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Über die Wechselwirkung von Anode und G2 in einer PP Endstufe
Günthergünther:
Hallo,
Du schriebst, dass die Dauer für Ua < Ug2 entscheidend ist. Macht es auch bei hochohmigen Schaltungen was aus? Ich hätte nämlich eine Vorstufe zu berechnen. Der beste AP (vom Klirr her) ist bei Un = 250V, Ua = 80V, Ug2 = 100V und Ia = 0,78mA, Ig2 (dem Datenblatt entnommen) = 0,3mA.
Mir wurde der AP wiengesagt wegen geringem Klirr vorgeschlagen. Simuliert wurde jedoch nur in LTspice ohne G2-Strom. Wird es hier gefährlich, bei 20V Differenz auf Dauer?
Grüße, Thomas
es345 (†):
Hallo Thomas,
Entscheidend ist die Verlustleistung, die am Gitter 2 anfällt.
Rechnen wir einmal kurz durch:
Ug2=100V, Ig2=0,3 mA sind Deine Angaben. Das entspricht 0,03 W Verlustleistung, also sehr gering. Selbst wenn
Ig2=1 mA wäre, läge die Verlustleistung nur bei 0,1 W. Ich weiss jetzt nicht welche Pentode Du einsetzen willst, nehmen wir einmal die EF86 an, eine typische Vorverstärkerröhre. Im Datenblatt ist die maximale Verlustleistung for G2 mit 0,2 W angegeben. Folglich sind selbst 1 mA bei 100V für diese Röhre noch im grünen Bereich.
Gruß Hans- Georg
Günthergünther:
Hallo,
Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass wenn Ua < Ug2, das G2 die Funktion der Anode übernimmt. :-\
Grüße, Thomas
jacob:
Hi Thomas,
klar, deshalb geht die Röhre dann ja auch relativ flugs über den Jordan ;)
Die Schirmgitterspannung sollte m.E. generell auf keinen Fall höher als die Anodenspannung sein (Datenblatt beachten)...
Gruß
Jacob
es345 (†):
--- Zitat von: Motorburner am 9.10.2013 09:25 ---Hallo,
Ich bilde mir ein, gelesen zu haben, dass wenn Ua < Ug2, das G2 die Funktion der Anode übernimmt. :-\
Grüße, Thomas
--- Ende Zitat ---
Thomas,
das stimmt in der Form nicht. Schau Dir die Skizzen oben an. G2 ist ein quasi ein "Beschleunigungselement", das nur einen Teil der Elektronen auf dem Weg zur Anode auffängt.
Wird die Anodenspannung sehr viel kleiner als die Spannung am G2, dann kann der Großteil des Elektronenstromes auf dem G2 landen. Entscheidend ist nun, wie groß der Strom ist und was das G2 aushält (Ig2*Ug2 gemittelt über die Zeit). Das ist eine Randbedingung für die Dimensionierung.
Gruß Hans- Georg
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