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Eigenes Amp-Projekt?
Stephan G.:
Hi, Folks!
Wenn man schon einen Amp baut, der automatisch die Box messen und die Anodenströme einstellen soll, dann braucht man ihm nicht mitzuteilen, welche Röhren verbaut sind - das soll er bitte allein merken!
Im Ernst: Die ganzen Gimmicks sind nicht nötig - und außerdem enthalten sie enormes Fehlerpotential. Die Elektronik, die hinter so einer Auto-Setup-Funktion steckt, ist wahrscheinlich teurer als die eigentliche Ampschaltung. Wenn jemand nicht fähig ist, eine Box an einem Röhrenamp zu betreiben, gilt wie immer mein Motto:
BURN AND LEARN !!!
Wichtig iss ein geiler Klang und eine vielseitige Nutzbarkeit - in klanglicher Hinsicht. Alles andere gehört in den "Sand"kasten.
PLAY LOUD!!
ACY:
Hi!
Wo führt das eigentlich im Moment hin? Es sollte doch kein "Monster-Amp" werden! Sonst sieht es in dem Teil dann aus wie in vielen aktuellen Kisten! À la Roadking oder so was!
Nice day, "ACY"
Deeluxe:
Hallo beisammen,
so hätte ich mir Stephans konkretere Vorankündigung i.e. auch vorgestellt - prinzipiell ein interessantes Modell.
Mit meiner "Kommentierung" hab ich mir jedoch etwas Zeit gelassen, da ich gerade bzg. Controllersteuerung arge Bedenken habe (oder nehm ich's zu ernst ??? )
Neben dem Problem der zuverlässigen Arbeitumgebung dieses Controllers (Abschirmung + Onboard-Ub-stabilisierung + Aktiv-/Passiv-Entstörung, Class-B-Mode statt Ausfall der BIAS-Spannung bei Controller-"Hängern" - hier gehts ja um Röhrenleben! usw.) bleibt das Problem, daß das einfache Ablegen und Abrufen der BIAS-Spannungen für die Röhrentypen und Betriebsarten nicht reicht.
Die BIAS-Korrektur beim Erneuern von Röhren sollte per Poti(s) möglich sein, ohne den PC an die serielle (bald wohl nur noch USB) Schnittstelle hinten am Amp (oder auf der Prozessorplatine) zu hängen und per eigens erstelltem PC-Programm (was machen die MAC-, Linux-, etc.-User?) die Voreinstellung des Röhrentyps und die Feineinstellung der Röhren vorzunehmen.
Das Prozessornetzteil müßte exklusiv einschaltbar sein - man kann die Röhren ja nicht mit falschem BIAS braten lassen bis am PC die neue Betriebart abgerufen und eingestellt ist.
Da wäre Stephans warmer Geldregen aus dem Patent schnell wieder wegen Schadensersatzforderungen für verheizte Röhren dahin. ;)
Oder gäbe es ein Bedien-/Steuerteil an Ampfront oder -heck?
Die Controllersteuerung finde ich fürs technische Theoretisieren recht interessant und sollte keinesfall einschlafen - der Weg bis zu einer ausgereiften und DIY-tauglichen Lösung ist jedoch n.m.m. noch sehr weit.
Man sollte erst mal eine Schalter-/Relais-Lösung oder eine Weitere mit jeweils angepaßtem und umschaltbaren Trimmer-Arbeitsbereich fixieren. Meine Meinung.
Viele Grüße
Deeluxe
Stephan G.:
Hi, Deeluxe!
Ich kann Deine Bedenken gegen µC im Ansatz nachvollziehen - allerdings aus anderen Gründen.
Daß mit einem µC eine betriebssichere Schaltung aufgebaut werden kann, steht außer Zweifel:
- die heutigen µC, zumindest die Single-Chip, sind sehr robust und zuverlässig. Nicht ohne Grund ist neue Weißware fast nur noch mit µC versehen.
- Bei der Schaltung, die ich für die Bias-Steuerung vorgesehen habe, würde im Falle eines µC-Hängers die maximal mögliche Gatespannung anliegen - die Röhren sind also außer Gefahr.
- Die Bias-Korrektur erfolgt ausschließlich per Trimmpoti. Der µC schaltet nur zwischen den Bias-Abgleichen hin und her.
- Das Professornetzteil kann ohne Probleme so aufgebaut werden, daß keine undefinierten Betriebszustände möglich sind. Selbst ein Netzausfall könnte erkannt und entsprechend reagiert werden.
Wichtig: Der µC wurde nur zum Schalten verwendet! Es findet keine Analogwert-Verarbeitung statt! Deshalb reicht auch ein sehr kleiner µC.
Was dagegen spricht, ist auf jeden Fall die Service-Unfreundlichkeit. Bei der Fehlersuche iss ganz schnell der Ofen aus.
Die Schaltung iss ja G. s. D. auch ohne µC realisierbar.
PLAY LOUD!!
sperling:
Hi,
ich finde, man sollte diese Superidee von Stefan nicht "kaputttheorethisieren" oder mit m.E. völlig unnützen Features überfrachten.
Die Endröhren sind ja abgesichert, von guter Qualität sollten sie ja sowieso sein, un die Arbeitspunkte werden auch vorher eingestellt- und zwar mit "eingebrannten" Röhren.
Leichte Übernahmeverzerrungen beim crunch, heisse Ruhestromeinstellung bei Lead usw.- die vielen Möglichkeiten sind doch einfach sehr, sehr verlockend.
Hardwaremäßig liesse sich das (in wesentlich engerem Rahmen) mit entsprechendem Aufwand zwar auch realisieren. Betriebssicherer als mit uC würde es dadurch aber wahrscheinlich auch nicht werden.
Und Eugie z.B. kann sich die Speakeranschlüsse von Amp und Box doch einfach auf die Vorderseite des Amps und der Box legen und ggf. noch (optional) Brille und Taschenlampe benutzen :angel:
Gruß
sperling
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