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Leslie 147

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Rob:
Hallo Leute

Ich habe gerade ein echt übel verbasteltes Exemplar eines Leslie Amps vor mir liegen, und frage mich, ob es eigentlich Sinn macht die originale Schaltung, wieder herzustellen, oder ob man nicht doch einige Details etwas besser lösen könnte.
z.B. die Methode des PI kenne ich nur von sehr alten Geräten, und wird kaum mehr verwendet.

Noch mehr verwundert mich die Kathoden-Beschaltung der 6550 über die Sekundärseite des AT.
Vielleicht weis jemand hier im Forum etwas über den Zweck dieser Beschaltung?
Ich vermute mal dass das eine art Gegenkopplung ist.

Lg Rob

   

silverface:
Hallo Rob!

An der Art des PI kann man abschätzen, wann diese Amps entwickelt wurden. Vielleicht wird dadurch der Klang der Leslies mitbestimmt. Müsste mal jemand ausprobieren, ob man mit long tailed oder kathodyn Unterschiede hört.

Die Gegenkopplung finde ich elegant gelöst, wär vielleicht auch was für Gitarrenamps.

Gruß, Gernot

Rob:
Hallo Gernot

Also nur vom Betrachten des Schaltplans her, denke ich dass hier sehr viel Leistung verschenkt wird, mir fehlen die nötigen theoretischen Grundlagen, um die Gegenkopplung zu beurteilen, habe aber den Eindruck, dass sie sehr
stark wirkt, um den Amp eben sehr linear zu betreiben.
Ich weiß auch noch nicht welche Speaker sich in dem Kabinett (das im Gegensatz zum Amp, in einem sehr schönen Zustand ist) befinden.
Aber wenn die es vertragen, so könnte man mit einem Long-Tail PI, und Fixed Bias, doch sicher mehr Power aus den beiden 6550 herausholen.
Ok, mehr Lautstärke ist gar nicht so wichtig, aber ich glaube mit AB-Betrieb (ja ich weiß, Kathodenbias ist nicht immer Class A) liesse sich das gleiche Klangergebnis, Röhren-und Netzteil schonender betreiben.
oder?

lg. Rob 

Fody:
Hallo,

Ich glaub, ich hätte bei so einer interessanten Schaltung echt Hemmungen den "Einheitsbrei" mit rein zu wursteln. Die Endstufe läuft übrigens nach Datenblatt im AB-Betrieb. Mit fixed Bias würdest du sicher mehr Leistung rausholen können. Ob das jetzt röhrenschonender ist, weiss ich nicht so richtig. Aber bestimmt lässt sich auch mit Kathodenbias einen Arbeitspunkt finden, der weniger Ruhestrom verbrät. Woher würdest du eigentlich die Spannung fürs fixed Bias nehmen?

Gruss Casim

Rob:
Hallo Casim

Biasspannung könnte ich mit der guten alten Plexi-Marshall Methode erzeugen. Mit einem entsprechend dimensionierten R, Diode und Regelnetzwerk von der Hochspannung des NT. vor dem Gleichrichter und dem Standby Schalter.

Ich hab beschlossen, den Amp erst mal nach dem original Plan herzustellen und werd mir das ganze mal anhören.
Ein Leslie ist zugegebener massen Neuland für mich, und birgt noch ein abenteuerliches Detail: Der ganze Amp wird über ein ca. 10 meter langes 6 adriges Kabel in dem die Netzspannung (110V), die Schaltspannung für den Motor, und die Signalspannung, ohne Schirm!! laufen.
Das müsste ja nach allen Lehrbüchern, brummen und einstreuen ohne Ende.
 

Der eigentliche Grund meiner Frage ist ja, ob jemand etwas über diese Art der Kathoden-beschaltung/Gegenkopplung weis, Ich hab das bisher noch nicht gekannt.
Ist vielleicht in der HiFi-Scene gebräuchlicher, und ich hatte bisher vorwiegend Gitarren-Amps am Tisch.

Ok, wenn es jemand interessiert, werde ich berichten wenn das Ding Läuft, und wie es Klingt.

lg. Rob

 

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