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Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!

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Offline ACY

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Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« am: 10.07.2005 10:57 »
Hi!
Hier sollten vielleicht mal die mechanischen Aspekte diskutiert werden, also Dinge wie Röhrenfassungen, Platinenmontage oder PtP, Chassis, Servicefreundlichkeit, etc..............! Wie stellt ihr euch einen "optimalen" Amp vor?
    Meine Vorstellung: Sauber durchdachte PtP Verdrahtung, ordentliche Zuführung zu den Röhren die auf dem Chassis montiert sind,  und gute Erreichbarkeit aller Teile!
Grüsse, "ACY"
Alles nicht so wichtig! Ooooder doch? Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!

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Offline hallthom

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #1 am: 10.07.2005 11:53 »
Hallo,

Betreff Fassungen:
in dem Amp, den ich gerade baue, teste ich zum ersten Mal 8-polige
Fassungen für Relais, sind im Durchschnitt zwar etwas teurer als
"normale" Röhrenfassungen, dafür aber sehr stabil ausgeführt.



Mal sehen, wie sie sich im Langzeittest bewähren.


Gruss, Thomas
Die Elektronenröhren sind aus der heutigen Technik nicht mehr wegzudenken, sie haben sich in einem Siegeszug ohnegleichen die Welt erobert. (Zitat von 1962)

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Offline Joachim

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #2 am: 10.07.2005 12:07 »
Hi ACY,

okay, dann wollen wir mal loslegen, fangen wir an mit dem

1  Aufbau

Auch wenn das ein bißchen konträr zum Auslöser Deines Threads geht: Ein gutes Beispiel für einen sinnvollen Aufbau liefert tatsächlich Meister Soldano mit dem SLO-100:



Ideal für kürzeste Wege ist es meiner Meinung nach, wie hier, die Vorstufenröhren zwischen der Platine als Träger der Bauteile (ich sag bewußt nicht Leiterplatte, denn dass muß es nicht sein) und den Potis anzuordnen. Ich bin, so wie Du der Meinung, Röhrensockel haben nichts auf der Platine verloren. Da ist es dann auch für die Experimentierfreudigeren unter uns einfacher, mal schnell was umzulöten.

Larry macht das mit einer Eyelet-Platine etwas klassischer (und zugegebenermaßen sehr viel ästhetischer und änderungsfreundlicher) bei seinem British Purist:



und seinem Dino 939 (vielleicht nicht ganz so aufgeräumt, ist aber wohl auch einiges drin):



Das Thema "Amp-Layout" haben wir schonmal im Thread Fehler in der Klangregelung andiskutiert. Wir haben dazu Tube-Newbies Thread gehijacked ;D. Ist deswegen leider ein bißchen schwierig überschaubar. Aber jetzt haben wir ja diesen Thread dafür. Übrigens ging die Rurbik "Tech-Talk Design & Konzepte" aus der Diskussion damals hervor.

2  Potis

Ein anderes Thema, das im o.a. Thread andiskutiert wurde sind die Potis, die ich hier mal - in leichter Vereinfachung  :angel: - als mechanische Bauteile sehe, denn genau der mechanische Part macht ja immer wieder Probleme. Alpha-Potis haben ganz gute Qualität, offene CTS sind bei einem Vielfachen des Preises kaum besser. Aber ein wirklich guter Amp sollte - wie der SLO-100 - mit gekapselten Potis aufgebaut werden. Stephan hat bei CTS diese gefunden, eine Bezugsquelle gibt's jedoch keine:

http://www.ctscorp.com/components/Datasheets/295.pdf

Alps-Potis und andere High-End-Edelteile sind dagegen in meinen Augen in einem Gittarenamp deplaziert.

3  Buchsen, Schalter

Generell sollten natürlich alle elektromechanischen Bauteile (z.B. Buchsen, Schalter, Sockel) allerbeste Qualität haben. Also keine Carling-Schalter sondern eher solche aus der 600H-Serie von APEM:

http://www.apem.de/german/pdf/I_002_009_600H_600NH.pdf

Zugelassen bis 400V/AC bei 10A im Dauerbetrieb
Isolationswiderstand: min. 1000MOhm bei 500V=
Spannungsfestigkeit: min. 2500V/AC zwischen den Kontakten und 2000V/AC zwischen Kontakt und Masse.

Was will man mehr?

Bei den Buchsen sind meiner Meinung nach solide Switchcraft-Teile die erste Wahl.

4  Sockel

Bei Sockeln sollte es nur beste Qualität sein. Ich habe ähnliche wie Thomas, noch aus 80er Altbeständen. Ultrasolide Bakelitsockel. Wo man die allerdings heute noch herbekommt, weiß ich nicht.

