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Noch mal Kathodenfolger
Nils H.:
--- Zitat von: Fritz1949 am 11.12.2011 15:35 ---<<< ...Sicherheit, sollte die Röhre einen Schluß haben: B+: 400V Spannungsteiler 100K:10k =40V >>>
Das verstehe ich nicht.
--- Ende Zitat ---
Jochem meint damit den Fall, wenn die Röhre defekt ist und einen Schluss zwischen Anode und Kathode hat. Dann ist zwischen Masse und HT der Spannungsteiler aus dem 100k Anoden- und den 2k2 und 10k-Kathodenwiderständen. Das DC-Potential an dem Knoten ist damit auf 10k/(100k+2k2+10k) * Ub begrenzt.
Gruß, Nils
P.S. Jochen war schneller.
Fritz1949:
Hallo nochmal,
zum allgemeinem Verständnis erkläre ich mal konkret worum es genau geht.
Ich habe zwei Mikrofonvorverstärker mit 2 Stufen nach dem Schaltplan vom Dynacord Eminent aufgebaut. Die Klangregelung die dem Vorverstärker folgt habe ich weggelassen. Damit steuere ich meine Soundkarten an.
Da mir bei einer Soundkarte die Möglichkeit fehlt das Eingangssignal, individuell für Monitor-Zwecke, zu den Ausgängen durch zu schleifen brauche ich eine andere Signalquelle.
Da lag es nahe das Signal mit der oben gezeigten Schaltung zu splitten.
--- Zitat von: cca88 am 11.12.2011 15:59 ---...an ein Mischpult - Mikrofoneingang ??? - das würde ich mir sehr gut überlegen. Minimum mit -20dB Pad- besser in einen Line-Eingang
--- Ende Zitat ---
Da sehe ich kein Problem und wenn welche kommen bleibt das -20dB Pad- oder der Line-Eingang.
Zusätzlich kann man die fehlende Zurückdrehung der Phase durch entsprechende Verschaltung der XLRs nachhohlen.
--- Zitat von: cca88 am 11.12.2011 15:59 ---Sorry - aber für 'ne vernünftige symmetrische Auskoppelstufe würde ich mir was anderes überlegen. Das was du hier hast, ist von Symmetrie sehr weit entfernt.
--- Ende Zitat ---
Symmetrische Signalübertragung wird mMn überbewertet. Wir haben es hier mit Kabeln von 1 bis 2 Metern Länge, relativ hohen Pegel und einem niederohmigen Signal zu tun. Brummschleifen vermeide ich durch intelligente Netzversorgung.
--- Zitat von: cca88 am 11.12.2011 15:59 ---Das mit der "Sicherheit" war ein "ritsch-ratsch-klick" Ansatz von mir. Angenommen Du hast 400V Betriebsspannung; die Röhre hätte aus irgendeinem Grund einen kompletten Schluß, dann wären der Anoden und der Kathodenwiderstand in Reihe - 100k +10K; also hast Du "unten" ca 10% des Gleichspannungspotentials anliegen. Wäre ca 40V - also langen 100V Spannungsfestigkeit dicke...
--- Ende Zitat ---
Habe verstanden.
@ Nils: Danke doppelt hält besser.
So jetzt geht es wieder ans Löten. Die eine Vorstufe habe ich gestern geändert und ausprobiert. Jetzt kommt die zweite.
Wenn Interesse besteht dokumentiere ich das Projekt hier mal.
Ausgangsmaterial war ein völlig konfus zusammen gelöteter Empfänger der nie funktionierte. Da habe ich alle Bauteile, bis auf die 2 Röhren entfernt und die Leiterplatte entsprechend geändert und dann die Dynacord-Schaltung eingebaut.
Gruß, Fritz
cca88:
--- Zitat von: Fritz1949 am 11.12.2011 20:15 ---Hallo nochmal,
zum allgemeinem Verständnis erkläre ich mal konkret worum es genau geht.
Ich habe zwei Mikrofonvorverstärker mit 2 Stufen nach dem Schaltplan vom Dynacord Eminent aufgebaut. Die Klangregelung die dem Vorverstärker folgt habe ich weggelassen. Damit steuere ich meine Soundkarten an.
Da mir bei einer Soundkarte die Möglichkeit fehlt das Eingangssignal, individuell für Monitor-Zwecke, zu den Ausgängen durch zu schleifen brauche ich eine andere Signalquelle.
Da lag es nahe das Signal mit der oben gezeigten Schaltung zu splitten.
Da sehe ich kein Problem und wenn welche kommen bleibt das -20dB Pad- oder der Line-Eingang.
Zusätzlich kann man die fehlende Zurückdrehung der Phase durch entsprechende Verschaltung der XLRs nachhohlen.
