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Ansteuerung 4 x KT88 Endstufe

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es345 (†):
Hallo zusammen

Ein paar Kommentar aus Sicht eines Hobby-Bassisten, wenn er nicht gerade Gitarre spielt:

- Gitterstrom heißt nicht zwangsläufig Verzerrung, insbesondere nicht im echten AB2 Betrieb. Dort führt er zu mehr Clean Power.
- ein gutes Profi-Beispiel für einen AB2 Betrieb ist der Fender 400PS, mit einem G1-Widerstand von 47 Ohm
- Meine Maschine (BRV250) ist ja hier im Forum beschrieben, der gemessene Unterschied zwischen clean AB zu clean AB2 sind ca 50 W mehr clean Ausgangsleistung.
- sicher führt ein Follower  (sei es als Röhrenkathodenfolger  oder als MOSFET Follower) zu einem sehr stabilen Arbeitspunkt aufgrund der niedrigen Treiberimpedanz
- denselben hohen Grad an Arbeitspunktstabilität erreicht man mit einem Zwischentrafo wie im Fender 400PS

Ich sehe den Follower als optional an, persönlich setze ich ihn gerne in Bassverstärkern ein. In Gitarrenverstärkern mit gewolltem Endstufenoverdrivebetrieb setze ich ihn nicht ein, da hier der Gitterstrom das Klangbild des Overdrive beeinflußt. Man könnte diesen Arbeitspunkt auch als "unechten AB2" bezeichnen ;)

Gruß Hans- Georg

chaccmgr:
Hi
danke für Eure Kommentare.

Demnach wird die Endstufe wie im Plan die Endrohre nicht ausreichend aussteuern?
Reicht dann eine ECC81 oder braucht's dann doch einen Kathodenfolger?

Grüße
Robert

es345 (†):
Ich würde nur mit der ECC83 beginnen und dann die Ausgangsleistung messen. Vom Chassis her könntest Du ja den Platz für einen Kathodenfolger vorhalten. Laut Datenblatt KT88 Genalex erreichst Du im AB Betrieb ca 200W ohne Gitterstrom. 20 Watt mehr oder weniger wirst eh Du kaum hören. (nicht zu vergessen: doppelte Lautstärke benötigt 10fache Leistung).

Falls es nicht passt, setz eine ECC81 ein, sollte  für den Test ohne Änderung der Schaltung funktionieren.  Wenn Du dann noch mehr Leistung willst, bau einen Follower ein. Ich geh mal davon aus , daß Du P2P Verdrahtung machst, dann sind die Umbauarbeiten erträglich.

Ach ja, wird es denn ein Bass oder ein Gitarrenverstärker?

Gruß Hans- Georg

chaccmgr:
Hallo Hans-Georg,

danke für die Info. Es wird ein Bass-Verstärker.

Grüße
Robert

cca88:

--- Zitat von: chaccmgr am 12.04.2013 09:29 ---Hallo Hans-Georg,

danke für die Info. Es wird ein Bass-Verstärker.

Grüße
Robert

--- Ende Zitat ---

...ins gleiche Horn wie Hans-Georg...

das letzte Zipfelchen Leistung rauszuquetschen ist eigentlich egal. Da würde ich eher zum Class D Endstufenmodul raten  :devil:

Meines Erachtens kommt es eher darauf an, WAS da am Ende der Skala passiert. Sprich wie "passend" röchelt die Endstufe (inkl. Treiber) , wenn sie die weiße Fahne hisst.

Schlagartig/Weich/Brummig/Diffus/Fuzzig/kantig/warm/exakt/straff....
Einfachm mal um nur kurz einige nichtdefinierbare soft-facts in den Raum zu schmeissen.

Ums Ausprobieren und Selberdenreimdraufmachen wirst Du wohl nicht herumkommen.

Ich kenn den Unterschied im Grenzbereich zwischen einem zum Bassamp verurteilten 2203 (EL34 -ECC83) und einem 100er Bassman (6L6, ECC81). Da geht beispiesweise der Bassman gefühlt später und irgendwie härter ins Clipping. Der ganze Amp ist auch deutlich straffer und härter aufgestellt.

Ich habe den Bassman mal als Slave in einem Gitarrensetup verwendet. Das war im Gegensatz zu einem 50er Marshall als Slave richtig AUA. Wie mit der Bratpfanne. Unspielbar

Generell gehe ich davon aus, daß dieser diffuse Bereich beim Design wesentlich wichtiger ist, als das Thema "Leistung".

WIE FÜHLT SICH DER AMP FÜR DEN SPIELER AN?

Grüße

Jochen

PS: und damit's dann nicht langweilig wird, kommt dann noch der Speaker und die Box dazu  >:D >:D >:D

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