Technik > Tech-Talk Amps
Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
bea:
Darf ich das mal hochholen und nach der Entwicklung fragen?
Nigel:
Hallo Beate,
habe meine B200 neulich wieder einmal gespielt. Diesmal als Gitarrenamp mit meinem ebenfalls frisch modifizierten
HK TubemanII. Als Box kam eine Orange 4x12er mit Greenbacks zum Einsatz. Eine Birkenholzstratocaster mit Carvin-PUs.
War Ok - ...schön laut und sehr Strat-mäßig jedenfalls.
Zur Sache: Die Mullard hält, habe aber auch mit mehrerenSovtek ECC83 WC experimentiert. Die Stufe scheint sehr rauschempfindlich zu sein. Nur die Mullard V1 rauschte wenig. Das ist der letzte Stand. Du wolltest aber eigentlich Messdaten richtig?
Gruß,
Nigel
bea:
Neugierig wie ich immer bin, ja gerne.
Mein G-2000 steht halb zerlegt in der Ecke und wartet, bis ein paar weitere Baustellen abgearbeitet sind. Allen voran der Mywatt :-( Dann der Eminent :-( :-( und die M40...
Und der SG-Bass ...
Erster Eindruck von der laufenden Endstufe: zu geringe Leistung. Oder aber ein Messfehler.
bea:
Gerade liegt er wieder auf dem Tisch. Die beiden fehlenden Teile sind jetzt getauscht (Sicherungshalter für die Vorstufe und der dicke Siebelko). Die Vorstufe ist jetzt angeschlossen. Bevor ich das jetzt trocken teste ein paar Dinge:
* die Sicherung im Bias-Kreis (0.125T) wundert mich. Wenn die plötzlich stirbt, z.B. durch Alterung, geht die Gittervorspannung flöten und die Endstufe hopps, nicht wahr? Bei Eminent/Bassking ist sie zwar eingezeichnet, aber nicht bestückt. Also wohl besser überbrücken!?
* die Biasspannungen wundern mich: in den kleinen Amps 70-75 V hinter der Siebkette, in den großen gerade mal 44 V. Sehe ich es richtig, dass die Ursache die Verdopplung der Last durch das zusätzliche Trimmerpaar ist?
Weil die nominelle Biasspannung -39 V beträgt, finde die -44 V an der Siebkette, also -40 V am Trimmer - arg knapp. Hier sollte m.E. eine Änderung erfolgen. Wenn ich den Längswiderstand in der Siebkette (die 4,7 kOhm) halbiere, sollte ich doch wieder auf den ursprünglichen und m.E. sehr viel sinnvolleren Einstellbereich kommen, nicht wahr? Ist die Siebung dann noch ausreichend oder sollte ich den zweiten Elko entsprechend vergrößern, um die Zeitkonstante zu erhalten?
* die Begrenzung fürs Übersteuern. Bei den späteren Geräten wurde sie weggelassen, und es gibt ein Boucherot-Glied (BA-300). Das sollte ich mittelfristig wohl übernehmen?
Nigel:
Moin Bea!
--- Zitat von: bea am 13.02.2015 23:43 ---die Sicherung im Bias-Kreis (0.125T) wundert mich. Wenn die plötzlich stirbt, z.B. durch Alterung, geht die Gittervorspannung flöten und die Endstufe hopps, nicht wahr? Bei Eminent/Bassking ist sie zwar eingezeichnet, aber nicht bestückt. Also wohl besser überbrücken!?
--- Ende Zitat ---
Die Röhren würden sterben aber sonst würde nix passieren.
Ich würde eine andere Kurzschlusssicherung und Übersteuerungssicherung als das Boucherot-Glied(Ist das nicht ein Tiefpass?) für die Endstufe bevorzugen:
1. Dioden zwischen Anoden und Masse
2. Sicherungen in den Schirmgitterleitungen.
3. VTCs am Netztrafo primär.
Mit 2. würde sich deine Frage nach der BIAS-Sicherung erledigen.
* die Biasspannungen wundern mich: in den kleinen Amps 70-75 V hinter der Siebkette, in den großen gerade mal 44 V. Sehe ich es richtig, dass die Ursache die Verdopplung der Last durch das zusätzliche Trimmerpaar ist?
Weil die nominelle Biasspannung -39 V beträgt, finde die -44 V an der Siebkette, also -40 V am Trimmer - arg knapp. Hier sollte m.E. eine Änderung erfolgen. Wenn ich den Längswiderstand in der Siebkette (die 4,7 kOhm) halbiere, sollte ich doch wieder auf den ursprünglichen und m.E. sehr viel sinnvolleren Einstellbereich kommen, nicht wahr? Ist die Siebung dann noch ausreichend oder sollte ich den zweiten Elko entsprechend vergrößern, um die Zeitkonstante zu erhalten?
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Vielleicht einen Folienkondensator parrallel zum vergrößerten Elko, damit die Spannung nahc dem Einschalten schnell da ist.
Vielleicht ist da ein Widerstand defekt und daher die Gittervorspannung zu niedrig. Habs bei mir auch so gemacht, dass die Gittervorspannung theoretisch mit jeder Röhre funktioniert. Wenn man schon dabei ist...
Gruß,
Nigel
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