Technik > Tech-Talk Amps
Bias Messwiderstand
Manfred:
Hallo,
ich würde sagen dass dies keine Dimensionierungsfrage der Biasstrombelastung ist, da liegt man bei z.B 10 Ohm und angenommenen Strom von 100mA bei einer Belastung von 100mW, sonder eher ein Frage der mechanischen Belastbarkeit
und dem Aufttreten eines Kurzschuß der Röhre ist.
Bei einem Widerstand mit z.B 1/4W und dünnen Drähten verbiegt man diese beim Anklemmen, deshalb würde ich einen größeren Widerstand der stabliere Anschlußdrähte hat bervorzugen.
--- Zitat ---Die Ueberdimensionierung von Messwiderständen (Shunts) hat meistens damit zu tun, dass man eine Temperaturerhöhung durch Eigenerwärmung vermeiden will.
--- Ende Zitat ---
Da pflichte ich Hucky bei.
Im schlimmsten Fall gibt es ein Kurzschlußzwischen Anode und Katode, da löst dann die Sicherung aus.
Der maximale Strom wird dann grob durch den Gleichstromwiderstand der Ausgangsübertragers bestimmt,
wobei die Stromspitzen im Bereich bis zu 3A liegen können. Das ist aber nur für eine Zeit von einigen 100 Millisekunden,
bis die Sicherung ausgelöst hat.
Da bräuchte man bei einem Widerstand von einem Ohm etwa 10W und bei einem Widerstand von 10 Ohm etwa 100W Belastbarkeit was natürlich Quatsch ist, weil das nur für die Dauerbelastung gilt.
Die Erwärmung ist Arbeit und die ist Leistung mal Zeit.
Der andere Gesichtspunkt ist die Stromdichte was der Widerstandsbelag verträgt.
Stromdichte heißt Stromstärke pro Fächeneinheit.
Und wenn sich da die viele Elektronen durch eine enge Fläche drängen müssen, da wir es heiß.
Der Belag eines 1/4 Widerstandes ist dann ruckzuck verdampft, ein 2W Widerstand hat da mehr Chancen das unbeschadet zu überstehen.
Wer es gut machen will nimmt an dieser Stelle einen schwer- bzw. nicht entflammbare Widerstand.
Die sind aber nicht überall zu haben.
Gruß
Manfred
Hardcorebastler:
Hallo Franz,
Berechnung der Belastung :
I²(mittlerer Ruhestrom der Röhre) x R(Katodenwiderstand) x (Faktor 5 - 10),
die 10 Ohm Messwiderstände an der Katode sind typisch für PP Amps, KT88,bei Fix Bias Konstruktionen .
Der Widerstand dient zum Messen bzw. Überprüfen des Ruhestroms.
Gleichzeitig dient er als kleine Stromgegenkopplung der Röhre, da dieser Widerstand nicht AC mässig mit einem Kondensator überbrückt ist und auch nicht überbrückt werden sollte .
Er muss den DC Anteil,den Ruhestrom sowie den AC Anteil verkraften und er sollte möglichst seinen Wert bei Temeratuschwankungen konstant halten .
Abhilfe schaffen Spezialwiderstände die eine kleine Temperaturdrift haben oder man verhindert durch Überdimensionierung bez. der Belastbarkeit des R eine nennenswerte Erwärmung .
Die Erwärmung des R verändert bei den Standard Widerständen den Ohm wert und verfälscht damit das Messergebniss ,deshalb sind hier die 2 Watt Typen sinnvoll weil dieser hier überdimensioniert ist und sich dadurch wenig erwärmt.
Anders verhält es sich bei Auto Bais Schaltuungen, zB. 470 Ohm Katodenwiderstand, überbrückt mit einen Kondensator, hier reicht ein 2 -3 fache Wert, hier fliesst nur Gleichstrom durch den R, der Wechselstromanteil durch den Kondensator .
Gruß Jörg
Dirk:
@Hucky: sauber erklärt !!! Volle Zustimmung.
Wobei ich zugeben muss, dass wir in den Bias-Messadapter 1-Watter einsetzen, da es ansonsten zu eng wird.
Gruß, Dirk
Stone:
@Franz: das Wert lächerlich gering ist, weiß ich ;) Allerdings hege ich auch eher die Überzeugung, dass der Widerstand im Wert stabil bleibt, wenn er größer dimensioniert ist und äußere Einflüsse wirken.
Gruß, Stone
Holzdruide:
Hallo
Danke an alle für Eure Erklärungen.
Mir ging es in erster Linie darum Neueinsteigern solche Brände wie beschrieben zu ersparen.
Dafür war der Bausatz zu teuer und dem Erbauer ist die Lust auf Röhren vergangen.
Für einen Messadapter sollte ein 1 Watt Typ reichen, aber den nimmt ja im Normalfall nach dem einstellen wieder raus. Fix eingebaut ist das knapp zumindest bei Röhren wie EL34 oder KT88.
Gruß Franz
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln