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Röhrentester -die Geschichte geht weiter

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Offline Feierabendklampfer

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Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« am: 11.07.2012 00:25 »
Namp,

bei mir ist der Röhrentester auch ein leidiges Thema das ich jetzt endlich einmal angefangen habe. Wie Einige hier bin ich zur Erkenntnis gekommen dass es für die alten Geräte einen Sammlerhype gibt welche die Preise für veraltete Geräte in die Höhe schrauben... also selber bauen. Testen will ich ja nur die gängigen Röhren aus unseren Amps.
Habe auch eine Kiste Voltmeter gesammelt die dort ihre Verwendung finden könnten. Auch die erforderlichen Netzgeräte habe ich beisammen.
@Hans das HV-Netzgerät ist übrigens 8Jahre alt und von der Schaltung her immer noch aktuell, wenn auch getaktet...
Meine ersten Versuche zum Messvorgang sind gut verlaufen. 300V auf die Anode, G2 wird mit einer Fet-Schaltung geregelt und dann (-)Spannung auf das Gitter. Anodenstrom lässt sich super regeln und mit einem Stufenschalter als Spannungsteiler klappere ich am Gitter 10Spannungspunkte ab wovon sich eine Kennlinie aufzeichnen lässt. Das ist doch schon relativ aussagekräftig, die meissten Prüfgeräte messen ja eigentlich nur an einem Spannungspunkt, oder?
Im Netz steht viel Widersprüchliches was Röhrentester prüfen oder können müssen. Hätte jemand noch eine Anmerkung was man noch unbedingt an Prüfprozeduren realisieren sollte? Geplant ist noch die Schlussprüfung der einzelnen Anschlüsse und die sog. Vakuumprüfung. Auf Kurzschlussprüfung der Heizung kann mann ja in Zeiten von Stromgeregelten Netzgeräten verzichten.
Und interssiert es jemand wenn ich vom Baufortschritten berichte?

Bastlergruß
« Letzte Änderung: 14.07.2012 14:15 von Feierabendklampfer »
Kinder betet Papi lötet!

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Offline robdog.ch

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #1 am: 11.07.2012 02:36 »
Und interssiert es jemand wenn ich vom Baufortschritten berichte?

Moin

Ich würde doch meinen JA!  ;)

Grüsse
Röbi
Madamp M15MkI, TT-Sam, TT66 Mod, JTM45, 18Watt TMB, Tweed-Twin, RW8-Prototyp, "RW8-Serie", 18Watt TMB mit VoCo & PRIMV

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Offline 12stringbassman

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #2 am: 11.07.2012 08:31 »
Und interssiert es jemand wenn ich vom Baufortschritten berichte?
Aber sicher doch!

Gruß

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline _peter

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #3 am: 11.07.2012 08:59 »
Hallo,

mich interessiert das auch.

Als Gedankenanregung:
Wie wäre es, gleich eine Regenerier-Option mit einzubauen?
Wenn ich mich richtig erinnere, benötigt man für die meisten
Regenerier-Rezepte nur eine Art Konstantstromquelle, um
den eventuell ganz plötzlich ansteigenden Anodenstrom zu
bremsen. Der Rest ist wie beim Röhrentester. Den Link hier
hatte ich mal gefunden:

http://www.mydarc.de/dl6lim/tube_reg.html

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Robinrockt

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #4 am: 11.07.2012 09:06 »
Hallo,

habe auch großes Interesse daran. Es gibt ja praktisch nur noch antike Tester mit Sammlerwert.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline SvR

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #5 am: 11.07.2012 10:14 »
Salü,
Steilheitsmessung könnte noch nützlich sein.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline BuggyAndy

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #6 am: 11.07.2012 13:27 »
Da gibts doch noch das tolle Projekt von Hans... HAAANS wie ist der Stand?
Gruß,
Andy

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #7 am: 11.07.2012 19:11 »
Hi!

danke...also ein NACHBAUSICHERES Gerät wie bei Hans habe ich nicht vor. Ein VDE-Sicherers natürlich  :police: Ich habe im Keller noch ein Haufen Teile gesammelt und kann noch nicht sagen wie es tatsächlich aussehen wird. Ich möchte nur eine Option zur Disskussion stellen, das Risiko von hohen Spannungen muss jeder selbst auf sich nehmen.
@SVR  Steilheit kann man aus der Kennlinie errechnen wenn ich nicht irre.
@_peter Werde ich mal testen ob ich das mit einer alten Röhre im fliegenden Aufbau hinkriege.