Bei den Vorstufensockeln habe ich in letzter Zeit die von Dirk genommen. Die haben eine gute elektrische Qualität, mechanisch könnten sie allerdings etwas besser sein. Ich hab noch massenweise NOS-Noval-Sockel in sehr guter Qualität, aber leider nur für Platinenmontage :(

5  Kabel und Leitungen

Für die normale Verdrahtung sollten Teflon oder Silikonkabel mit einem Querschnitt von mindestens 0,5mm2 verwendet werden (gibt's bei Dirk).

Ist mal ein abgeschirmtes Kabel notwendig, sollte das nicht mehr als 100p/m Leitungskapazität haben und auch nicht zu dick und unflexibel sein, da sonst die gefahr eines Kabelbruches durch mechanische Belastung in der Verdrahung selbst besteht. Ein gutes Allround-Kabel ist z.B. RG 174 (ca. 101 pF/m, Gleichstromwiderstand: Innenleiter 39 Ohm/km, Aussenleiter 124 Ohm/km, gibt's z.B. bei ----) oder auch das Leoni Dacar 100.

6  Chassis + Gehäuse

Ganz einfach: Marshall-like. Chassis unten, die Röhren schauen nach oben. Aber nicht so ein Vogelkäfig wie Soldanos oder Rectos sondern schön mit einer gediegenen bezogenen Front, Lüftungsöffnung oben und hinten meinetwegen ein Gitter oder so.

Das wär's was mir erstmal einfällt, mal sehen, was noch so kommt :)

Gruß,
Joachim


« Letzte Änderung: 5.01.2006 19:08 von Joachim »
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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #3 am: 10.07.2005 12:16 »
Hi Thomas!
Die macht einen guten Eindruck! Wohast du sie her, und was wieviel sie gekostet?
Grüsse, "ACY"
Alles nicht so wichtig! Ooooder doch? Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!

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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #4 am: 10.07.2005 12:35 »
Hi Joachim!
Während ich Thomas geantwortet habe, hast du mir ja quasi aus der Seele gesprochen! Griiiins! (ich grinse wirklich sehr viel!!!!) Der SLO sieht wirklich schon gaz anders aus, als mein "heisser Rudi", und das gefällt mir auch recht gut! PtP muß nicht unbedingt sein, eine vernünftig aufgebaute Platine ist für mich auch absolut in Ordnung! Oder eine Kombination aus Platine mit Lötpunkten an "variablen" Stellen!?!?!? Beim Kabel sehe ich das auch so, Silikon sollte es mindestens sein! - Potis? Gekapselt? Gekapselt heißt das nicht verschlossen? Oder liege ich da falsch? Die im Hot Rod sehen aus wie ganz normale Alpha Pots, egal wo die jetzt gerade herkommen. Ich finde die Alphas ganz in Ordnung, und wenn die Potis nach jeder Benutzung des Amps auf Null gestellt werden dann halten sie auch ewig!
    Schau dir mal deine Fotos an, wieviel das weiss lackierte Chassis ausmacht! Das sieht gleich viel ordentlicher aus, obwohl der "Purist" auch sehr sauber aufgebaut ist! Ich glaube ich würde die SLO Variante bevorzugen.
    Bis dann, "ACY"
Alles nicht so wichtig! Ooooder doch? Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!

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Offline Joachim

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #5 am: 10.07.2005 12:49 »
Servus ACY,

Zitat
Potis? Gekapselt? Gekapselt heißt das nicht verschlossen? Oder liege ich da falsch? Die im Hot Rod sehen aus wie ganz normale Alpha Pots, egal wo die jetzt gerade herkommen. Ich finde die Alphas ganz in Ordnung, und wenn die Potis nach jeder Benutzung des Amps auf Null gestellt werden dann halten sie auch ewig!

Ja, gekapselt, heißt geschlossen, also ohne die übliche Öffnung, wo die Anschlüsse an die Widerstandsbahn gehen. Da staubt halt nix ein und wenn die Qualität stimmt kratzt da nie was.

Wie ich schon geschrieben habe, die Alphas sind okay und ihren Preis absolut wert. Wenn es halt etwas solideres sein soll, bleiben nur gekapselte Potis.

Zitat
Schau dir mal deine Fotos an, wieviel das weiss lackierte Chassis ausmacht! Das sieht gleich viel ordentlicher aus, obwohl der "Purist" auch sehr sauber aufgebaut ist! Ich glaube ich würde die SLO Variante bevorzugen.

