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welche Potiwerte bei aktiver Dreibandklangregelung für Bass?

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12stringbassman:

--- Zitat von: Martin M am 11.04.2013 11:09 ---Wer einen guten Einzelpickup auf einem passiven Bass mit "Tonblende" über ein nicht zu langes Kabel in mindestens 1MOhm steckt, nimmt beim Zurückdrehen der Tonblende am Instrument eben nich nur Höhen weg, sondern verschiebt auch Formanten. Die Güte kann er am Lautstärkeregler des Basses einstellen. Wer das einmal richtig gehört hat, will nie wieder drauf verzichten (Das wissen übrigens nicht nur wir Bassisten, sondern auch die Gitarristen, mindestes aber alle bekannteren Tele-Spieler.)
--- Ende Zitat ---
Ich mach das a bissl anders:

Selbstgewickelter PU mit 750 Windungen 0,15mm Draht (130Ohm, ca. 35mH), OP-Amp mit ca. 20-facher Verstärkung, Eingangswiderstand 47kOhm || 22nF und einer Tonblende (220nF + 25kOhm).
Vorteil gegenüber der passiven Variante: Die Resonanz lässt sich in Frequenz und Überhöhung nahezu beliebig einstellen und ist nicht abhängig vom Kabel. Und es kommt mehr Dampf raus. Und der PU ist unempfindlicher gegen Einstreuungen.

Grüße

Matthias

Martin M:
Moinmoin,

dat dücht mi doch die "EMG Variante"

Funktioniert auch prima, bin ich aber wohl zu konserativ für ;)

Martin

haebbe58:
Hi,

EMG hatte ich auch schon in einem PJ drin und hab sie nachher wieder ausgebaut ... klang mir zu flach und ohne richtige Eier

Gruß
Häbbe

12stringbassman:
Bitte nicht immer "niederohmiger, aktiver Pickup" mit dem Sound von EMG gleichsetzen!!!!
Bei den EMG ist die Resonanz entweder gar nicht da oder im Ultraschallbereich. Es fehlt die für "normale" Tonabnehmer typische Resonanzüberhöhung bei 2-5kHz (= "keine Eier").

Bei meinen Pickups ist diese Resonanz je nach Beschaltung sogar stärker als bei einem Original P- oder J-Pickup, sie haben also sozusagen "dickere Eier" als die Vorbilder ;)

chaccmgr:
Hallo zusammen,

danke für die angeregte Diskussion.

@Martin: Bin keinem böse, deswegen frage ich ja :-))

Tone Stacks sind sicher Geschmackssache. Ich habe bewußt diesen gewählt, weil ich das Teil für einen Bassisten (meinen Lehrer) baue und der eben genau diese Regelmöglichkeiten will. Er arbeitet viel im Studio und hat sich daher an den Möglichkeiten seines Pults orientiert. Vorgabe war außerdem Röhre und DI-Ausgang. Da er das Teil nicht fahren kann (fast blind, muss es im Gig-Bag tragen) musste es miniaturisiert werden, daher die Subminis 6N17B und 6N16B (klingen übrigens geil).

Die russischen Subminis haben schon wesentlich weniger Innenwiderstand als die ECCXX, für einen Kathodenfolger ist schlicht kein Platz mehr.

Ich habe im Prinzig den gleichen Preamp mit Fender Tone-Stack schon fertig, der gefiel ihm aber nicht, weil er die Mitten bei Bedarf anheben will. Das macht er insbesondere in Situationen, wo er keine Rockband begleitet, sondern der Bass eher im Vordergrund steht (Solo, Duo, Trio, oft ohne Gitarre). Mit einem JB und leicht zurückgedrehtem vorderen PU bekommt er einen Sound, der ihm gefällt und perkussiver ist, als ein normaler Bass Sound. Bei Dead-Notes gibt es einen ganz charakteristischen "Plopp", den er haben will.
Spielt er Rock/Pop, dreht er die Mitten halt raus. Die Center-Frequenzen zwischen diesem und einem Fender Tone-Stack sind sicher verschieden, er wollte die Frequenzen aber bewußt wie bei Kreuzer haben.

Der Preamp samt dem Kreuzer Tone-Stack (bzw. in gleicher Form auch bei Headwize zu finden) bringt in meinem Preamp genau diesen Sound. Ich weiß, dass er eigentlich in Opamp-Umgebungen zu finden ist, ich hab's halt einfach ausprobiert und es funktioniert. Das einzige Manko ist, dass der Treble Regler zuwenig Wirkung hat. Dei anderen regeln auch nicht übertrieben weit, dafür habe ich aber noch die Schaltoptionen.

@Häbbe: Ich habe auch wie bei Madamp einen Fat-Schalter, aber an der Eingangsröhre nicht an der zweiten und etwas anders gelöst als bei Madamp und der gibt nochmal richtig Gas beim Bass (47u über 22k auf Masse, Schalter überbrückt den R), hat VIEL Wirkung. Dazu noch einen C mit 220p über dem Gain Regler, der die Höhen betont.
Einknopf wollte er bewusst nicht. Vielleicht psychologisch, aber er will das Gefühl haben, die Bänder einzeln regeln zu können.
Opamps einzubauen geht nicht, da das ganze in einem Hammond 1590XX Gehäuse steckt, das jetzt schon randvoll ist. Weitere Schaltungsteile passen schlicht nicht mehr rein. Für Opamps bräuchte ich außerdem ein Netzteil mit +15V/-15V (um beim Kreuzer Preamp zu bleiben) das passt auch nicht mehr in das (externe) Netzteil. (Industrieschraubstecker CA3 von Hirschmann für sichere Steckverbindung). Vom anderen Trafo, den ich bräuchte, ganz zu schweigen

Ich häng' mal Bilder rein zwecks der Größenverhältnisse.

Nachdem der Grundsound des Amps genau das ist, was er sich vorgestellt hatte, hier nochmal konkret gefragt:
- ist die Klangregelung Eurer Meinung nach nur suboptimal in Bezug auf Regelwirkung da schaltungstechnisch fehlangepasst (Soundpräferenz ist ein ganz anderes Thema) oder ist der Tone-Stack aus Eurer Sicht elektrisch unsicher?
- wenn ich den Treble-Regler von 500k auf 1M vergrößere, werde ich dann einen besseren Regelweg haben?
- was passiert, wenn ich wie beim Madamp überall 250k reinsetze (falls mal einer zuviel Zeit und Spice auf dem Rechner hat...?

Vielen Dank und Grüße
Robert

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