Bastlergruß

Hier mal ein Foto von der Aufnahme der Kennlinie - Nein unter Spannung lange ich natürlich nicht in den Drahtverhau:
« Letzte Änderung: 11.07.2012 19:20 von Feierabendklampfer »
Kinder betet Papi lötet!

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Offline SvR

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #8 am: 12.07.2012 22:03 »
Salü,
@SVR  Steilheit kann man aus der Kennlinie errechnen wenn ich nicht irre.
Kann man. Ich weiß halt auch nicht was genau du mit dem Röhrentester machen willst.
Wenn du zum Beispiel Endröhren-Pärchen selektieren willst, wäre es vielleicht nützlich die Steilheit für nen bestimmten AP direkt ablesen zu können, ohne das man erst für die Röhren die gesamte Kennlinie ausmessen muss.
mfg sven
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Offline Feierabendklampfer

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #9 am: 12.07.2012 23:44 »
Moin Leutz,
heute habe ich ein paar Messinstrumente aus der Bastelkiste umgestrickt. Bastelkiste ist natürlich untertrieben weil die Zeigerinstrumente habe ich einmal (nagelneu) aus dem Abfall einer Firma gefischt .(Umstellung auf Mäusekinos und die Lagerristen haben das Lager geräumt...tsss)
Auf dem Foto kann man vielleicht ahnen wohin die Reise geht. Die Hauptmessung meines Rohrentesters soll den Anodenstrom von zwei Röhren parallel messen können. Die  kleinen Röhren haben ja meistens zwei Systeme und für die großen Endpentoden reicht meine Stromversorgung noch aus. Zum einen ein Zeigerinstrument das ist dafür um Tendenzen (geht hoch geht runter) besser erkennen zu können. Dagegen kann man bei Zifferninstrumenten den Endwert (bei Kennlinienaufnahme) besser ablesen. Den (Komma)-Punkt für die korrekte Anzeige finde ich auch noch. Da es sich hier um die Hauptfunktion handelt wird nicht gekleckert. Die Messinstrumente kann man mit ungefährlichem Konstantstrom justieren, so eine Funktion werde ich auf jeden Fall möglich machen.

Zum Schluss wollte ich doch noch testen wie es unter Hochspannung funktioniert weil das Digitalmultimeter ja dann mit einem extra Trafo an der Hochspannung hängt. Also habe ich den Versuch wieder aufgebaut   … macht kluch … habe schon zuviel nachgebaut was ich später nicht gebraucht habe.

@SVR ich weiss jetzt was ich damit machen will -außer Röhren testen  ;D nämlich kriegt jede Röhre ein kleines Zettelchen mit der Kennlinie und Datum usw...
Bei Kurvendisskussion war ich in Mathe nicht der fitteste, vor allem weil ich nie ahnte für was mann das gebrauchen könnte, aber soviel weis ich noch dass man für die Steilheit mind. ZWEI Punkte auf einer Kennlinie braucht.

Bastlergruß
« Letzte Änderung: 14.07.2012 16:32 von Feierabendklampfer »
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Offline Feierabendklampfer

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #10 am: 14.07.2012 17:07 »
Hi!

gestern verwirklichte sich eine Idee die schon jahrelang gegärt hatte. Ein Sockelgrab wie auf den herkömmlichen Röhrentestern zu sehen, sollte vermieden werden, ist einfach ein Anachronismus. Ich benutze eine "Normsteckstelle" mit einen Kästchen wo die passenden Sockel für jeden Röhrentyp eingebaut sind. Das vermeidet auch eine Schaltmatrix weil die richtigen Anschlüsse ja in der Box schon verdrahtet sind. Bis ich erst herausgekriegt habe unter welchen Namen man diese Stecker findet – einfach nur Siemens-Messerleisten … diese sind stabil Spannungsfestigkeit 380V~ Wechsel- 450V- Gleichspannung bei 8A Strombelastbarkeit. Das muss genügen. Klar muss mann sich dann für jeden Röhrentyp eine Kiste basteln, aber ich denke mal das ist überschaubar. Als weiteres Feature könnte man sich eine Codierung der Testgeräteeinstellungen über die freien Kontakte vorstellen, - wie etwa Umstellung der Heizspannung und der Strommesser usw...

