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Über die Wechselwirkung von Anode und G2 in einer PP Endstufe
es345 (†):
--- Zitat von: jacob am 9.10.2013 09:31 ---
Die Schirmgitterspannung sollte m.E. generell auf keinen Fall höher als die Anodenspannung sein (Datenblatt beachten)...
--- Ende Zitat ---
Jakob,
ich gehe davon aus, daß Du den statischen Fall für Endstufen meinst (Idle Mode) . Im dynamischen Mode insbesondere bei Vollaussteuerung liegt Ua gewollt kurzfristig deutlich unter Ug2.
Für Vorstufen mit sehr geringen Strömen und damit geringen Verlustleistungen mag es Schaltungen geben, bei denen Ug2 statisch größer ist als Ua. Entscheidend ist immer die Verlustleistungsbilanz am G2, um zu sehen, ob G2 Schaden nimmt.
Gruß Hans- Georg
BuggyAndy:
Hallo Hans-Georg,
könntest du mir das bitte erklären? G2 liegt doch bei einer PP auf niedrigerem Potenzial als die Anode und RG2 soll doch hier den Strom auch begrenzen?
Gruß,
Andy
es345 (†):
Andy,
das beiliegende Scopebild macht es deutlich. Es ist von meinem GU50 Bassverstärker.
Oben siehst Du die G1 Ansteuerung und das Ausgangssignal am Lastwiderstand, unten den Spannungsverlauf von G2 und Anode an einer GU50.
- G2 liegt in der für die Röhre inaktiven Halbwelle bei ca 290V, Ua weit darüber bis zu 1500V
- in der aktiven Halbwelle geht Ua kurzzeitig runter bis auf ca 100V, Ug2 zu diesem Zeitpunkt auf 270V.
Das Absenken der Spannung Ug2 entsteht durch Rg2
Insgesamt wird die Verlustleistung von G2 nicht überschritten, da diese Situation nur einen kleinen Teil der Gesamtdauer eine Sinusperiode anhält (Mittelwertbildung).
Gruß Hans- Georg
BuggyAndy:
Interessant!
Danke für deine Mühe, da bau ich seit nem 1/4 Jahrhundert Verstärker und wusste nichts davon. :o
Viele Grüße,
Andy
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