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Wattmeter. Hat jemand eine gute Schaltung?

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Germy:

--- Zitat von: sev am 11.10.2013 20:25 ---Weil ich grad drüber gestolpert bin:
Von Velleman gibts unter der Bezeichnung K8098 einen Bausatz für ein Digitalgerät, kann u.a. RMS-Leistung, Spitzenleistung, Audioanalyse...
Kann nur leider ned an 16Ohm messen...
 :gutenacht:
Grüße
Sev

--- Ende Zitat ---

Danke. Werde gleich mal schauen, wie die dort messen. 16Ohm sind nicht so wichtig.
Gruß Germy

SvR:
Salü,
Für die Vermessung von Audio-Schaltungen (Kurvenform, Ausgangsleistung, Spektrum, Klirrfaktor) spiele ich gerade mit den Gedanken ein USB-Oszi mit selbstgeschriebener Software einzusetzen. Von Meilhaus gibt es zum Beispiel das MEphisto Scope UM202 mit 16Bit Auflösung und 1MS/s Abtastung pro Kanal. Das ist von der Auflösung her eine ganz andere Nummer wie die meisten DSOs (8Bit) und der Velleman-Bausatz (10Bit). Natürlich ist die Abtastrate im Vergleich zu nem richtigen DSO niedriger und der Preis um Faktor 10 höher als beim Velleman-Bausatz. Aber ich denke für die gedachte Anwendung ist es die beste Lösung.
mfg Sven

chipsatz:

--- Zitat von: sev am 11.10.2013 20:25 ---Weil ich grad drüber gestolpert bin:
Von Velleman gibts unter der Bezeichnung K8098 einen Bausatz für ein Digitalgerät, kann u.a. RMS-Leistung, Spitzenleistung, Audioanalyse...
Kann nur leider ned an 16Ohm messen...

--- Ende Zitat ---

Hallo,

ich bezweifel dass hier die echte Leistung gemessen wird. So wie ich das sehe, wird hier nur die Spannung auf die Leistung umgerechnet. Würde die echte Leistung gemessen, also Spannung und Strom, müsste man keine Impedanz einstellen. Dann wäre es egal bei welcher Last gemessen wird. Ist also für präzise Messungen eher nicht zu gebrauchen.

Gruß mike

Germy:

--- Zitat von: chipsatz am 13.10.2013 23:39 ---Hallo,

ich bezweifel dass hier die echte Leistung gemessen wird. So wie ich das sehe, wird hier nur die Spannung auf die Leistung umgerechnet. Würde die echte Leistung gemessen, also Spannung und Strom, müsste man keine Impedanz einstellen. Dann wäre es egal bei welcher Last gemessen wird. Ist also für präzise Messungen eher nicht zu gebrauchen.

Gruß mike

--- Ende Zitat ---

Richtig! Die messen nur die Spannung und nicht den Strom gleichzeitig über eine Shunt. Bei den ungraden ohmischen Verhältnissen, die bei Röhrenamps nun einmal herrschen, bedingt durch den Ausgangsübertrager und die Beschaltung der Endstufe.

Zur Zeit komme ich so und so nicht zum Basteln, habe also noch genügend Zeit mir die beste Lösung auszuschauen. Der ELV-Bausatz ist also noch immer mein Favorit. Den Velleman würde ich aber gerne einmal zum Verleich testen. Das wäre mir die 40€ wert.

Gruß Germy

Martin M:
Moinmoin zusammen,

ich habe den Thread bisher nur interessiert lesend verfolgt, da ich "dunnemals" als HiWi an der Uni einiges mit Leistungsmessung bei 50Hz zu tun hatte. Wie auch hier schon geschrieben ist das im allgemeinen nicht trivial, da Spannung, Strom und deren zeitlicher Verlauf gemessen und bewertet werden müssen. Wer an einem mit normaler Musik (die geschmackliche Komponente ist hier nicht gemeint :devil: ) betriebenen Verstärker die Leistung wirklich messen will, wird sich die Zähne ausbeißen, zumal Frequenzabhängigkeiten dazu kommen: Echtzeit-Wattmeter für 50Hz sind kompliziert genug...

Wenn es um das Messen der die Leistungsfähigkeit des Verstärkers "an sich" geht, wird es einfach: Die effektive Wirkleistung zeitlich sich ändernder Ströme ist definiert als die äquivalente Wärmeleistung eines mit Gleichstrom beheizten rein ohmschen Widerstandes.

Blöderweise ist es technisch ätzend, Ströme zu messen: Das Rausrechnen des Shuntfehlers ist lastabhängig und macht eh keinen Spaß, und wer hat schon eine Stromzange. Bei Röhrenamps würde Gleichstromleistung auch den AÜ nicht passieren, im Normalbetrieb triebe Gleichstrom auch jeden Lautsprecher in den Wahnsinn bzw. den Tod.

Glücklicherweise macht rein ohmscher Widerstand Verstärkern kein Problem, folgt brav dem ohmschen Gesetz, und für sinusförmige Zeitverläufe gelten die bekannten Wurzel-aus-2-Umrechnugsfaktoren zwischen Effeltivwert, Amplitude und Spitze-Spitze-Wert.

Für den im Startposting des Thread genannten Zweck braucht man einen Sinusgenerator, einen Widerstand, ein Oszilloskop bzw. ein Spannungsmessgerät und ein ausreichend genaues Klirrfaktormessgerät. Ich nehme für den Sinus 50Hz aus einem Trafo (bin eh Bassist ;) ), als Widerstand 4 Ohm (das hat nahezu jeder Röhrenamp am AÜ, für Transistoramps ist es i.A. das erlaubte nominale Minimum) und ein Oszilloskop. Dann gilt:

Peff = Ueff2/R = Uampl2/(2 * R) = Uss2/(8 * R)

Irgendeinen anderen als diesen Wert für die Leistung - wenn sie über mindestens 10 Minunten anlag, der Amp das nicht nur gut überlebt hat sondern auch nicht die Finger des Musikers verbrennt - will ich bei Verstärkern ohnehin nicht wissen bzw. vom Werbefachmann untergejubelt kriegen.

Ein Zeigerinstrument ist natürlich auch möglich, es erfordert die im Thread angesprochene "logarithmische" (eigentlich: quadratische) Skala. Außerdem muss eine gleichzeitige Klirrfaktormessung kontrollieren, dass der Sinus nicht zu sehr geclippt wird, sonst wird die Messung "sehr optimistisch". Natürlich hilft es zu wissen, welche Spannung (eff, ampl, ss) man denn eigentlich gerade misst...

Martin

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