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Zweikanaler mit Hall mit einem Tonestack und 6V6 bzw. 6L6 Endstufe
Fwänk:
Hallo zusammen,
es ist endlich geschafft. Der Allegro Club 22 ist fertig. Und er gefällt mir im Drive Kanal. Er klingt mMn. eher amerikanisch als britisch aber das war auch so von mir gedacht. Ziemlich einem Dumble HRM Kanal angelehnt (Tonestack nach den Stufen) wobei ich nicht alle Werte komplett übernommen habe. Allerdings schwingt er sich bei hohen Drivesettings mit hoher Lautstärke auf. Das hängt am Layout und liegt an der Platzierung von dem Anodenwiderstand der vierten Stufe und dem Tonestack. Ich muß das mal beobachten.
Allerdings gab es auf dem Weg noch ein paar Irritationen meinerseits. Auf einmal ging der Hall nicht mehr richtig, dann habe ich das Widertstandsnetzwerk rund um das Hallpoti verändert und er lief wieder wobei sehr schwach. Bis ich gemerkt habe, daß ich ein 1k5 Anodenwiderstand eingesetzt hatte und nicht 150 k. Jetzt ist wieder 100 k drinne und die vorgesehenen 220k + 475k. Ich werde jetzt den Plan aktualisieren, Spannungen messen und Fotos machen, obwohl er nicht mehr so ansehnlich ist. Ist halt ein Prototyp. Um die Biasspannung muß ich mich noch mal kümmern, ich messe immer noch keinen Spannungsabfall an den 1 Ohm Widerständen. Das finde ich komisch. Auf jeden Fall bin ich sehr froh. Jetzt geht es an das Gehäuse. Die Box ist geleimt, als nächstes wird die Oberfräse angesetzt um die Kanten abzurunden.
Also bis demnächst viele Grüße
Frank
Fwänk:
Hallo Liebhaber des guten Tons,
ich hatte ja versprochen Bilder, einen Plan mit Werten, sowie möglicherweise ein angepasstes Layout zur Verfügung zu stellen. Wobei das Layout ja wirklich nur interessant für jemanden ist der das Ding nachbauen will. Und mein Layout ist sicherlich nicht das Maß der Dinge, und außerdem kann ich den Nachbau jetzt nicht empfehlen. Mit dem Sound bin ich immer noch unzufrieden. Ja es ist besser als der erste Versuch aber von einem Wohlklang immer noch weit entfernt. Und Sound ist für mich auch nicht so einfach zu beschreiben. Deshalb würde ich gerne erst ein zufriedenstellendes Ergebnis haben um dies dann auch mit Fotos und Plan zu dokumentieren.
Was ich erreicht habe ist ein gut regelbarer und völlig ausreichender Drivelevel.
Was fehlt ist Wärme im Sound.
Genug Bässe hat das Teil, diese muß ich eher noch minimieren. Ist aber nicht das Problem erste Versuche mit kleinen GK C´s (220nF) brachten weniger Bass aber haben auch mehr fizzeligen Sound zum Vorschein geholt. Hier werde ich eher auf die Bassbegrenzung mittels Koppel C´s zurückgreifen. Den Einsatz von 2n2 werde ich mal versuchsweise gegen 1nF tauschen.
Der Höhen wie Mittenregler sind eher Verhinderungsregler, diese habe ich fast zu und vor allem der Mittenregler arbeitet mehr in den oberen Mitten und dickt nicht den Sound an. Zum Einsatz kam das Marshall Tonestack mit 68k Slope R.
Was ich auch entfernen werde ist der Bright C (475k||500pF).
Probieren werde ich den Einsatz von Snubber C´s auch. Gibt es Unterschiede mit der Platzierung?, meistens werden diese gegen V+ eingesetzt, Dumble hat 270pF zwischen Anode und Kathode gelötet, Herr Blencowe bevorzugt scheinbar den Einsatz am Gitter gegen Kathode (oder Masse, wobei in bestehenden Schaltungen die Kathode die einfachere Wahl ist).
Welche Auswirkung auf den Sound haben eigentlich Anoden R´s von 150k bzw. 220k?
Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich.
Vielen Dank vorab und Grüße
Frank
schuppimax:
Hi Frank
Meiner Meinung nach ist dein Tone-Stag im Drive Kanal mit den Bauteilewerten völlig unbrauchbar
R 24 27k, C 13 2,2n Schleifer vom Bass Poti mit der Verbindung von C13 und C19 verbinden C 9 330P, C 20 2,2n. Mit diesen Werten hast du einen für Gitarre brauchbaren Tone Stag. Mit dem Tone-Stag Kalkulator kannst du die Auswirkungen der Bauteile gut abschätzen. Gibt es glaube ich irgendwo auf Tube-Town kostenlos zum runterladen.
