Technik > Tech-Talk Amps
screen voltage
_peter:
Hallo Stefan,
klasse Messungen und Präsentationen hast du da gemacht.
Vielen Dank für die Mühe!
Gruß, Peter
es345 (†):
--- Zitat ---Scheint das bei Pentoden das G1 Gridcurrent sehr aprupt einsetzt, unterstützt durch die sinkende G2 Spannung die den Durchgang durch die V_G1= 0V Linie ja beschleunigt
--- Ende Zitat ---
Hallo Stefan,
schöne Bilder !
zur Interpretation (ich gehe davon aus , daß Du die Orginal JVM Endstufenschaltung in Betrieb hast):
Grundsätzlich folgt das G2 wie auch die Anode den "Anweisungen" von G1. Wenn G1 richtig Strom zieht kann, also am G1 von einer niederohmigen Spannungsquelle gespeist wird, wird auch G2 dem folgen. Ohne Begrenzung kann das dann auch sehr schnell zum Suizid von den beiden Gittern führen. In der Schaltung vom JVM410 hast Du einen Gridstopper von 5K6, darüberhinaus ist die Ansteuerung mittels ECC83/12AX7 hochohmig. Im Moment des 0V Durchgangs der G1 Steuerspannung zu + Werten wird G1 sehr niederohmig (leitende Diode G1 zu Kathode). Aufgrund der hochohmigen Quelle (5K6+ ECC83) ist eine weitere Durchsteuerung nicht mehr möglich, es entsteht ein Plateau. Diese siehst Du folgerichtig dann auch an G2 und der Anode.
zu Bild 2 und 3: offensichtlich Eigenschwingungen, wodurch auch immer generiert.
Gruß Hans- Georg
Stefan_L_01:
@Peter: thx. Eigentlich eine Kleinigkeit, man muss nur mal ranhalten
@Hand-Georg: G1-Gridcurrent haben wir ja auch massiv in den Vorstufen, dort ist der Verlauf aber oft wesentlich "runder" als das was ich hier messe. Warum das so extrem komprimiert ist mir noch rätselhaft. Der G1 Strom muss hier scheinbar wesentlich schärfer einsetzen als wie in einer Vorstufe - wobei die fallende G2-Spannung mit der dadurch verursachten Änderung des Kennlinienfeldes ja den Durchgang zum Gridcurrent verstärkt!
Ich habe übrigens nochmal nachgemessen am jtm mit 6l6 und ppimv. PPIMV auf 0 und gain+volume hoch (meiner hat also 3 regler), der PI komprimiert relativ weich erst so ab 60V sichtbar. D.h. das "grüne" scharfe Plateau in meinen Graphen ist wirklich nur durch G1 Gridcurrent der Powertubes verursacht
Jetzt überlege ich mir wie man dieses weicher machen könnte.
Als erstes könnte man die Screen Grid Resistors verkleinern um den voltage drop um die Screens zu reduzieren und den G1 = 0V Durchgang weicher zu machen. Problem: Überlastung des Screens, vor allem bei Fehlanpassung mit zu hoher Last (Loadline gegen UZ gedreht).
Das könnte z.B. die 100Ohm beim AC30 erklären?
Vielleicht sogar noch höherer G1 Resistors um schon kleine Anfaenge von Gridcurrent für eine Kompression zu nutzen, und nicht erst wenn es mit dem Strom exponentiell nach oben geht?
Oder man bleibt mit PPIMV völlig fern von der gar nicht so weichen Endstufensättigung. Moderne Amps holen eh alles an Zerre aus der Vorstufe raus, was mich jetzt überhaupt nicht mehr wundert. Auf diese Form der Endstufenzerre kann auch ich verzichten, mir kam es schon immer so vor dass wenn richtig laut aufgerissen entgegen aller Meinungen der Sound für mich sehr kantig und spitz wird.
Gruß
Stefan
kugelblitz:
Hallo an Alle,
--- Zitat von: Stefan_L_01 am 28.10.2013 13:13 ---Oder man bleibt mit PPIMV völlig fern von der gar nicht so weichen Endstufensättigung. Moderne Amps holen eh alles an Zerre aus der Vorstufe raus, was mich jetzt überhaupt nicht mehr wundert. Auf diese Form der Endstufenzerre kann auch ich verzichten, mir kam es schon immer so vor dass wenn richtig laut aufgerissen entgegen aller Meinungen der Sound für mich sehr kantig und spitz wird.
--- Ende Zitat ---
Jepp, IMO tragen da die Speaker und Boxen am meisten zu einem weicheren Sound bei. Eine 4x12 Greenback kann an NonMV Amps meiner Meinung nach wunder wirken, eine 1x12 mit dem falschen zB höhenreichen Speaker genau das Gegenteil erreichen. Mein 6V6 Wreck zB klingt an den meisten Speakern viel zu direkt und steril, kommt aber die richtige Box dran wird der Klang smooth und hat bei weitem genug Bässe. Eigentlich braucht man sich ja nur den Sound an einem Line-out anhören, da ist der Röhrencharme sofort verflogen ;)
BTW Danke für den Ausführungen.
Gruß,
Sepp
Stefan_L_01:
Kleiner Nachtrag noch: Der jtm hat in für beide Screenleitungen einen gemeinsamen 1k und dann glaube ich noch einzeln 470Ohm pro Röhre . Das erklärt warum ich am Oscii die doppelte Welligkeit im Screen gegenüber dem JVM sehe - das ist der Einfluss der fallenden Scrennspannung der anderen Röhre (2/3 davon etwa). Die Screenspannugen "erholen" sich aber scheinbar in den Nulldurchgängen der Steuerspannung "schlechter".
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