Symmetrische Signalübertragung wird mMn überbewertet. Wir haben es hier mit Kabeln von 1 bis 2 Metern Länge, relativ hohen Pegel und einem niederohmigen Signal zu tun. Brummschleifen vermeide ich durch intelligente Netzversorgung.
Habe verstanden.
@ Nils: Danke doppelt hält besser.
So jetzt geht es wieder ans Löten. Die eine Vorstufe habe ich gestern geändert und ausprobiert. Jetzt kommt die zweite.
Wenn Interesse besteht dokumentiere ich das Projekt hier mal.
Ausgangsmaterial war ein völlig konfus zusammen gelöteter Empfänger der nie funktionierte. Da habe ich alle Bauteile, bis auf die 2 Röhren entfernt und die Leiterplatte entsprechend geändert und dann die Dynacord-Schaltung eingebaut.
Gruß, Fritz
--- Ende Zitat ---
Hallo Fritz,
ich bin davon ausgegangen, daß Du hier ein Differenzsignal für einen symmetrischen Eingang erzeugen willst... Da wäre ich einfach der Meinung gewesen - entweder symmetrisch oder unsymmetrisch, aber keinen Halbzwitter...
Ist aber in deinem Fall nicht so...
Interessanter Ansatz ;)
Bezüglich der Nebengeräusche liegst Du ja wahrscheinlich richtig. So schlimm sind unsymmetrische Signale ja wirklich nicht...
Speziell für die Auskoppelung des Anodensignals. Behalt dort sie Impedanzverhältnisse im Auge. Sonst belastest Du die abgebende Stufe... Die klangliche Auswirkung könnte durchaus spürbar sein - muß aber nicht.
Für die Bemessung des Koppelkondensators ergibt sich das selbe. Mir persönlich wäre bei "Hochvolt" ein Koppel-C auf Dauer nicht sicher genug. Ich würde mir jedenfalls keinen hochohmigen Kopfhörer aufsetzen, der von einem nur durch einen C abgekoppelten Anodenfolger gespeist wird. Mir sind da Trafos lieber
Grüße
Jochen
Fandango:
Hallo Fritz, du schreibst:
--- Zitat von: Fritz1949 am 11.12.2011 20:15 ---Brummschleifen vermeide ich durch intelligente Netzversorgung.
--- Ende Zitat ---
Kannst Du das etwas näher erläutern?
Gerade eben bin ich mit dem Einbau von zwei Übertragern in einen Amp fertig geworden, wegen dem Brumm der Masseschleife.
Was ist da die "intelligente" Lösung?
Gruß,
Georg
Fritz1949:
--- Zitat von: Fandango am 11.12.2011 23:41 ---Hallo Fritz, du schreibst:Kannst Du das etwas näher erläutern?
Gerade eben bin ich mit dem Einbau von zwei Übertragern in einen Amp fertig geworden, wegen dem Brumm der Masseschleife.
Was ist da die "intelligente" Lösung?
Gruß,
Georg
--- Ende Zitat ---
Hallo Georg,
hat man innerhalb eines Verstärkers eine Brummschleife ist das nmM ein Design-Fehler der durch korrekte Masse-Führung vermieden werden kann. Stichwort sternförmiger Massepunkt an dem alle Nullleiter enden.
Was Brummschleifen zwischen Geräten betrifft versuche ich auch bei der Stromversorgung eine sternförmige Masse-Führung zu realisieren.
In meinem Studio betreibe ich im Augenblick 15 Audio-Geräte mit Schutzkontakt die alle irgend wie verbunden sind und Du findest keinen Übertrager und keinen abgeklemmten Schutzleiter.
Konkret mache ist folgendes: Allen Strom den ich für meine Anlage brauche hohle ich aus einer Quelle (Steckdose). Dann halte ich eine gewisse Hierarchie bei der Verteilung ein. Erst die Endstufen dann der Mixer und so weiter. Dem Signalfluss aufwärts.
Ob das überhaupt und immer hilft weiß ich auch nicht. Ich habe jeden Falls seit Jahren keine Probleme mehr mit Brummschleifen. Ich habe allerdings auch den Verdacht dass das zum Teil auch an den Geräten liegt. Ich bin 20 Jahre mit einer kleine PA unterwegs gewesen. Als Zentrale ein Soundcraft Serie 200 die Ausgänge waren da gar nicht symmetrisch. Trotzt dem nie Probleme. Ich habe mir allerdings auch immer die Mühe gemacht den Strom für den Saalmischer von der Bühne aus dem selben Verteiler zu hohlen aus dem ich auch die Endstufen versorgt hatte.
Vielleicht ist es ja auch Voodoo. Denkt mal an das Phänomen, wenn in einem Verstärker ein Brummen verschwindet nur dadurch dass man eine Leitung anders verlegt.
Gruß, Fritz.
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