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SVT (6x6550) mit (Leerlauf)Totalschaden

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diyMen:

--- Zitat von: bluesfreak am  1.05.2014 15:50 ---Ich hab bisher noch keinen Ampeg AÜ tauschen dürfen aber wenn ich mir die Daten bei xxxx ansehe (8.1kg!) ist das Ding eigentlich gebaut wie ein Panzer, insofern dürfte der (bei rechtzeitigem Ansprechen der Widerstände) überlebt haben. Allerdings würde ich den 6550 prinzipiell nicht mehr über den Weg trauen, ich hatte einen Orange OD120 der selbiges Schicksal erleben musste (plus überdimensionierte Hauptsicherung) und dort hats den AÜ und diverse Widerstände und Elkos zerlegt gehabt. Die Röhren an sich (Telefunken(!) EL34) sahen noch gut aus, gaben noch mittelprächtige Werte auf einem Röhrentester und funktionierten auch nach Austausch des AÜ noch (auf Wunsch des Auftraggebers) aber als dann Last drauf kam sind zwei davon nachträglich noch hochgegangen und ich hab nochmal nen Satz Gitterwiderstände verbauen müssen...

--- Ende Zitat ---

genau die Widerstände in den Anoden sind alle hinüber und haben wohl scheinbar Schlimmeres verhindert. Den betroffenen 6550 traue ich auch nicht mehr über den Weg. Im Fall einer Reparatur müssen auf jeden Fall neue her - oder wenn der Sound mit KT88 auch gefällt dann auch solche.
Was war mit dem Orange-Ausgangsübertrager? Wie äußerte sich dessen Defekt? Äußerlich abgefakelt und Schmauch oder innerlich durchgeschlagen? Isolationsmessung? ...??

Gruß Frank

diyMen:
Hallo alle miteinander,
der SVT-Ausgangsübertrager ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit intakt geblieben. Gestern hatte ich mit Hilfe gedämpfter Schwingungen den Übertrager auf Intaktheit, keinen Windungsschluß, geprüft. Heute als ich den Übertrager an einer externen Gegentaktmimik mit 6xKT88 zunächst "sachte" in Betrieb nahm, klang er mir unten rum einfach zu dünn. Das sehe ich aber nach meinen weiteren Tests bei diesem Übertrager als normal an. Ich war zunächst noch unschlüssig ob er wirklich unbeschädigt ist. Zwischenzeitlich habe ich ihn mit seinen beiden anodenseitigen Primäranschlüssen  mal ans 230V Netz angeschlossen und den Leerlaufstrom gemessen. Bei 3,72mA gehe ich von intakten Wicklungen aus. Würde ein Kurzschluss vorliegen, gehe ich davon aus dass die Leerlaufleistungsaufnahme deutlich höher wäre.

Rücksprache mit dem Besitzer, der SVT wird repariert, technisch auf Vordermann gebracht. Dass dazu 6 neue 6550 fällig werden schmerzt. Neben dem erneuern aller defekten Widerstände, Kondensatoren, Dioden erfolgt auch eine Erweiterung des Verstärkers mit Schutzvorrichtungen die im Leerlauffall  schädliche Spannungsspitzen sicher verhindern. Ein zweites Mal macht der Übertrager das sicher nicht mehr mit.

Danke für Eure hilfreichen Antworten  :topjob:
Gruß Frank

Hardcorebastler:
Hi,
wenn die Kiste anstatt mit fix bias mit autobias für jede 6550 ausgelegt wäre  hätte es die Probleme wahrscheinlich nie gegeben,
jetzt sind wohl jeweils 3 gematchte Röhren auf jeder Seite fällig,

viel Spaß beim brutzeln,
Jörg

Vix Noelopan:

--- Zitat von: diyMen am  1.05.2014 10:34 ---Was ich bei diesem Teil vermisse sind spannungsbegrenzende Maßnahmen für den Leerlauf(fehler)fall. Sollte ich ihn wider aufbauen sollen dann würde ich in jedem Fall den Ausgangsübertrager mit Dioden beschalten ...

--- Ende Zitat ---

Hallo Frank,

genau hierzu würde ich Dir raten! Nimm zwei ausreichend spannungsfeste Dioden (mindestens die doppelte Anodenspannung) oder eine Reihenschaltung zweier Dioden und schalte sie mit der Katode an jeden Anodenanschluss des AÜ und mit der Anode nach Masse.

Beste Grüße, Uwe

bluesfreak:

--- Zitat von: diyMen am  1.05.2014 16:02 ---Was war mit dem Orange-Ausgangsübertrager? Wie äußerte sich dessen Defekt? Äußerlich abgefakelt und Schmauch oder innerlich durchgeschlagen?
--- Ende Zitat ---

Lies sich GsD relativ simpel feststellen: Unendlich hoher Widerstand auf der Primärseite... roch nach entfernen der Abdeckhaube auch entsprechend...
Trafos zu testen ist immer so ne Sache, ich hab z.B. grad nen JCM900 hier (4100 HGDR) der nach Erwärmung (also so nach 10-30min Betriebsdauer) komisch zu zerren anfängt. Spannungen usw alles in Ordnung, Röhren getauscht gehabt, kein Erfolg bis ich dann mal statt an einer 16 Ohm Box den Amp an einer 8Ohm betrieben hab => kein Problem mehr... rein ohmisch gemessen ist die 16 Ohm Wicklung im Rahmen, geh ich allerdings mit 1kHz Messfrequenz drauf zeigt sie sehr hohe Werte (fast das 4fache dessen was zu erwarten war) => wohl AÜ im Axxxx...

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