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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
Nigel:
Moin Männer!
Hier mein Senf dazu:
Habe die Phasenumkehr einer Echolette B200 modifiziert, die beim Dynacord G-2000 sehr ähnlich aufgebaut ist, und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Ich habe eine gleichstromgekoppelte Katodynschaltung eingebaut - sehr fett. Ferner habe ich die BIAS-Spannung erhöht, also weniger negativ gemacht. Klingt jetzt richtig warm und satt, fast schon ampegmäßig, nur nicht ganz so laut, ABER wesentlich lauter als zuvor. Dazu habe ich die Gleichrichterdioden getauscht und die Siebkondensatoren deutlich erhöht. Dann gab es da diese leidige Überlastsicherung in Form einer Lampe?Fotodiode?, die, sobald die Endstufe in die Sättigung fuhr ansprang - sehr unschön, so waren keine großen Lautstärken möglich. Die habe ich gegen eine Diodenschutzschaltung getauscht. Mechanisch ging das alles ohne große Schwierigkeiten.
Hätte nie gedacht, das das olle Ding so schön klingen kann.
Vielleicht hilfts!
Gruß,
Nigel
bea:
Das wird ganz bestimmt helfen, besonders, weil ich ja gleich mehrere Kandidaten für derlei Mods habe. Und schon mal überlegt, ob ich den Katodyn gemäß den Ausführungen von Merlin Blencowe modifizieren solle.
Jetzt werde ich wohl mal nachrechnen müssen, um die Mods auch wirklich zu verstehen.
Die Überlastsicherung gibt es m.W. nur im G-2000. In den kleinere Geräten wird der Pegel schlicht und einfach durch ein Paar antiparallele Dioden begrenzt (was man mit einem Trimmpoti faktisch außer Gefecht setzen kann).
Welchen Anodenruhestrom hast Du denn konkret eingestellt? Die Sollwerte bei Dynacord sind entweder 25 mA oder aber 18 mA. Deine Endstufe liegt dazwischen.
Wie kommst Du mit dem impliziten Schirmgitterwiderstand klar (R2)? Dynacord hat den später auf 2.2 k vergrößert.
Martin M:
Moinmoin zusammen,
Die Lampe-LDR-Schaltung ist ein Kompressor für Arme, der aber - Nigel (be)schreibt es ;) - durchaus effektiv ist. Diese Schaltung habe ich einer Elektor-Anregung folgend "früher" in einige Transistor-Amps eingebaut. Der LDR saß dabei direkt hinter dem Lautstärkesteller und zog dessen Schleifer gegen Masse. Vielleicht hilft etwas Experimentieren mit Vorwiderständen des LDR, wenn man den Kompressionseffekt prinzipiell behalten möchte.
@bea: R2 ist nicht nur für die Schirmgitter da, sondern reduziert (und siebt mit C2b) die Anodenspannung der Stufen mit Rö400. Ich kann mir vorstellen, dass das Erhöhen dieses Wertes der Brummunterdrückung oder einer Erhöhung der Gesamtverstärkung durch das entsprechende Verschieben der Arbeitspunkte von Rö400 diente.
@Nigel: schöner Mod :topjob:
Ich stehe auf die "Mullard-Schaltung", die du um Rö400 gebaut hast. Normalerweise verlangt das ein zusätzliches Hochlegen des 2. Teilsystems: Da der Gleichspannungsanteil nach dem 1. Teilsystem im Vergleich zu handelsüblichen Gittervorspannungen recht groß ist, muss auch das Gitter des 2. Systems gleichspannungsmäßig entsprechend hoch liegen, was es mit den 86V im Original an diesem Punkt aber durchaus schon tut, cool gemacht! Welche Spannung misst du statt der 86V jetzt an der Kathode des 2. Teilsystems von Rö400?
Das lauter sein wird daran liegen, dass die Gegenkopplung insgesamt reduziert wurde, was mich zu meiner 2. Frage führt: Gibt es keine durch Weglassen der Gegenkopplungsanhebung zu hohen Frequenzen (Entfernen von C406) verursachten Probleme?
Gespannt ist
Martin
Nigel:
--- Zitat von: bea am 9.12.2013 17:34 --- :guitar: Merlin Blencowe :guitar:
Welchen Anodenruhestrom hast Du denn konkret eingestellt? Die Sollwerte bei Dynacord sind entweder 25 mA oder aber 18 mA. Deine Endstufe liegt dazwischen.
Wie kommst Du mit dem impliziten Schirmgitterwiderstand klar (R2)? Dynacord hat den später auf 2.2 k vergrößert.
--- Ende Zitat ---
Weiss ich nicht, habs letzes mal nicht nachgemessen. Habe eine Gittervorspannung von -36Volt eingestellt, das ist Schätzungsweise mehr als 25mA.
Die Anodenspannung liegt bei 700V seit ich den Trafo auf 240V Netzspannung gestellt hab. R2 ist 1,8k - hatte keinen anderen zur Hand und fands gleichzeitig eine gute Idee Überlastungen bei der Modifikation zu vermeiden.
@Martin
Danke Dir! Entdecke gerade die Welt der direkten Kopplung, da hat mir der Merlin gut bei geholfen. Die Schalte habe ich von ihm.
Ich messe demnächst mal nach ich glaub es waren 92V, schon ne Weile her.
Die Modifikation an der Gegenkopplung hatte keinen großen Effekt, vielleicht klingt es jetzt etwas heller,es rauschte zunächst etwas mehr. Dann habe ich Rö400 getauscht und die Opamps TFK TL3709C gegen normale TI SN72709N getauscht. Ein wenig schade, da die TFK mehr Wumms hatten. Waren aber leider defekt. Dann war aber Ruhe im Karton. Probleme gabs keine.
Danke Jungs für euer Interesse!
Gruß,
Nigel
bea:
--- Zitat von: Nigel am 14.12.2013 20:19 ---Die Anodenspannung liegt bei 700V seit ich den Trafo auf 240V Netzspannung gestellt hab. R2 ist 1,8k - hatte keinen anderen zur Hand und fands gleichzeitig eine gute Idee Überlastungen bei der Modifikation zu vermeiden.
--- Ende Zitat ---
Geht ja in die richtige Richtung. Meine Geräte laufen z.T. wieder in der 220-V-Einstellung. Ich überzeuge mich allerdings davon, dass alle Spannungen innerhalb der Toleranz bleiben.
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