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screen voltage
es345 (†):
--- Zitat ---Warum das so extrem komprimiert ist mir noch rätselhaft. Der G1 Strom muss hier scheinbar wesentlich schärfer einsetzen als wie in einer Vorstufe - wobei die fallende G2-Spannung mit der dadurch verursachten Änderung des Kennlinienfeldes ja den Durchgang zum Gridcurrent verstärkt!
--- Ende Zitat ---
Stefan,
Warum ist der Plateau Effekt an der Endröhren größer?
>> EL34: Ik max 150 mA
>> ECC83: Ik max 8 mA
Daraus wird deutlich, das die sich ausbildende Diode in einer EL34 weitaus niederohmiger ist.
zum Thema Ursache und Wirkung:
wenn G1 positiv wird und Strom zieht, erhöht sich dementsprechend der G2 Strom, und dadurch sinkt die Spannung an G2, G2 Gitterwiderstand vorausgesetzt.
Gruß Hans- Georg
Stefan_L_01:
Dafür steuerte ich ja das G1 ja auch mit +-50V und mehr an, bei einer Vorstufe vergleichbar mit +-2V.
Was nutzen denn eigentlich die 5k6 gegenüber den 100k an der PI-Anode?
Sicher das G1 Strom zu erhöhtem G2 Strom führt? Fliegen dadurch ein paar Elektronen mehr auch geradeaus? Wäre ja fatal, mehr G2 drückt ja noch mehr die Kennlinie -> noch mehr G1 Strom -> mehr G2 ... das wäre in der Tat Selbstzerstörung, würde aber mind. die zu beobachtende extreme Kompression bzw. das Clippen erklären
es345 (†):
--- Zitat ---Dafür steuerte ich ja das G1 ja auch mit +-50V und mehr an, bei einer Vorstufe vergleichbar mit +-2V.
--- Ende Zitat ---
Stefan,
die Endstufe hat einen fixed bias von schätzungsweise -36 bis -38V.
Schalt mal beim Scope auf DC für G1, dann siehst Du die Verhältnisse am G1 im Verhältnis zu 0V besser. Das Plateau wird vermutlich die 5V liegen.
Zum erhöhten G2 Strom schau Dir das Bild hier an http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18280.msg183835.html#msg183835.
G1 geht bis 15V peak, der dazugehörige gemessene Peak Strom ist ca 15 mA (nicht auf dem Bild dargestellt, getrennt ausgemessen). Der G2 Strom steigt entsprechend, was an der G2 Spannungskurve zu erkennen ist.
Im Fall der GU50 (echte Pentode, keine Power Tetrode) ist im Peak Moment der äquivalente Lastwiderstand also 1K. Ich gehe bei der EL34 von ähnlichen Verhältnissen aus.
Wie sieht die Situation aus wenn G1 negativ ist. Solange G1 negativ ist, ist der Lastwiderstand nach JVM410 Schaltplan 220K. Vereinfacht betrachtet ändert sich der Lastwiderstand also um den Faktor >100. Dadurch entsteht ein Plateau, wenn der Innenwiderstand der Quelle deutlich höher als 1K ist.
Zur Größe des Signals: Der Übergang zwischen diesen beiden Zuständen ist um so schärfer, je größer das Signal ist, da ja die Diodenkennlinie zwischen G1 und Kathode fest der Röhre zugeordnet ist. Daher erscheint der Effekt an der Vorstufe sanfter.
Gruß
Hans- Georg
Stefan_L_01:
nun, ich verstehe Deine Kennlinie nicht so ganz und kenn auch die Röhre nicht. G2 Strom fliesst erstmal erhöht mit mehr Anodenstrom bzw. fallender Ua, das ist ja sogar in den Kennblättern zumeist in extra charts dokumentiert.
Dass Du bei +15V am G1 noch kein clipping hast ist mehr als erstaunlich imo. Aber die Röhre ist halt was anderes als eine 6l6gc o. el34. Bist Du sicher dass Du die 0V Linie richtig markiert hast, dass Du wirklich 15V positiv warst am G1???
es345 (†):
Stefan,
Das G1 wird bei dieser Schaltung mit einem MOSFET Follower angesteuert (Innenwiderstand unter 10 Ohm).
Das Ganze nennt sich Gegentakt AB2 Betrieb (maximale Leistung durch Ausnutzung des Gitterstrombetriebs)
Schau Dir die Schaltung hier an http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15722.msg184341.html#msg184341
Im Prinzip kannst Du jede Endröhre im Gegentakt AB2 Betrieb betreiben, Du solltest allerdings die erlaubte G1 Verlustleistung der jeweiligen Röhre nicht überschreiten.
Und: Ja ich bin mir sicher, das die 0 Line richtig markiert ist ;)
Gruß Hans- Georg
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