Gruß Schuppimax
Fwänk:
Hi Schuppimax,
der Plan vorne ist nicht mehr aktuell. Ich hatte im Beitrag vorher geschrieben das ich nach den 4 Stufen im Drivekanal das Marshall Tonestack mit 68k Slope R eingesetzt habe. Trotzdem vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft.
Folgendes habe ich geändert. Über dem Anoden R 4Stufe 220 pF desweiteren an den Stufen 2 und 3 220 pF von Anode nach Kathode. 2 Stufe kein Gk C 3 Stufe 220 nF. Und siehe da, in der Probe hat er mir schon viel besser gefallen. Er ist im Sound nur etwas zu weich und der Boost über einen zuschaltbaren GkC ist mir bei geringen Drivesettings zu heftig. Da muß ich mal schauen ob ich diesen über einen Widerstand in Reihe etwas entschärfen kann. Was ich noch testen werde, einen Tausch der Koppel C's. Hier würde ich nach der ersten Stufe auf 1 nF gehen und dafür die GkC's wieder etwas erhöhen.
Es ist jetzt auch Zeit für einen Plan. Diesen werde ich die nächste Woche zeichnen und zur Verfügung stellen.
Viele Grüße
Frank
Fwänk:
Hi Forum,
anbei der aktualisierte Plan mit den gemessenen Spannungen. So bleibt er jetzt erst einmal und möglicherweise werde ich an kleinen Stellen noch mal ein paar Bauteilwerte ändern vielleicht wird er aber einfach nur gespielt.
Ich habe noch garnichts zum Clean-Kanal von mir hören lassen. Jetzt weiß ich warum der Blackface Sound so gerühmt wird. Natürlich habe ich keinen Blackface Clone in dem Bereich, ich denke aber das Übereinstimmungen da sind. Auf jeden Fall klingt der Clean einfach geil. Der Hall wurde von unserem Schlagzeuger als etwas dumpf empfunden, der Bassist meinte nur klingt halt nach Memphis. Für mich passt der gut und ist recht unaufdringlich unterwegs. Falls mehr Glanz zu hören sein soll einfach eine Kapazitätenaufhellung einbauen.
Was ist noch, der Amp ist ziemlich leise was die Nebengeräusche angeht. Auch ohne DC Heizung der ersten Stufe ist kein störendes Brummen zu vernehmen. Das Masseschema vom Valvewizard macht sich da wohl bemerkbar und ist absolut empfehlenswert.
Der Mid-Boost kann noch ein wenig angepasst werden, da dieser ein Submid-Boost ist, wobei auch das beim solieren gut für Unterstützung im Sound sorgt.
Ich kann am 1 Ohm Widerstand Endröhren Kathode gegen Masse im noch keinen Spannungsabfall messen. Bei meinem JTM 45 Nachbau funktioniert das tadellos. Hat jemand vielleicht auch schon mal solche Erfahrungen gemacht? Ich habe das Ganze auch mit 6L6 ausprobiert, der Effekt ist der gleiche, nämlich keiner.
Durch die Änderung der Gleichrichtung würde ich jetzt natürlich auf 6 Volt Relais zurückgreifen und diese aus der 5 V Wicklung speisen, das war halt vorher für mich nicht abzusehen. Aber auch mit Silizium Gleichrichtung klingt der Amp nicht wirklich hart. Er ist jetzt einfach etwas straffer. Für mich passt das sehr gut.
Das Gehäuse ist fast fertig, ich muß noch das Logo in die Frontplatte sägen und dann mit Bespannung TT Large Check Brown bespannen. Wenn alles fertig ist gibt es auch dazu Fotos.
Insgesamt hat sich der Aufbau für mich gelohnt, da ich wieder einiges lernen konnte. Interessanterweise hat der Hall bei mir bestens funktioniert. In dem einen oder anderen Beitrag schien das nicht ganz so zu sein. Wenn mich einer Fragen würde was ich genaues getan habe wüßte ich es leider noch nicht mal. Auf jeden Fall wieder ein Verstärker der für mich bestens im Livebetrieb eingesetzt werden kann.
Vielen Dank für Eure Unterstützung und Grüße
Frank
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