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Probleme mit JCM800 Clone: Endstufe tut nur leise
downhillwilli:
Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und hoffe irgend ein Guru kann mir helfen.
Mein Problem: Ich bin gerade dabei aufgemotzten JCM800 2203 Clone zu bauen (also etwas in die Richtung XTC bzw Müller Classic).
Begonnen hab ich mit der Endstufe und hab dann die 2203 Vorstufe nach Plänen von TAD aufgebaut. Das Ganze möchte ich dann noch dementsprechend erweitern. Also zusätzliche Gainstufen und Kathodenbias in der Endstufe, aber all das erst später.
Also die Grundvorstufe tut. Hab sie nach den Kathodenfolger abgehängt und über meinen Fender Deluxe laufen lassen. Passt alles.
Doch die Endstufe des 2203 tut nur leise. Normalerweise müssten da einem die Ohren wegfliegen, aber dem ist nicht so.
Es sind alle Spannungen an den Endröhren da. Auch das aussteuern klappt, jedoch krieg ich den Anodenstrom nicht über alle Röhren gleich hin, der läuft auseinander obwohl ich gematchte JJ EL34 drin habe (übrigens schon der zweite Satz, weil ich dachte die Röhren passen nicht zueinander).
Kann mir da jemand helfen, ich weiß nicht mehr weiter. Bin schon seit 3 Monaten immer wieder am suchen und testen und hab in der Zeit das Ding gefühlte 100 Mal neu verlötet.
Übrigens hab ich nicht die orginal Trafo Replicas drin sondern welche von Welter. NT hat auf der Bias-Wicklung 50V statt den 60V die Marshall so verwendet. Ist das ein Problem? Der OT ist nach orginal Marshall-Daten gewickelt und für 4 EL34 ausgelegt. Raa 1,8KOhm.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß Alex
Showitevent:
Erstmal: Willkommen im Forum.
Schaltplan ist Original 2203?
Du sagst, die Ruheströme laufen auseinander? Wie misst du das?
Ich nehme an, jeweils 1 Ohm an der Kathode? Wo laufen die Kathoden zusammen? Direkt ans chassis oder zu einer Zentralen Masse? Es besteht die möglichkeit, dass sich auf dem Chassis ein Potential bildet von einigen mV. Dann können die Ruheströme nicht exakt gleich sein.
Eine Abweichung im Bias von einigen Kommastellen kann allerdings normal sein, sehrwohl auch bei gemachten Röhren.
Entscheidend ist im Moment nur:
Spannung an Pin 3 der Endröhren Ua
Spannung an Pin 4 der Endröhren Usg
Spannung an Pin 5 der Endröhren -Ug
Die müssen jeweils exakt gleich untereinander sein.
Nehmen wir mal an, Pin 3 hat 460 Volt, dann sollte Pin 3 bei ca. 440 liegen und Bias an Pin 5 bei ca. - 40 Volt. Plus/Minus 10 Volt. Bias Schönmessen kann man immernoch....
Wenn das gegeben ist, tippe ich auf eine Funktionsstörung im PI oder in der Gegenkopplung.
Zweite Frage: Wie koppelst du nach dem Kathodenfolger aus? Kommt dort kommt in der Regel ein C. Wo gehts dann hin? Wieder auf ein C und dann ab in den PI? Oder liegt dort ein Tonestack?
Mach uns mal schlau ::)
Joe
downhillwilli:
Hi Joe,
danke für deine schnelle Meldung. Leider konnte ich mich nicht direkt zurück melden, war beruflich eingespannt.
Jetzt zu deinen Fragen. Ich mache euch mal schlau.
Es ist der org. 2203 Schaltplan.
Ich messe den Anodenstrom über einen 1 Ohm Kathodenwiderstand und die Kathoden laufen alle in einem Punkt am Chassis zusammen.
Die Möglichkeit mit dem Potential auf dem Chassis scheint plausibel und ich werde das mal checken.
Ich arbeite mit 1kOhm Schirmgitterwiderstand (Pin4) und 5,6kOhm Steuergitterwiderstand (Pin5).
Die Spannung im Lastzustand sind wie folgt:
Pin3: 478V
Pin4: 474V
Pin5: -38V
an allen 4 Röhren gleich. Netzspannung 230V~ und Spannung vor Gleichrichter 355V~
An die Funktion des PI hab ich auch schon gedacht. Werde alles inkl. Gegenkopplung noch einmal prüfen. Obwohl ich das schon 1000 mal gemacht habe.
Nach dem Kathodenfolger geht es wie im Schaltplan auf den Tonestack und anschließend in den 22nF C vor dem PI.
Ich hoffe das Macht die Sache jetzt deutlicher. Vielleicht fällt jemandem ja noch was ein. Ich prüfe zumindest erstmal deine Fehlertipps.
Bis bald
Alex
Showitevent:
Häng mal die Gegenkopplung ab und schau mal ob der Amp dich dann anbrüllt...
Das mit dem Potential auf den Kathoden ist nicht kritisch. Kann nur mitunter dafür verantwortlich sein, dass die Kolben unterschiedliche Ruheströme haben was aber nicht bedeutet, dass sich das in irgendeiner Weise auswirkt.
Joe
cca88:
--- Zitat von: Showitevent am 23.10.2011 23:00 ---Häng mal die Gegenkopplung ab und schau mal ob der Amp dich dann anbrüllt...
Das mit dem Potential auf den Kathoden ist nicht kritisch. Kann nur mitunter dafür verantwortlich sein, dass die Kolben unterschiedliche Ruheströme haben was aber nicht bedeutet, dass sich das in irgendeiner Weise auswirkt.
Joe
--- Ende Zitat ---
.. als nächstes machmer dann mim PI weiter...
Alex, miß doch gleich mal die Spannungen (DC) an der Phasenumkehrstufe....
Anoden
Kathoden
....
Grüße
JOchen
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