Bastlergruß


Das Foto zeigt natürlich nur einen ersten fliegenden Test mit zwei Fassungen für EL84.
« Letzte Änderung: 15.07.2012 14:53 von Feierabendklampfer »
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Offline Feierabendklampfer

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #11 am: 15.07.2012 00:25 »
soooo, es gibt wieder Neues als den Bastel-Laboryties ,-)  Ein Twin-System mit EL84 wurde zum Laufen gebracht (ohne Schwingungen). Und gleich habe ich ein paar EL84 verglichen und auch Kennlinien aufgezeichnet. Vorlage waren alte Telefunkendaten, Anodenspannung 250V und Bremsgitterspannung 220V. Die Kennlinien sind zwar ähnlich, liegen aber etwas versetzt in der x-Achse. Beim  rumprobieren mit der Bremsgitterspannung kam mir dann die Erkenntnis. Durch Verändern dieser Spannung lassen sich die Linien über die x-Verschiebung übereinander legen. Das Bremsgitter ist also deshalb eingebaut worden um die unterschiedliche Emmission  von Endröhren ausgleichen zu können. DAS ist also das Geheimnis um die BIAS-Einstellung viel nachgefragt aber immer irgendwie ausgewichen. Hab ich jetzt den letzten Röhrengral verraten? :angel:
 Mit einer korrekten Spannungs-Einstellung am Bremsgitter der Röhre emitiert diese bspw in einer Gegentaktendstufe bei plus/minusspannung den jeweils gleichen Strom. Praktisch wird das meistens mit einem passenden Widerstand eingestellt, wenn überhaupt. Logisch das sich die Einstellung mit Alterung der Röhren verändert. Deshalb wird in meinen Röhrenprüfer jetzt für jede Röhre eine Gitterspannungsregelung eingebaut. Diese verändere ich dann so dass die Kennlinien im Test übereinander liegen. Dann ermittle ich die Spannungsdifferenz und den Gitterstrom und errechne den Gitterwiderstand für diese eine Röhre. Das wird dann so eingebaut und der Amp ist, um es mal mit dieser schrecklichen Wortschöpfung auszudrücken: GEBIASED

Bastlergruß

Edith sprach: Kleiner Fehler ist mir unterlaufen, mit Bremsgitter  meine ich natürlich das Schirmgitter G2 http://de.wikipedia.org/wiki/Schirmgitter
« Letzte Änderung: 15.07.2012 14:58 von Feierabendklampfer »
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Offline jacob

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #12 am: 15.07.2012 08:49 »
Hi,

ZITAT: "Beim  rumprobieren mit der Bremsgitterspannung kam mir dann die Erkenntnis. Durch Verändern dieser Spannung lassen sich die Linien über die x-Verschiebung übereinander legen. Das Bremsgitter ist also deshalb eingebaut worden um die unterschiedliche Emmission  von Endröhren ausgleichen zu können."

Das versteh' ich nun jetzt aber überhaupt nicht... bei der EL84 ist das Bremsgitter doch intern mit der Kathode verbunden.
Meinst Du denn vielleicht das Schirmgitter?

BTW: bei der EL34 z.B. ist das Bremsgitter separat herausgeführt.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 15.07.2012 08:52 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Holzdruide

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #13 am: 15.07.2012 09:12 »
Hallo

Entweder ist das eine EL84T oder es ist doch das Schirmgitter gemeint......

Kinder betet, Papi misst Röhren  ;D

Gruß Franz

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Offline es345 (†)

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Re: Röhrentester -die Geschichte geht weiter
« Antwort #14 am: 15.07.2012 11:08 »
Hallo zusammen,

eine unterschiedliche Spannung an Gitter 3 - wenn getrennt herausgeführt - verändert die Kennlinien. Je höher Ug3 desto höher erscheint  Ia bei der festgehaltenen Spannung Ug1,  insbesondere interessant Ug1=0V.
Für die GU50 finden sich ein paar Messkurven hier für Ug3=0V, Ug3=10V,Ug3=30V.

http://wavebourn.com/forum/viewtopic.php?f=7&t=1150&sid=8d3319f8519389a08ad3974f98e664f5

("Uc3" ist die Spannung an Ug3, "B"="V")

Gruß Hans- Georg