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welche Potiwerte bei aktiver Dreibandklangregelung für Bass?

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haebbe58:
Hi Robert,

der Madamp hat eine andere Umgebung und andere Röhren, auch das wirkt sich aus.

Davon abgesehen finde ich den Madamp Basspre insgesamt zwar ganz gut, aber die Klangreglung gefällt mir nicht so sehr ... Bassregler und Bassboost  haben z.B. kaum eine Wirkung ...

Ich persönlich bevorzuge bei Bass einen schönen klassischen Fender Tonestack, dabei reichen mir aber Bass und Treble, die passiven Mittenregler machen eh nur nasale Öcks und stehen bei mir immer ganz zgedreht.

Noch besser sind Einknopf-Regelungen a la HK Bassmaster mit diversen Boosts ... das macht viel mehr Spass.

Alles andere sollte man lieber mit OP-Schaltungen realisieren, die können das besser und effektiver.

Es spricht ja auch nix gegen ein Hybrid-Prinzip mit Röhreneingangsstufe, OP-Klanreglung und dann folgender Röhrenausgangsstufe.

Gruß
Häbbe

12stringbassman:
Nach meinen Erfahrungen ist ein passiver James-EQ mit Bass und Treble-Reglern, so wie man ihn im Ampeg SVT vor dem Mittenregler findet, das Mittel der Wahl bei Bass-Amps.
Und selbst die stehen bei meinem Amp meistens fast auf neutral. Der Mittenregler übrigens auch ;) Bass und Box müssen natürlich bereits gut klingen.

Ein 7ender-ähnlicher Tonestack hat, speziell bei zugedrehtem Mitten-Regler, ein fürchterliches Mittenloch. Das gefällt mir überhaupt nicht.
Solche Scoop-Sound waren in den 1980er-Jahren wohl beliebt, aber da hat man sich den Bass ja auch knapp unter's Kinn geschnallt, den Daumen mit silbernem Gaffers-Tape umwickelt und damit in wirren Rhythmen auf die Saiten eingedroschen  :o ::)

Was aber gut kommt, sind (zuschaltbare) kleine Cs (1-10nF) an den Kathodenwiderständen der verschiedenen Stufen.

BTW:
Die beiden gezeigten EQs (MadAmp und Kreutzer) sind unterschiedliche Konstruktionen und nicht wirklich miteinander vergleichbar.

Und ja, Martin hat recht. Wenn man den EQ im ersten Post mit einem Kathodenfolger antreibt, hat der Treble-Regler eine größere Wirkung. Warum das so ist, kapiere ich im Moment auch noch nicht, aber Spice lügt da normalerweise nicht.

Grüße

Matthias

haebbe58:

--- Zitat von: 12stringbassman am 11.04.2013 09:01 ---
Ein 7ender-ähnlicher Tonestack hat, speziell bei zugedrehtem Mitten-Regler, ein fürchterliches Mittenloch. Das gefällt mir überhaupt nicht.
Solche Scoop-Sound waren in den 1980er-Jahren wohl beliebt, aber da hat man sich den Bass ja auch knapp unter's Kinn geschnallt, den Daumen mit silbernem Gaffers-Tape umwickelt und damit in wirren Rhythmen auf die Saiten eingedroschen  :o ::)


--- Ende Zitat ---

Das stimmt so nicht!

Diese 80er Scoop-Sounds, die Du meinst, wurden meist mit Presets (Shape) oder extremen Badewannen-Einstellungen an Graphic EQs erzeugt.

Ein fenderartiger Tonestack zw. 2 Trioden macht niemals diese extremen Sounds, auch wenn der Mittenregler ganz zu ist. Das klingt immer noch warm und fett und setzt sich super durch.

Gruß
Häbbe

 

12stringbassman:
Ist bestimmt Geschmackssache. Eine Kerbe von 20dB bei 500Hz ist für meine Ohren "scoop"

Martin M:
Moinmoin zusammen,

Matthias liegt m.E. richtig: Neben den technischen Zusammenhängen ist es doch bezeichnend, dass die "Badewannen-Preset-Schalter" aufkamen, als die Fender-Tonestacks eben nicht mehr auch im Marketing-Sinne tonangebend waren. In meinem Trace Elliot Manual steht explizit drin, dass man mit dem MidCut "typische" Sounds erzeugen kann.

Der Fender Tonestack ist gerade wegen seiner Vernachlässigung der Mitten so beliebt (gewesen): Wer sich die Frequenzschriebe der "dunnemals" verbauten Lautsprecher ansieht, weiß auch schnell, warum...

Auch geschmacklich bin ich - selber Bassist - bei Matthias: Wer einen guten Einzelpickup auf einem passiven Bass mit "Tonblende" über ein nicht zu langes Kabel in mindestens 1MOhm steckt, nimmt beim Zurückdrehen der Tonblende am Instrument eben nich nur Höhen weg, sondern verschiebt auch Formanten. Die Güte kann er am Lautstärkeregler des Basses einstellen. Wer das einmal richtig gehört hat, will nie wieder drauf verzichten (Das wissen übrigens nicht nur wir Bassisten, sondern auch die Gitarristen, mindestes aber alle bekannteren Tele-Spieler.)

Dieser Effekt geht mit extremer "Badewanne" offensichtlich halt baden. Allerdings ist der Fender Tonestack durchaus so einzustellen, dass er das gut rüberbringt!

Meine eigene Devise ist: Schaltungen für Musikinstrumenten-Verstärkung so einfach und direkt wie möglich (obwohl der Reidmar mit seiner Digitalendstufe wirklich verdammt gut kommt, würde ich aber eh nie selber bauen)

Martin

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