Ja, stimmt schon, aber hier muß man zu Larrys Ehrenrettung sagen, dass seine beiden Amps sehr viel mehr Potis (Dino: 15!) haben und die machen schonmal einen Teil der Mehr-Verdrahtung. Außerdem hat der Dino 7 Vorstufenröhren, der (wie ich finde sehr aufgeräumte) Purist immer noch 6, die auch mit einem Mehraufwand in der Verdrahtung zu Buche schlagen. Der SLO hat nur eine Klangregelung für zwei Kanäle (8 oder 9 Potis), 5 Vorstufen-Röhren und damit auch sehr viel weniger Verkabelung. Damit ist es natürlich einfacher einen aufgeräumten Eindruck zu machen ;)

Von der Flexibilität bei Änderungen und Mods her, ist man mit Larrys Aufbau doch sehr viel besser dran, deswegen würde ich widerum das bevorzugen.

Gruß,
Joachim
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Offline hallthom

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #6 am: 10.07.2005 13:00 »
Hallo ACY,

Zitat
Wohast du sie her, und was wieviel sie gekostet?

Das sind Schurter Fassungen

ich habe sie von www.distrelec.com

in D-Land ist das Schuricht - Kostenpunkt etwa 6 Euro.

Was mir an den Fassungen gefällt, sind die zwei Löcher pro Lötanschluss.

Gruss, Thomas


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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #7 am: 10.07.2005 13:49 »
.......................und genau diese "zwei Löcher" waren mir doch sofort aufgefallen! Wie bei den alten Marshalls!!
Thanx, "ACY"
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Offline Joachim

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #8 am: 10.07.2005 15:33 »
Hi, nochmal,

ich hab mal ein Bild von meinen NOS-70er-Jahre-Oktalsockeln gemacht. Ich hab noch genug für fünf 100 Watter, danach werde ich wohl oder übel auf Transenamps umsatteln müssen ;D.

Nein im Ernst. Ich denke die Relaissockel sind wirklich ein guter Ersatz :)

Gruß,
Joachim

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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #9 am: 10.07.2005 15:50 »
@Joachim: 5 x 100Watter? Dann reservier schon mal einen für mich!!!!! Hahahahaha............!
Grüsse, "ACY"
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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #10 am: 10.07.2005 16:14 »
@Thomas: Also ich finde diese Fassungen um´s verrecken nicht! Hast du vielleicht einen direkten Link? Ich hab weder bei Schuricht noch bei Schurter was gefunden!
Ciao, "ACY"
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Offline hallthom

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #11 am: 10.07.2005 17:09 »
Hallo ACY,

Sachnummer ist 41 01 10  Suchfunktion hat bei mir nicht gefunzt  ::)

direkter Link gibts nicht, daher nun Step by Step... 8)

www.schuricht.de

>Katalog>Elektromechanische Bauelemente>Relais>Industrierelais
>Industrierelais für Stecksockelmontage
dann runterscrollen bis
SCHURTER Stecksockel
8-/11 polig, Lötanschlüsse
 :P
Euro 5.99


Gruss, Thomas

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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #12 am: 10.07.2005 17:59 »
Hi!
Jetzt hat´s gepaßt! Seltsame Suchfunktion, die nicht funzt!
Thanx, ACY"
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Offline ACY

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #13 am: 12.07.2005 10:10 »
@Thomas: Hi! Hast du eine Ahnung, wieviel °C diese Relaissockel abkönnen? Ich habe da absolut nichts herausbekommen können! Das wäre doch eigentlich der einzig wichtige Punkt! Und wenn das paßt, dann sind das doch Klasse Sockel! (ich meine nat. Fassungen!!!!!)
Grüsse, "ACY"
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Offline sperling

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Re: Eigenes Amp-Projekt - mechanischer Aufbau!
« Antwort #14 am: 12.07.2005 11:43 »
Hi Joachim,

Deine Fassungen sind ebenfalls Steckfassungen für Relais.
Das sind sehr gute Teile, mit hervorragender Hitzebeständigkeit und sehr guten Isolationseigenschaften. Das weiss ich aber nur "aus der Praxis" (Austausch von durchgeschlagenen Fassungen in einem 200er HIWATT, läuft mit exakt diesen Relaisfassungen jetzt schon vollkommen problemlos seit gut 17 Jahren  :D
Leider muss man bei den meisten Amps die vorhandenen Chassis- Bohrungen dafür geringfügig vergrößern.

Jedenfalls sind diese Fassungen zu "vernünftigen Preisen" auch heute noch erhältlich. Du kannst also Acy ruhig ganz generös ein paar von Deinen abgeben ;)

Gruß
sperling