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Hässliche Verzerrung beim DC-30
darkbluemurder:
Hallo Jan,
--- Zitat von: slinky am 15.03.2013 01:41 ---was meinst du, wenn ich den Widerstand auf Masse weglasse, den Effektweg umgehe bzw. einfach direkt vom Preamp in den PI gehe, könnten sich dann die Störgeräusche normalisieren?
--- Ende Zitat ---
Kommt darauf an, wo die Störgeräusche herkommen. Du bekommst auf jeden Fall mehr Pegel in die Phasenumkehrstufe, weil der 220k/100k Spannungsteiler entfällt. Das kann das Phänomen verbessern oder verschlimmern. Ausprobieren schadet aber nicht.
--- Zitat von: slinky am 15.03.2013 01:41 ---Vom 220K gehts direkt in einen 10n Kondensator. An dieser Stelle hab ich beim Vox AC30 auch schon 47n gesehen. Was bewirkt dieser Kondensator und die unterschiedlichen Werte?
--- Ende Zitat ---
10nf lässt grundsätzlich weniger Bässe durch als 47nf. Da der Eingang des PI aber extrem hochohmig ist, macht sich das an dieser Stelle nicht so sehr bemerkbar. Das Erhöhen der PI-Ausgangskoppel-Cs bringt mehr, wenn man mehr Bässe haben will, ist allerdings nicht so geeignet, wenn man die Endröhren übersteuern will.
Viele Grüße
Stephan
darkbluemurder:
--- Zitat von: slinky am 20.03.2013 00:04 ---Es geht nochmal um die Mixerwiderstände vorm PI.
Aktuell hab ich bei beiden Kanälen nichts dergleichen mehr im DC30 drin und gehe direkt in den PI bzw 0.01uf. Allerdings fallen dann Begriffe wie gegenseitige Kanalbeeinflussung/Einstreuung, Blocking Distortion, zu hoher Pegel, der in den PI geht... lauter Dinge, die sich für mich nicht gut anhören. Soweit bin ich mit Google schonmal gekommen.
Ausser beim 6D30 Weber-Matchless werden auch überall Mixer Widerstände verwendet.
Problem nur... für mich klingts nackig und ohne alles am besten ???
Was nun machen? Was kann passieren, wenn ich die Widerstände weg lasse?
--- Ende Zitat ---
Wie Du schon beschrieben hast: der Pegel kann zu hoch sein - dann übersteuert der PI halt mehr - ist Geschmackssache und kein technisches Problem. Wenn es für Dich so am besten klingt, hast Du vielleicht einen zu hohen Pegel, aber ganz offensichtlich keine Blocking Distortion - das hört sich nämlich ziemlich nach Furzen und überhaupt nicht schön an. Wenn Du außerdem für Dich keine negativen Auswirkungen hinsichtlich einer gegenseitigen Beeinflussung feststellst, dann spricht nichts dagegen, es so zu lassen.
Wie sagt der Amerikaner? It's not a bug - it's a feature!
Viele Grüße
Stephan
slinky:
Hi Stephan,
danke für deine ausführliche Antwort!!!
Die starken Nebengeräusche sind mittlerweile verschwunden. Ich hatte ein Poti und Testkabel mit Klemmen verwendet, um den Spannungsteiler zu testen und die Widerstandswerte zu ändern. Anscheinend war das Poti die Ursache, denn jetzt ohne alles verhält sich der Amp normal.
Ich werd es auf jeden Fall jetzt erstmal so lassen. Kann nichts negatives feststellen, eher im Gegenteil. Das von dir erwähnte Furzen war eher vorher mit starken PU's schon der Fall, bevor der Pegel vorm PI, so wie jetzt, sogar noch höher ist. Es muss also eher was mit dem Preamp zu tun haben.
Die Verzerrung klang dann regelrecht gequetscht und in den Höhen wie digitales Clipping. Der 25uF gegen Masse an V2 hat hier auch erheblich beigetragen, denn ohne den klingts imho viel besser.
Was ich nicht verstehe ist allerdings, dass Vöxe den bzw. die Kondensator(en) so auch drin haben, die Verzerrung aber hier nicht so komprimiert und gequetscht wird und die fizzigen, "elektrischen" Höhen entstehen. Der Sachverhalt ist mir noch ein Rätsel.
Ich werd mir trotzdem, wie vom anderen Stefan vorgeschlagen, mal ein Audio-Probe bauen, und damit den Amp nochmal durchtesten. Hast du mit so einem Testgerät Erfahrung, denn mir ist noch nicht so ganz klar, ob der Amp dabei eingeschalten ist oder das Signal nur durch den Testverstärker zu hören ist.
Schaden kann es vielleicht nichts nochmal zu testen, obwohl ich dort wahrscheinlich nichts feststellen werde.
Viele Grüße
jan
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