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Speakerbuchse erden?
NOS:
Hallo zusammen,
an meinem neuen Selbstbau habe ich die Speaker-Buchsen nicht geerdet, d.h. der OT sieht (ohne Referenz-Potenzial) nur den angeschlossenen Lautsprecher (sekundär).
Dachte, das wäre evtl. günstig in Bezug auf Brumm...
Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass ich ein hohes Sirren (nicht wirklich laut, aber deutlich) bekomme, wenn ich mit der Hand Richtung Lautsprecherkabel komme. Das Geräusch kommt aus dem Head, nicht aus dem Speaker. Sobald ich das Kabel in die Hand nehme, ist das Sirren weg.
Mit dem Holz-Kochlöfel hab ich an allen möglichen Signalleitungen (im Head) gedreht. Keine signifikante Änderung.
Nun zu den Fragen:
* soll ich die Ausgangsbuchse einfach erden?
* deutet das auf ein Schwingungsproblem hin, das ich eben nur mit bekomme/höre, wenn ich am Ausgang die Verhältnisse ändere (Oszi ist keines da)?
Es wäre toll, wenn jemand kurzfristig Tipps geben könnte, der Amp ist vor wenigen Tagen fertig geworden und Samstag ist der Gig ;-)
Viele Grüße NOS
P.S.: 18 W Verstärker (EL84), kein NFB
Beano:
Hi,
keine Frage: die Buchse gehört "geerdet"!
Die Masse der Buchse muss mit der Schaltungsmasse verbunden sein, das hat mit der Last die der OT sieht nix zu tun.
Grüße,
Mathias
NOS:
...das ist es, was ich an diesem Forum (und dem Shop) liebe: Prompter Service!
Der Lötkolben wärmt schon vor... ;)
Danke! NOS
silverface:
Hallo allerseits,
kann mir jemand erklären, warum die Sekundärseite des OTs immer Massebezug braucht?
Bei einer Endstufe ohne Gegenkopplung wollte ich den LS-Ausgang erdfrei haben, damit es im Verbund mit anderen Geräten keine Erdschleife gibt. Allerdings waren ähnliche Störgeräusche wie bei NOS die Folge.
Mich würde nur interessieren, woher der Mist kommt. Die Sekundärseite des OT ist niederohmig und wird per se sicher nichts einfangen. Die Spannungen auf der Sekundärseite sind vergleichlichen mit der Wechselspannung an den Anoden gering und dürften bei vernünftiger Leitungsführung auch nicht auf den Preamp einstrahlen. Allerdings kann die Sekundärseite im Vergleich zur Schaltungsmasse frei schwingen. Gibt das eine Rückwirkung auf den Anodenkreis? Wenn äußere elektromagnetische Felder diese Störgeräusche verursachen, sollte dann nicht vor allem der Netzbrumm mit 50 Hz zu hören sein?
Würde eine Schirmwicklung helfen?
Beste Grüße, Gernot
earnst:
Hallo,
hier noch eine Antwort eines Trafowicklers zu der Frage, was es für einen Unterschied macht, die Sekundärwicklung eines Ausgangsübertragers zu erden oder nicht:
"Durch die Masseverbindung (der Sekundärwicklung) werden die Koppelkapazitäten zwischen der Primär- und Sekundär-Wicklung voll wirksam, bei schwebender Sek.-Wicklung erweitert sich der übertragbare Frequenzbereich nach oben."
Wohlgemerkt habe ich damals nur nach dem Einfluß auf die Übertragungseigenschaften gefragt und nicht nach Sicherheitsaspekten.
Das es sich bei dem (HiFi-)Verstärker um einen ohne Gegenkopplung vom Ausgang handelt, ist klar...
mfg ernst
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