es auch noch mit billigen/schlechten Werkzeugen noch einigermassen gut bearbeiten kann. Und als "Biegebank" kann jeder stabile Tisch dienen etc.

Gruß

Günter

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Offline Joachim

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #10 am: 1.05.2005 11:38 »
Hi Günter,

Zitat
Ich nehme aber an, dass Du nicht die elektrische Leitfähigkeit

Doch, aber ich denke da eher an die problematische Leiteigenschaft der Alu-Oberfläche, die eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung über das Gehäuse erschwert bzw. besser gesagt schlicht verhindert. Einfach anschrauben zur Kontaktierung geht da nicht. Stahl hat da zwar eine schlechtere Leitfähigkeit, aber auf einer zwei Millimeter starken Platte spielt das keine Rolle. Wie gesagt, versuche mal einen Potentialunterschied am Stahlgehäuse zu messen.

Zitat
"reduziert" dadurch die Mikrofonie bei V1).

Mikrofonie sehe ich eher als ein "hochfrequentes" Problem, sicher kann auch ein mit 50Hz sanft schwingendes Gehäuse die Röhre (das gilt nicht nur für V1) mitschwingen (meint mitbrummen) lassen, aber erlebt/gehört habe ich das noch nie.

Zitat
Ein stehender Aufbau wie bei Marshall & Co sollte sowieso die Regel sein, denn wer kocht schon gerne seine "Fendermäßig" seine Bauteile?

Das ist überhaupt eine interessante Frage. Wie verhält sich eine Röhre, wenn die Heizung nach "unten" abstrahlt. Oder wie ist das beim liegenden Einbau (Preamps)? Hier beheizt die nach oben steigende Wärme eine Seite der Röhre stärker. Macht das etwas aus? Hat da jemand Erfahrungen?

Zitat
Alu ist halt für den Selbstbauer immer sehr verlockend, weil man es auch noch mit billigen/schlechten Werkzeugen noch einigermassen gut bearbeiten kann. Und als "Biegebank" kann jeder stabile Tisch dienen etc.

Ohne Zweifel, Alu läßt sich leichter bearbeiten, aber glücklicherweise baue ich nicht alle paar Wochen ein neues Gehäuse, so dass sich für mich der Gang zum Metallbearbeiter lohnt (allerdings muß ich gestehen, dass mein SLO-Gehäuse ein ALU-Gehäuse sein wird ;)).

Gruß,
Joachim
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Offline Joachim

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #11 am: 1.05.2005 11:45 »
Kleine Ergänzung zur Leitfähigkeit der Alu-Oberfläche:

Wenn man zwei Alu-Metallteile mit leitenden Schrauben zusammenschraubt, haben diese trotzdem oft keine elektrische Verbindung (oder nur eine hochohmige). D.h. hier müssen immer besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit das Masse-/Erd-Potential auf beide Teile kommt. Alu ist hier also manchmal auch ein sicherheitsrelevant kritisches Material. Den eine auf das nicht geerdete Alu-Teil fallende spannungsführende Leitung, findet vielleicht doch irgendwo Kontakt und schon gibt's einen Bastler weniger.

Gruß,
Joachim
« Letzte Änderung: 1.05.2005 11:47 von Joachim »
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bäri

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #12 am: 1.05.2005 12:08 »
Hi Joachim,

bzgl. Mikrofonieanregung: am extremsten ist mir das z.B. bei mehreren (!) alten 100er Hiwatts aufgefallen.
Da die Mikrofonie-Erscheinungen ja fast immer ihre Ursache in der mechanischen Verarbeitungsqualität der Röhre haben, genügen Vibrationen zur Anregung.  Die Frequenz spielt meiner Erfahrung nach nur eine sehr untergeordnete Rolle (auch bei Combos z.B.), lässt man mal die Resonanzfrequenz der Röhre aussen vor.

Mit der Einbaulage schneidest Du ein absolut hochinteressantes Thema an, darüber hat sich von uns DIYern (ausser Dir) bestimmt noch kein Mensch Gedanken gemacht.
Ich weiss aber, dass ich schon alte Datenblätter gesehen habe (von Endpentoten z.B.), auf denen der Mindest- Montageabstand, die möglichen Einbaulagen, das Fassungsmaterial  und auch die Pinausrichtung (!!!) der Röhrenfassungen untereinander beschrieben war. GE, soweit ich mich erinnern kann, bin mir aber nicht mehr sicher.
Mal gespannt, was die anderen (besonders die alten Hasen unter uns) dazu meinen.

Vielleicht sollte man sich doch wieder mal ein Physikbuch schnappen und etwas drinrumstöbern...

Dein SLO-Alu-Gehäuse ist  dann wohl mit Schutzgas von einem Fachmann geschweisst worden.
Oder hast Du lediglich ein gebogenes U-Profil?
Ach ja, was hat es denn gekostet?


Gruß

Günter

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bäri

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #13 am: 1.05.2005 12:17 »
Hi Joachim,

das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.
"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.

Warum hast Du Dir denn eigentlich für den SLO- clone kein Stahlchassis machen lassen?

Mit neugierigen Grüßen

Günter

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Offline Joachim

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Re:Tipps 'n' Tricks: Gehäuse / Finish
« Antwort #14 am: 1.05.2005 12:23 »
Hi!

Zitat
das hängt wahrscheinlich mit der Eloxalschicht zusammen.

Nein, ich meine die normale Oydschicht von Aluminium. Diese baut sogar nach gezieltem Abkratzen nach wenigen Minuten wieder auf. Die ist absolut nicht leitfähig und das gilt meines Wissen nach für jede Art von Aluminium. Eloxal ist eine bewußt aufgebrachte "Veredelung" - siehe die goldenen gebürsteten Frontpatten der Marshalls - die allerdings genausoweinig leitfähig ist..

Zitat
"Normales" Alu ist spröde, weich und korrodiert auch furchtbar schnell, Kupferschrauben/-nieten kann man auch nicht verwenden- unterm Strich ist von Alu für einen roadtauglichen Amp wirklich nur abzuraten, da hast Du vollkommen recht.

Ja, für mich ist auch die mechanische Stabilität neben der Oxydschicht das Hauptproblem vom Alu.

Gruß,
Joachim
Live long and prosper.