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Röhrensockel aus Schmelzkäse
chipsatz:
Hallo Forum,
wenn ich induktive Kopplung bzw. Abstrahlung der Leitungen vermeiden will, muss ich alle drei Leitungen miteinander verdrillen, denn nur in allen drei Leitungen zusammen ist die Summe aller Ströme null. Wie sich das jetzt praktisch auswirkt vermag ich nicht zu sagen, da die Ströme wie, Martin schon sagte, nicht besonders groß sind. Aber je höher die Frequenz wird, desto empfindlicher wird das Ganze. Eine "alte" EMV-Layouter-Regel sagt: jeder Strom sieht seinen Rückstrom. Das soll heißen, dass Hin- und Rückstrom möglichst nahe beieinander liegen sollen. Tut man das nicht, bilden sich Stromschleifen und das sind wiederum "Antennen". ;)
Gruß,
mike
jacob:
Moin Matze,
hattest Du da alle drei Primärleitungen miteinander verdrillt oder nur die beiden Anodenleitungen?
Gruß
Jacob
KippeKiller:
Ich hatte nur die Anodenleitungen verdrillt da die Ub+ aus einer anderen "Ecke" kam.
Wenn man alle drei Leitungen miteinander Verdrillt könnte ich mir auch vorstellen dass es zu einer Höhenbedämpfung kommt da für das Signal Ub+ und Masse gleichermaßen wirken wie Martin ja schon geschrieben hat, somit hätte man den gleichen Effekt wie bei geschirmten Leitungen. Im Extremfall baut man sich ja auch eine nicht unerhebliche Induktivität, zwei Leiter auf einem Kern.
Verzwirbelt man nur die beiden Anodenleitungen miteinander so ist das Verhältnis der beiden gegenphasigen Signale ja zueinander immer gleich x / -x = -1, das Verhältnis der beiden Anodenleitungen zur Ub+ ändert sich ja ständig, bzw sie schwanken um die Ub+ herum (x / Ub+) = ? bzw. (-x / Ub+) = ? , der Weg zur Ub+ ist ja für beide Signale zu jeder Zeit der Weg des geringsten Widerstandes somit wird der auch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit genommen.
So rein als Gedankenspielerei tun sich da für mich schon relevante Unterschiede auf, ein Physiker wird wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ;D
Knifflige aber interessante Fragestellung :bier:
Gruß Matze
chipsatz:
--- Zitat von: KippeKiller am 12.03.2012 11:27 ---Verzwirbelt man nur die beiden Anodenleitungen miteinander so ist das Verhältnis der beiden gegenphasigen Signale ja zueinander immer gleich x / -x = -1, das Verhältnis der beiden Anodenleitungen zur Ub+ ändert sich ja ständig, bzw sie schwanken um die Ub+ herum (x / Ub+) = ? bzw. (-x / Ub+) = ? , der Weg zur Ub+ ist ja für beide Signale zu jeder Zeit der Weg des geringsten Widerstandes somit wird der auch mit allergrößter Wahrscheinlichkeit genommen.
--- Ende Zitat ---
Hi Matze,
im A-Betrieb der PP-Endstufe stimmt das wohl, aber was ist im B-Betrieb? Dort arbeiten doch beide Anoden nicht mehr symmetrisch zueinender, oder täusch ich mich da?
Ich glaube ich habe aber bisher auch nicht alle drei Adern verdrillt, und es war ok.
Gruß, mike
Fody:
Hallo,
kleine Zwischenfrage...
Wenn man nur die Anodenleitungen verdrillt hat, löschen sich die Felder doch nur aus, wenn die Endstufe in Class A betrieben wird.
Bei Class AB oder B ist die eine Seite ja voll gesperrt während die andere gerade Vollgas gibt.
Stimmt das, oder hab ich da n Denkfehler drin?
Das mit der Resonanz bei 3x-Verdrillung würde mich auch interessieren...Könnt jemand mal durchrechnen wo in etwa die Frequenz liegt.
Hab vor kurzem meinen Eigenbau an V30 Speakern gespielt. Klang furchtbar. Irgendwie war da so eine hässlich agressive Resonanz.
Könnte es sein dass da die Resonanzfrequenz der Endstufe sehr unglücklich mit der Resonanzfrequenz des Lautsprechers zusammenfällt?
Und ja, ich hab alle 3 Leitungen zusammen verdrillt. Frag mich, ob es daher kommt.
Gruss Casim
EDIT: Sorry, hat sich überschnitten
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