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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation

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schirmgitter:
Sorry, da ist was schiefgelaufen.

Hallo Bea,

die von Dir gemessenen Werte machen mich "staunen"
Wenn am g1 der Endlampen über -50V anliegen dürfte eigentlich so gut wie kein Anodenstrom fließen.

Die Werte für die G2000 Endstufe sind ja, lt. Serviceunterlagen, folgende:
Ua ca. 780V, Ug2 ca. 410V, Ug1 ca. -39V. Da sollte sich dann ein Ia von ca. 18mA pro Endlampe einstellen. An den 10 Ohm Katodenwiderständen würden daher ca. 200 mV abfallen. (da ist der Ig2 mit drinne)

Wären die Koppelkondensatoren platt würde ja die Ug1 in die Knie gehen. Tut sie aber wohl nicht.

Bleibt eigentlich nur ein Schwingen der Endstufe, was mir aber bei diesem Verstärkerchen noch nie untergekommen ist.

Hast Du einen Oszi?
Trenn zuerst vorsichtshalber die Koppelkondensatoren und schau dann mal mit dem Oszi ob die Endstufe schwingt. Ach ja, noch was, die 15 K Gitterwiderstände (neudeutech: Gridstopper) prüfen.

Hast Du mal nen Lautsprecher angeschlossen? Falls ja, war da was zu hören? Nicht das Du auf der Ug1 einen Wechselspannungsanteil hast. (def. Elko in der Siebkette der Gittervorspnnung)  Würde dann aber mächtig brummen.

Zum Schluß:
hat zwar nichts mit dem Fehlerbild zu tun, aber tausche die 820 Ohm Schirmgitterwiderstände gegen 1 K aus.

Gruß, Micha



 

 

bea:
Hallo,

ehrlich gesagt habe ich die Befürchtung, dass der AÜ durch die Überlastung beschädigt worden ist. Das möchte ich jetzt eingrenzen.
Die Widerstände habe ich allesamt nachgemessen, die Katodenwiderstände habe ich erneuert. Die Schirmgitterwiderstände sind in diesem Gerät bereits vergrößert (Modellpflege ab Bj 1972, 2 x 2.2 k).

Die Röhren zeigen im G-2000 korrekte Ruheströme. Schon mal beruhigend.


--- Zitat ---Wenn am g1 der Endlampen über -50V anliegen dürfte eigentlich so gut wie kein Anodenstrom fließen.
--- Ende Zitat ---

Außer wohl, wenn der Abschlußwiderstand deutlich zu klein ist, also AÜ-Schaden?


--- Zitat ---Wären die Koppelkondensatoren platt würde ja die Ug1 in die Knie gehen. Tut sie aber wohl nicht.
--- Ende Zitat ---

Das wundert mich auch.

bea:
Du hast mich auf eine Idee gebracht: bereits im Standby liegt tatsächlich eine Wechselspannung am Biaskreis an - 10.5 V.

Die Elkos hatte ich erneuert :-(

schirmgitter:
Hallo Bea,

ich glaube nicht, daß der AÜ nen Schuß weg hat. Denn selbst wenn dem so wäre würden die Lampen nicht so einen hohen Ia bei der Gittervorspannung haben. Bei ca -55V ganz sicher nicht. Da sind die "dicht".
Kannst ja den AÜ mal ganz primitiv prüfen: ca. 6 V (natürlich Wechsel) auf den 4 Ohm Ausgang und dann messen was an der Primärseite für Spannungen ansteht. Vorsicht, das sind dann schon einige Volt! Wenn da etwa gleiche Spannungen zu messen sind ist der AÜ bestimmt ok.   

Aber über welches Verstärkerchen reden wir denn jetzt eigentlich? Ich dachte es geht um einen G2000? Gut, ich habe nur die letzten paar Beiträge gelesen.

Gruß, Micha

 

cca88:

--- Zitat von: bea am  7.03.2015 13:31 ---Hallo,

ehrlich gesagt habe ich die Befürchtung, dass der AÜ durch die Überlastung beschädigt worden ist. Das möchte ich jetzt eingrenzen.
Die Widerstände habe ich allesamt nachgemessen, die Katodenwiderstände habe ich erneuert. Die Schirmgitterwiderstände sind in diesem Gerät bereits vergrößert (Modellpflege ab Bj 1972, 2 x 2.2 k).

Die Röhren zeigen im G-2000 korrekte Ruheströme. Schon mal beruhigend.

Außer wohl, wenn der Abschlußwiderstand deutlich zu klein ist, also AÜ-Schaden?

Das wundert mich auch.

--- Ende Zitat ---

Hallo Bea,

ohne Ansteuerung (=reiner ruhestrom) gilt eh nur der ohmsche Widerstand am Trafo. Sprich er fällt kaum ins Gewicht.

Die Frage ist nur, ist das, was dein Multimeter sieht - reiner Gleichstrom, oder ist da Signal dabei?

80-100mA DC bei 740V - das dürfte auch die beste EL34 nicht lang durchhalten.... Würdest du aber auch an ihren Bäckchen sofort sehen....

bei Ansteuerung sieht es anders aus

Grüße

Jochen

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